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Neue Bündnisse

Neue Bündnisse

Titel: Neue Bündnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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noch in den Weg stellen oder sich einmischen, weil sie sich nicht sicher sind und die Unsicherheit sie dazu bringt, verwirrt zu handeln? Es gibt für uns nur eine Möglichkeit, ihre Verwirrung zu zerstreuen. Wir haben bereits alles andere getan. Wenn wir erklären, daß wir uns mit Elaida im Kriegszustand befinden, können keine Zweifel mehr bestehen. Ich sage nicht, daß Arathelle und Pelivar und Aemlyn losmarschieren werden, sobald wir es tun, aber sie und alle anderen werden dann wissen, wer wir sind. Niemand wird es erneut wagen, seine Zweifel offen zu zeigen, wenn Ihr sagt, daß Ihr der Saal der Burg seid. Niemand wird es wagen, sich uns in den Weg zu stellen und sich durch Unsicherheit und Unwissenheit in die Angelegenheiten der Burg einzumischen. Wir sind zur Tür geschritten und haben unsere Hände auf den Riegel gelegt. Wenn Ihr Angst habt, durch die Tür zu schreiten, dann fordert Ihr die Welt regelrecht heraus zu glauben, Ihr wärt nichts als Marionetten Elaidas.«
    Sie setzte sich wieder hin, überrascht darüber, wie ruhig sie war. Jenseits der beiden Reihen der Sitzenden regten sich die draußen befindlichen Schwestern und steckten die Köpfe zusammen. Sie konnte sich das aufgeregte Murmeln vorstellen, das Aledrins Schutz ausschloß. Wenn nur Takima ausreichend lange schwieg!
    Romanda brummte ungeduldig und stand nur so lange auf, um fragen zu können: »Wer tritt dafür ein, Elaida den Krieg zu erklären?« Ihr Blick schweifte erneut zu Lelaine, und ihr kaltes, selbstgefälliges Lächeln kehrte zurück. Es war deutlich zu erkennen, was sie für wichtig erachtete, wenn dieser Unsinn erst vorüber war.
    Janya erhob sich sofort, und die langen braunen Fransen an ihrem Schal schwangen. »Wir könnten es ebensogut tun«, sagte sie. Janya sollte eigentlich nicht das Wort ergreifen, aber ihr energisch vorgerecktes Kinn und ihr scharfer Blick warnten jedermann, sie zur Ordnung zu rufen. Für gewöhnlich war sie nicht so ungestüm, aber ihre Worte sprudelten jetzt überstürzt heraus. »Verbessern, wovon die Welt weiß, daß es dadurch nicht noch schlimmer wird. Nun? Nun? Ich sehe keinen Sinn darin zu warten.« Escaralde, die auf der anderen Seite von Takima saß, nickte und erhob sich ebenfalls.
    Mona sprang fast auf und blickte stirnrunzelnd auf Lyrelle hinab, die ihre Röcke raffte, als wollte sie ebenfalls aufstehen, aber dann zögerte und Lelaine fragend ansah. Lelaine war zu sehr damit beschäftigt, Romanda über die Teppiche hinweg finster anzustarren, um es zu bemerken.
    Unter den Grünen standen Samalin und Malind zusammen auf, und Faiselle hob ruckartig den Kopf. Faiselle, eine gedrungene Domani mit kupferfarbener Haut, war keine Frau, die leicht zu erschüttern war, aber jetzt war sie bestürzt und wendete ihr kantiges Gesicht mit den geweiteten Augen von Samalin zu Malind und wieder zurück.
    Salita stand auf, richtete sorgfältig ihre mit gelben Fransen versehene Stola und mied ebenso sorgfältig Romandas plötzlich finsteren Blick. Kwasema erhob sich ebenfalls, und dann Aledrin, die wiederum Berana am Ärmel mit hochzog. Delana wandte sich auf ihrer Bank gänzlich um und spähte zu den draußen stehenden Schwestern. Obwohl kein Laut hereindrang, vermittelte sich die Aufregung der Zuschauer durch ständige Bewegung, zusammengesteckte Köpfe und den Sitzenden hastig zugeworfene Blicke. Delana, die sich zögernd erhob, hatte beide Hände auf den Bauch gepreßt, als wollte sie sich jeden Moment übergeben. Takima verzog das Gesicht und betrachtete ihre auf den Knien ruhenden Hände. Saroiya beobachtete die beiden anderen Weißen Sitzenden und zupfte an ihrem Ohr, wie sie es auch tat, wenn sie tief in Gedanken versunken war. Aber niemand sonst machte Anstalten aufzustehen.
    Egwene verspürte ebenfalls leichte Übelkeit. Zehn. Nur zehn. Sie war sich so sicher gewesen. Siuan war sich so sicher gewesen. Logain allein hätte genügen sollen, wenn man ihr Unwissen über das betreffende Gesetz in Betracht zog. Pelivars Heer und Arathelles Weigerung zuzugeben, daß sie tatsächlich Sitzende waren, hätte sie anspornen sollen.
    »Für die Liebe des Lichts!« platzte Moira heraus. Sie wandte sich zu Lyrelle und Lelaine um und stemmte die Fäuste in die Hüften. Wenn Janyas Ansprache den Gebräuchen schon zuwider gewesen war, machte dies sie jedoch vollständig zunichte. Zurschaustellungen von Zorn waren im Saal streng verboten, doch Moiras Augen blitzten, und ihr illianischer Akzent troff vor Zorn. »Worauf

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