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Neuanfang

Neuanfang

Titel: Neuanfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Kingsbury
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Spieler, die in der hinteren Reihe saßen. „Ihr wisst, wie das ist.“
    Jim ließ sich von seiner Geschichte gefangen nehmen. Als er an jenem Abend in sein Auto stieg, überkam ihn das Gefühl, dass Jenny vielleicht recht hatte. Vielleicht hatte er wirklich zu viel getrunken, sodass er nicht mehr fahren sollte. In diesem Moment kam sein bester Freund Trent Tinley vorbei, der nach einer Mitfahrgelegenheit nach Hause suchte. Trent und Jim kannten sich schon aus ihrer gemeinsamen Grundschulzeit, als sie zusammen auf dem Schulhof gespielt hatten und im Sportverein gewesen waren. Trent war nicht besonders sportlich, doch er liebte Football. Er war ein Genie in Mathe und Spanisch und garantiert der fröhlichste Typ, den Jim kannte. Die anderen nannten sie „die Brüder“, da sie so viel Zeit zusammen verbrachten.
    Jim spürte, wie die Gefühle dieser Nacht wieder in ihm aufstiegen. Er hatte Trent das Steuer überlassen. „Ich kann nicht mehr fahren, Mann. Fahr du. Du kannst heute Nacht bei mir schlafen.“
    „Klar, Mann. Vielleicht glauben die Mädels ja, die Kiste gehört mir.“ Trent war von dem Vorschlag begeistert gewesen. Jim konnte immer noch die Stimme seines Freundes hören und sein Grinsen sehen. Er spürte einen Kloß in seinem Hals. Er hatte so oft über das nachgedacht, was in der nächsten halben Stunde passiert war, und gehofft, es hätte ein anderes Ende genommen.
    Doch so war es nicht.
    Was dann passiert war, würde für immer in seiner Erinnerung eingebrannt bleiben. Jim ließ seinen Blick über seine Spieler wandern, als er den nächsten Teil der Geschichte erzählte. Trent hatte sich hinter das Steuer gesetzt und über einen seiner Klassenkameraden gelacht, der im Chemieunterricht am letzten Tag vor den Osterferien die Uhr verstellt hatte, sodass alle früher in die Ferien entlassen worden waren. Wie immer war sein Lachen ansteckend gewesen und als er von dem Parkplatz herunterfuhr, lachten sie alle – Trent, Jim und Jenny.
    Was Jim nicht bemerkt hatte, weil er schon zu betrunken gewesen war, war die Tatsache, dass auch Trent Alkohol getrunken hatte. Bestimmt doppelt so viel wie Jim. Doch das merkte er nicht, selbst als Trent viel zu schnell die Hauptstraße entlangraste.
    „Hey, mach langsamer“, hatte Jim ihn aufgefordert. Er saß neben der Beifahrertür und Jenny zwischen ihnen. Er hielt ihre Hand in seiner.
    Trent hatte an Jenny vorbei auf Jims Knie geklopft. „Entspann dich, Kumpel. Lass uns mal ausprobieren, was dieses Baby hier draufhat.“ Trent lachte sich schlapp, als sei es das Witzigste, was er je gesagt hatte. Dann nahm er den Fuß vom Gas. „War nur ein Spaß, Freunde. Ich bin schon vorsichtig.“
    Jenny hatte noch keinen Führerschein, und ihre Eltern waren strikt gegen Alkohol. Sie flüsterte Jim ins Ohr: „Trent hat getrunken, Jim.“
    Jim blickte zu seinen Spielern. Sie hingen an jedem Wort, das er sagte. Einige der Gesichter wirkten überrascht, andere hatten einen wissenden Blick, der besagte, dass sie schon selbst in einer solchen Situation gewesen waren.
    Jim schüttelte den Kopf. „Ich sagte ihr, dass sie sich keine Sorgen machen sollte. Wir würden sie zuerst nach Hause bringen und wären schon bald da.“ Er seufzte. „Damals hatten wir noch keine Handys, sodass wir nicht zu Hause anrufen und jemanden bitten konnten, uns abzuholen.“ Jim holte tief Luft, als die Erinnerung an die nächsten Minuten lebendig wurde.
    Sie waren ungefähr auf halbem Weg zu Jennys Elternhaus, in einer langgestreckten Kurve, als Trent die Kontrolle verlor. „Jim … Hilfe!“, schrie er.
    Jim griff nach dem Steuer, doch es war zu spät. Das waren Trents letzte Worte. Er verriss das Steuer und das Auto überschlug sich zweimal, kam von der Straße ab und rollte einige Meter die Böschung hinunter. Das Auto kam auf dem Dach am Fuß eines Hügels zum Liegen. Da war Trent bereits tot. Der Unfall hatte ihm das Genick gebrochen.
    Jim verschloss die Erinnerung daran wieder in seinem Herzen, wo sie für immer sein würde. Er schluckte schwer. Sein Leben lang würde er die Entscheidungen dieses Abends bereuen. Wenn er nur Trent nicht gefragt hätte, ob er fahren wollte. „Wenn ich an diesem Abend nüchtern gewesen wäre, hätte ich Trent nach Hause bringen können. Vielleicht würde er dann jetzt neben mir sitzen und euch sagen, wie dumm es ist zu trinken.“ Er spürte, dass seine Lippen ein wenig zitterten, und er versuchte, sich wieder in den Griff zu bekommen. „Trent war mein bester

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