Neubeginn in Virgin River
Garber-ville oder Fortuna und lassen es richten.“
„Sie haben sowieso fast nur freie Tage“, grummelte Doc.
„Das ist wirklich eine interessante Feststellung, wenn sie von jemandem kommt, der überhaupt keine Hilfe hier haben wollte“, neckte ihn Mel und wandte sich dann an Hope. „Sie wissen ja, wie ältere Schwestern sind. Joey wollte sich nur vergewissern, dass ich hier nicht in Verhältnisse geraten bin, die zum Desaster werden könnten, und jetzt, nachdem sie sich davon überzeugt hat, dass ich überleben werde, kann sie reinen Gewissens wieder zu ihrer Familie zurückkehren. Und Sie, Hope? Was haben Sie die ganze Zeit über gemacht? Ich habe Sie kaum mehr gesehen.“
„Ich bin bloß noch im Garten, von morgens bis abends. Ich pflanze und gieße, doch dann brechen die Rehe ein und fressen alles auf. Ich werde wohl Jacks Marines zusammentrommeln müssen, damit sie rund um mein Grundstück eine Grenze pinkeln.“
Mel setzte sich zurück. „Das hilft?“
„Zum Teufel, ja! Besser als alles andere.“
„Also, man lernt doch nie aus.“ Mel leerte ihr Bier, rutschte vom Hocker und erklärte knapp: „Ich fahre heim.“
Kaum war sie zur Tür hinaus, merkte sie, dass Jack ihr gefolgt war. Er nahm ihren Arm und begleitete sie zum Auto. Bevor sie einstieg, drehte sie sich zu ihm um. „Glaubst du, du findest den Weg zu diesem kleinen Waldhaus?“
Er beugte sich vor, um sie zu küssen, und stöhnte. Schon wieder war es um ihn geschehen. „Ich bin sofort da.“
„Lass dir Zeit. Gib mir etwas Vorsprung, damit ich mir Hopes Zigarettenqualm aus den Haaren waschen kann. Geh und serviere noch das Abendessen zu Ende.“
Er ließ seine Lippen über ihren Hals gleiten. „Ich werde hineingehen und ,Feuer! ‘ rufen.“
Lachend riss sie sich von ihm los. „Also, bis später“, sagte sie, setzte sich ins Auto und fuhr davon.
Auf dem Heimweg dachte Mel, dass Jack es nicht erwarten konnte und nicht lange brauchen würde. Von allen Männern, die sie kannte, war er derjenige, der am stärksten sexuell gesteuert war. Zu Hause angekommen, stellte sie ihre Arzttasche neben die Eingangstür und ging ins Schlafzimmer, setzte sich aufs Bett und nahm Marks Bild in die Hand. Sie blickte in seine freundlichen Augen. „Du weißt, dass ich dich liebe, und ich weiß, dass du es verstehst“, sagte sie ihm in Gedanken. Dann legte sie das gerahmte Foto in die Schublade und ging duschen.
Jack ging in die Bar zurück und vergewisserte sich, dass alle gut bedient waren. Er brachte Doc sein Essen, wünschte Hope Gute Nacht, als sie ging, und begab sich dann zu Preacher. „Es ist nicht mehr viel los hier“, informierte er ihn. „Ich fahre zu Mel raus.“ Er wusste, dass Preacher sich eher die Zunge abhacken ließe, als dazu seinen Kommentar abzugeben. Und schließlich wussten es inzwischen alle. Wenn Jack und Mel in einem Raum waren, knisterte es und die Leute streiften sie mit wissenden Blicken. „Du kannst mich bei ihr erreichen, falls du mich brauchst. Aber besser, du brauchst mich nicht.“
„Ich komme schon klar“, meinte Preacher. „Ricky und ich kriegen das schon hin.“
Wahrscheinlich fuhr er ein wenig zu schnell über die kurvige baumüberschattete Straße, aber er konnte es kaum erwarten, zu Mel zu kommen. Er parkte, stieg auf die Veranda und setzte sich auf einen der Adirondack-Stühle, um sich die Stiefel auszuziehen. Dabei hörte er, wie im Haus die Dusche lief, und er rief ihren Namen, damit sie sich nicht erschreckte: „Mel?“
„Ich bin sofort fertig“, rief sie zurück.
Schon riss er sich das Hemd vom Leib und öffnete die Schließe seines Gürtels. Seine Kleidungsstücke hinterließen eine Spur vom Wohnzimmer bis hin zum Badezimmer. Hinter dem beschlagenen Glas der Duschkabine konnte er ihren kleinen nackten Körper erkennen. Langsam öffnete er die Tür und blieb dort stehen, um sie in ihrer ganzen Schönheit zu betrachten. Gott, sie war so perfekt. Einladend winkte sie ihn zu sich herein, und er trat zu ihr.
„Du hast dir nicht viel Zeit gelassen“, flüsterte sie an seinen Lippen.
„Ich habe es nicht versucht“, räumte er ein.
„Ich wollte mich doch für dich frisch machen.“
Während er sie leidenschaftlich küsste, waren seine Hände überall, strichen über ihren glatten, weichen Rücken und den Po, streichelten ihre Brüste, vergruben sich in ihrem feuchten Haar, glitten wieder zum Hals, über Schultern und Arme hinab, verschränkten sich mit ihren Fingern. Er vibrierte am
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