Neuanfang
Katy waren auf dem Weg zu ihrem Treffen mit Wilma Waters in Indianapolis. Dayne wollte gerne wissen, ob die Presse inzwischen herausgefunden hatte, dass er verlobt war. Er musste auf alles vorbereitet sein, besonders da er noch niemandem außer seiner Familie von seinen Plänen erzählt hatte, vor Drehbeginn seines nächsten Filmes nicht nach Hollywood zurückzukehren.
Seitdem er Los Angeles verlassen hatte, hatte Dayne nicht mehr mit seinem Agenten gesprochen. Der Mann wusste, dass er bei Katy und seiner Familie war, und er versuchte wahrscheinlich, im Moment noch geschäftliche Dinge von ihm fernzuhalten. Vor allem, da Dayne ja erst vor Kurzem seine Therapie und Rehabilitation beendet hatte.
Jetzt fuhr er mit Katys Auto und zum ersten Mal in dieser Woche wurde ihm wieder sein Ruhm und sein Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit bewusst. Er war nicht länger der älteste Sohn der Baxters, der die Zeit genoss, die er mit seiner Familie verbrachte. Er war erneut Hollywoods Herzensbrecher, der sich für das wappnen musste, was ihn außerhalb der ruhigen Abgeschiedenheit von Bloomington erwartete. Diese Gedanken machten ihn so schweigsam und verschlossen, wie er es seit seiner Reha nicht mehr gewesen war.
„Wirst du anhalten?“ Katy schien verwirrt und besorgt wegen seiner Schweigsamkeit zu sein. Sie hatten am vergangenen Abend darüber geredet, ob er am Supermarkt anhalten würde, doch heute Morgen hatten sie nicht mehr darüber gesprochen, nachdem er sie bei den Flanigans abgeholt hatte.
„Wir müssen anhalten.“ Dayne rückte seine Sonnenbrille zurecht. Der Tag war klar und strahlend, aber Raureif hing auf den Gräsern und Bäumen, als sie in Richtung Norden aufbrachen. Er trug eine Baseballkappe und das vertraute Kapuzenshirt, das er immer für den Fall bereithielt, wenn er sich plötzlich unkenntlich machen musste. Er lenkte das Auto auf den Parkplatz eines Supermarktes und hielt dort, wo rechts und links keine weiteren Autos parkten. „Ich warte hier.“
„Bin gleich wieder zurück.“
Dayne beobachtete, wie Katy über den Parkplatz und in den Supermarkt eilte, und er war erleichtert, dass sie der Versuchung widerstand, nach etwaigen Paparazzi Ausschau zu halten. Sie war immer noch eine ganz normale Person. Jemand, der in einen Supermarkt gehen und ein paar Zeitschriften kaufen konnte, ohne einen Menschenauflauf zu verursachen. Das war eine der Annehmlichkeiten, die die meisten Menschen für selbstverständlich hielten, etwas, das Katy opfern würde, wenn sie ihn heiratete.
Nach ein paar Minuten kam sie heraus und lächelte ihm zu. Es war ein vorsichtiges Lächeln, das Dayne daran erinnerte, dass Katy seine Freundlichkeit und Fröhlichkeit verdiente, egal was in den Zeitschriften stand. Besonders an einem Tag, an dem sie nach Indianapolis fuhren, um sich mit der Hochzeitsplanerin zu treffen.
Er knirschte mit den Zähnen und entspannte sich dann wieder. Gott, hilf mir, mit der Presse richtig umzugehen. Du weißt, wie ich mich ihnen gegenüber fühle. Seit dem Unfall ist es eher eine … eine Hassbeziehung. Ich weiß, dass mir diese Gefühle nicht guttun, doch ich habe keine Ahnung, wie ich sie loswerden soll.
Vergib, mein Sohn … Vergib ihnen, so wie der Herr dir vergeben hat …
Die Worte füllten Daynes Seele und Herz. Es waren Worte, die er gerade an diesem Morgen in seiner Bibel gelesen hatte. Er hatte keine Ahnung, wie er sie in seinem Leben umsetzen sollte – nicht wenn es die Paparazzi betraf. Die Fotojäger hatten ihn beinahe umgebracht. Gott würde noch viel an ihm arbeiten müssen, bevor er ihnen vergeben konnte.
Katy öffnete die Beifahrertür und kletterte auf den Sitz. „Du bist auf keinem der Cover zu sehen!“
Eine vorsichtige Erleichterung machte sich in ihm breit. „Gut.“ Er lehnte sich hinüber und küsste sie. „Tut mir leid.“
„Was?“ Ihre Augen sahen plötzlich verträumt aus. Sie berührte noch einmal mit ihren Lippen seinen Mund, dann lehnte sie sich zurück und wartete auf seine Antwort.
„Ich war ziemlich schlecht drauf.“ Dayne blickte zu der Tüte, die sie auf ihrem Schoß hielt. „Ich habe mich nicht wirklich darauf gefreut zu erfahren, was da drin steht.“ Ein Lächeln zog langsam über sein Gesicht. „Doch das ist dir gegenüber nicht fair, Katy. Ich kann es kaum erwarten, mit den Hochzeitsplanungen anzufangen.“ Er küsste sie noch einmal. „Das willst du doch auch, nicht wahr?“
„Ja, ich will.“
„Genau.“ Er spürte, wie seine Augen zum
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