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Neuanfang

Neuanfang

Titel: Neuanfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Kingsbury
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aufhören, dich zu ärgern.“ Sie lehnte sich etwas zurück und berührte seine Brust, genau über seinem Herzen. „Ansonsten wird es dich kaputtmachen.“
    Er lächelte ihr zu. Eine tiefe Liebe sprach aus seinen Augen. „Vergebt, so wie der Herr euch vergeben hat. Dieser Vers kommt mir immer wieder in den Sinn.“ Er strich mit seinem Daumen behutsam über ihr Gesicht. „Also, was ist das geheimnisvolle Zauberwort?“
    „Das ist einfach.“ Sie rieb ihre Nase an seiner. „Wilma.“
    Sie lachten beide und Katy lehnte sich wieder in ihren Sitz zurück.
    Dayne startete den Motor und auf dem Rest ihres Heimweges sprachen sie nicht mehr über Paparazzi oder über bevorstehende Ausflüge nach Los Angeles. Sie erwähnten kein Privatflugzeug oder Geheimnisse oder die Schwierigkeit, wie sie die Zeit von jetzt bis zum 18. März überstehen sollten.
    Stattdessen sprachen sie über die Baxter-Enkelkinder, über den Vogel mit dem verletzten Flügel und wie Daynes Vater ihn in einem Karton gefangen hatte, so als ob er das jeden Tag machen würde. Sie redeten über die Vorschläge seiner Schwestern für eine Brautparty und wie begeistert Luke von seinem neuen Job war. Und immer wieder erinnerten sie sich gegenseitig daran, welche gute Wendung ihr Leben genommen hatte und wie wunderbar es war, dass sie nicht nur das Thanksgiving-Wochenende mit der Baxter-Familie verbringen würden … sondern ihr ganzes zukünftiges Leben.

Kapitel 10
    In den Jahren, die sie schon als Ehefrau eines Trainers erlebt hatte, hatte Jenny Flanigan ab und zu einen Footballspieler weinen sehen. Zum Beispiel als der Star aus Jims Mannschaft, der Runningback, sich sein Knie so verletzt hatte, dass es das Ende seiner Karriere bedeutete. Oder dann wenn nach zehn Jahren Zugehörigkeit zur Mannschaft Auszeichnungen vergeben wurden. Aber sie hatte noch niemals einen Spieler so am Boden zerstört gesehen wie Cody Coleman.
    Er war am Sonntagmorgen aus dem Krankenhaus entlassen worden und hatte den größten Teil des Tages verschlafen. Währenddessen hatten Jim und Jenny ihren Kindern erklärt, dass Cody momentan außer Gefahr war. „Aber er hat ein Alkoholproblem.“ Jims Stimme klang sehr ernst. „Wir werden mit ihm darüber reden und versuchen, einen Weg zu finden, um ihm da herauszuhelfen.“
    „Wird er weiter hier wohnen?“ Justin sah besorgt aus.
    Jennys Herz litt mit ihren Kindern mit. Sie hatten darüber gesprochen, ob Cody aufgrund seiner falschen Entscheidungen ihr Haus verlassen müsste. Sogar Bailey hatte danach gefragt.
    „Er kann so lange bleiben, wie er bereit ist, sich bei seinem Alkoholproblem helfen zu lassen.“ Jim schien genauso verzweifelt zu sein wie die Kinder. „Es ist eine Entscheidung, ob man trinken will oder nicht, und wenn Cody keine Hilfe in Anspruch nimmt, muss er sich einen anderen Ort zum Wohnen suchen. Lasst uns beten, dass alles gut wird, ja? Vielleicht können auch wir aus diesen Ereignissen etwas lernen.“
    „Ja, zum Beispiel, nicht zu trinken, wenn wir in die Highschool kommen.“ Ricky nickte mit ernstem Gesicht. Er schaute zu seinen Brüdern hinüber und suchte nach Unterstützung, und sie murmelten ihre Zustimmung.
    Es war gerade Zeit für das Abendessen, als Jenny hörte, wie Jim an Codys Zimmertür klopfte. „Zeit fürs Abendessen.“
    Aus dem Raum kam Codys kaum zu verstehende Antwort. „Ich habe keinen Hunger.“
    „Es ist mir egal, ob du etwas isst, aber ich möchte, dass du zum Abendessen kommst.“ Jim war kurz angebunden. „Und am Dienstag oder Mittwoch wirst du auch wieder zur Schule gehen.“
    Codys Worte waren immer noch schwer zu verstehen, doch Jenny hörte in der Küche seine Antwort. „Ja, Sir. Ich komme.“
    Jenny war erleichtert. Sie hoffte, dass dies alles zu einem Wendepunkt in Codys Leben wurde, nicht zu einem Trennungsgrund.
    Alle versammelten sich, um zum letzten Mal in diesem Jahr die Reste von Truthahn, Kartoffeln und Erbsen zu essen. Cody war sehr kleinlaut und fühlte sich offensichtlich unbehaglich. Die meiste Zeit vermied er jeglichen Augenkontakt. Die Kinder, die anscheinend spürten, dass Cody nicht reden wollte, unterhielten sich untereinander.
    Nur Ricky erwähnte den Vorfall. Während einer Gesprächspause sah er zu Cody hinüber. „Wir haben für dich gebetet.“ Der Blick in seinen klaren Kinderaugen war teils verletzt, teils dankbar. Jenny beobachtete ihren jüngsten Sohn. Er fühlte sich, als sei er betrogen worden, er war wütend, weil Cody getrunken hatte, nachdem er

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