Neuanfang
während er ihr die Autotür öffnete. Sie stieg ein und als er neben ihr Platz nahm, ließ sie den Gurt einrasten. „Oder es gibt in Indianapolis nicht genügend Fotografen, um jemanden so schnell hier herauszuschicken.“
Dayne verriegelte die Türen, griff nach dem Lenkrad und ließ seinen Kopf sinken. „Warum habe ich nur das Gefühl, ich müsste mich ständig entschuldigen?“
„Hey …“ Sie war immer noch ganz durcheinander von dem Treffen mit Wilma, doch für Dayne stand mehr auf dem Spiel. Obwohl sie jeden Tag nach seinem Unfall damit verbracht hatte, zu beten und sich vor den Konsequenzen seines Unfalles zu fürchten, hatte sie dennoch genug Zeit gehabt, mit den Presseleuten ihren Frieden zu machen. Dayne jedoch nicht. Deshalb musste sie jetzt vorsichtig mit ihren Reaktionen auf die Hochzeitspläne sein. Ansonsten würde seine Wut auf die Presseleute noch größer werden.
Dayne drehte sich so weit herum, dass er sie direkt ansehen konnte. Dann wies er auf den Hintereingang des Hotels. „Dieses ganze Herumschleichen und Verstecken und verschiedene Optionen haben zu müssen … das ist alles nur wegen der Paparazzi. Genau wie mein Unfall.“ Er spannte die Muskeln in seinem Kiefer an und starrte vor sich. „Das ist nicht fair.“
„Nein.“ Im Stillen betete Katy um die richtigen Worte. „Aber wir haben immer noch andere Möglichkeiten.“
„Welche zum Beispiel?“
„Eine kleinere Hochzeit.“ Sie berührte seinen Arm. „Ich brauche keine große Hochzeit. Wir können später noch eine Party mit den Familien vom Kindertheater feiern. Wenn nur wir dabei sind, die Baxters, meine Eltern und die Flanigans, dann reicht mir das vollkommen.“
Sein Gesichtsausdruck verriet ihr, wie sehr ihn die Situation frustrierte. „Du wolltest doch eine große Hochzeit. Ich habe gehört, wie du es Ashley nach dem Abendessen vor ein paar Tagen erzählt hast.“
„Aber ich könnte darauf verzichten …“ Ihre Stimme wurde leiser, „… wenn es das ist, was du dir wünschst.“
„Das würde auch nichts ändern.“ Dayne lehnte sich zurück und ließ seine Hände auf den Schoß sinken. „Ohne Wilmas Hilfe werden die Paparazzi uns finden. Wie du gesagt hast – wenn wir weiter davonlaufen, haben sie nur noch mehr Gründe, uns zu verfolgen.“
„Genau.“ Katy musste sich selbst genauso wie ihn von ihren Worten überzeugen. „Also lassen wir Wilma die Sache in die Hand nehmen, und wir beten dafür, dass alles unentdeckt bleibt.“ Ihr Tonfall wurde fröhlicher. „Das ist alles, was wir tun können, Dayne.“
„Als wir drinnen waren, fand ich die Idee toll, dass wir hundertfünfzig Personen heimlich zu unserer Hochzeit nach Cancún fliegen.“ Er lachte, doch es klang nicht fröhlich. „Dann dachte ich darüber nach, dass wir nach LA fliegen und ein Interview mit einer großen Zeitschrift haben, um ein Geheimnis zu wahren, das sowieso aufgedeckt wird, sobald auch nur eine einzige Person etwas Falsches sagt.“ Er blickte sie lange an. „Und plötzlich hatte ich nur noch einen Gedanken.“
„Welchen?“
„Dass du verrückt warst, als du ja gesagt hast.“ Dayne umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen, doch seine Finger berührten kaum ihre Haut. „Du verdienst eine große Hochzeit, Katy.“
„Alles, was ich will, bist du.“ Zuvor war ihr schwindelig gewesen bei dem Gedanken an das, was mit der Hochzeit alles auf sie zukommen würde, doch in diesem Moment waren ihr die Einzelheiten egal. Sollte Wilma sich darum kümmern. „Ich bin momentan so glücklich wie noch nie zuvor in meinem Leben. Wilma soll die Planung machen und wir sind einfach mit dabei.“
Er presste seine Lippen aufeinander und sah ihr tief in die Augen. „Ich brauche dich so sehr, Katy.“ Noch immer hielt er ihr Gesicht so sanft umfasst, als sei sie eine unbezahlbare Kostbarkeit. „Wenn diese ganze Planerei mich nervt, ... wenn wir so vollkommen davon absorbiert sind, dann sag bitte etwas, das mich wieder daran erinnert, dass wir es gemeinsam schaffen werden.“
Katy lachte und legte ihre Arme um seinen Hals. Sie würden das mit der Presse schon hinbekommen, das Interview durchziehen, und sie würden einander in den turbulenten Zeiten unterstützen – wenn auch das Ausmaß ihrer Pläne geradezu irrsinnig erschien. Sie legte ihre Wange an sein Gesicht. Sie konnte sein Aftershave und sein Shampoo riechen. Seine Nähe machte sie schwindelig. „Hey, ich weiß, was ich sagen werde. Und wann immer ich es ausspreche, musst du
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