Neuanfang

reden, seitdem sie zurück war. „Also wird die Hochzeit in Indianapolis sein?“
    „Nein.“ Katy lächelte. „Das machen wir nur, um die Paparazzi zu verwirren. Wir wollen nicht, dass die Presse etwas davon erfährt, und deshalb werden wir mit einer Hochzeitsplanerin zusammenarbeiten, die Dayne aus Hollywood kennt. Sie ist absolut super, wenn es darum geht, Sachen geheim zu halten.“
    Ashley versuchte sich vorzustellen, was Katy wohl gerade fühlte. Es war noch nicht lange her, da hatte sie das Programm des christlichen Kindertheaters in Bloomington geleitet, ohne auch nur die kleinste Hoffnung auf eine romantische Beziehung am Horizont. Und jetzt war sie mit Amerikas Herzensbrecher Nummer Eins verlobt. Ashley grinste ihre zukünftige Schwägerin an. So viel zum Thema „märchenhaft“.
    „Wo wird die Hochzeit denn dann sein?“ Brooke hielt eine Kaffeetasse in der Hand. Sie sah friedvoll und entspannt aus, etwas, das man jahrelang nicht an ihr gesehen hatte. Aber inzwischen teilten sie und Peter einen tiefen Glauben und hatten mit Hayley große Fortschritte gemacht. Eine Art stiller Weisheit lag über Brooke und eine Leichtigkeit, die man niemals zuvor an ihr wahrgenommen hatte.
    Der Geruch von warmem Kürbiskuchen wehte in das Wohnzimmer. Katy grinste und zuckte mit den Achseln. „Wir haben keine Ahnung. Darüber werden wir sprechen, wenn wir uns mit dieser Frau treffen.“
    „Wir tun alles, damit es ein Geheimnis bleibt.“ Ashley sah ihre Schwestern an und las in allen Gesichtern Zustimmung. „Wir haben es geschafft, euer Haus zu renovieren, ohne dass die Presse etwas herausgefunden hat. Sag uns nur, was wir für die Hochzeit tun können.“
    „Danke, Ash.“ Katy war sehr ernst geworden. Ihre Augen trafen Ashleys Blick. „Du weißt gar nicht, wie viel das für Dayne und mich bedeutet. Das Haus war kurz vor dem Einstürzen, und jetzt … jetzt sieht es aus wie neu.“ Sie sah sich im Raum um. „Wir werden niemals vergessen, was ihr alle für uns getan habt.“
    „Das erinnert mich an etwas.“ Ashley spürte, wie ihre Aufregung wuchs. „Wir müssen eine Brautparty planen.“
    Reagan hatte bisher geschwiegen, doch jetzt schaltete sie sich ein. „Wir sollten so ein Treffen haben, wie ihr es damals für mich in New York City organisiert habt.“
    „Was habt ihr gemacht?“ Elaine klinkte sich wie selbstverständlich in die Unterhaltung ein. Sie kannte noch niemanden von ihnen sehr gut und vielleicht sah sie das als Möglichkeit an, einen Anfang zu machen.
    „Es war ein unvergesslicher Abend.“ Reagans Augen spiegelten ihre Erinnerungen wider. „Jeder gab mir einen Bibelvers mit, der ihm besonders wichtig war, ein Vers, der Luke und mir helfen würde, wenn wir verheiratet sind.“
    „Das finde ich toll.“ Katy sah verträumt aus. „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir heiraten werden. Nach alledem, was uns im Wege stand.“
    „Bei der Brautparty meiner Tochter hatten wir alle Gäste gebeten, einen Zettel mitzubringen, auf dem sie das Geheimnis einer glücklichen Ehe aufschreiben sollten.“ Elaine stellte ihre Füße nebeneinander und beugte sich vor. „Wir nahmen alle diese Zettel und klebten sie in ein Album.“
    „Oh, das klingt auch wunderbar.“ Katy sah die anderen an. „Zu hören, was über die Jahre funktioniert hat. Das wäre unbezahlbar wichtig.“
    Erin und Kari stimmten zu, dass ein Buch voll mit Gedanken und Tipps für eine Ehe das perfekte Geschenk für Katy wäre. Reagan schlug vor, dass sie vielleicht beides tun könnten – eine Zusammenstellung von Bibelversen und eine Seite mit Ehetipps.
    Ashley wollte sich so gerne aufgeregt und glücklich fühlen. Elaines Idee war gut und romantisch, doch irgendwie ließ gerade das Ashley aus tiefem Herzen spüren, wie sehr sie ihre Mutter vermisste. In diesem Moment – jetzt, wo Dayne endlich zu Hause war und bald heiraten würde – sollte ihre Mutter mitten unter ihnen sein. Sie hatte die Idee für das Treffen vor Reagans Hochzeit gehabt. Sie hatte sogar in der Nacht vor der Hochzeit ein Gedicht für Luke geschrieben. Es handelte davon, wie schnell ein Kind groß wird und wie unbemerkt einzigartige Augenblicke im Leben oft vorübergehen.
    Ein Klumpen formte sich in Ashleys Hals. Am Rande nahm sie wahr, dass Reagan lachte, als sie sich an ihre Angst vor der Hochzeit erinnerte, dass die anderen Baxter-Frauen sie nicht akzeptieren würden. Sie hörte auch kaum mehr, wie Erin ankündigte, dass sie auf jeden Fall für ein paar