Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Neue Schuhe zum Dessert

Neue Schuhe zum Dessert

Titel: Neue Schuhe zum Dessert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
Vom Netzwerk:
nicht.«
    Überrascht sah ich ihn an und merkte, dass er es ernst meinte! »Aber Owen, das ist doch dumm.« Ich hatte mich auf Sex mit ihm gefreut, ich war gewissermaßen auf den Geschmack gekommen.
    »Wenn du nicht die ganze Nacht bleibst, dann will ich nicht, dass du mitkommst.«
    »Aber ich habe dir doch alles erklärt. Ich muss zu meiner Mutter nach Hause.«
    »Du bist zweiunddreißig«, rief er. »So was könnte man von einer Sechzehnjährigen zu hören bekommen.«
    »Dann such dir doch eine Sechzehnjährige.«
    »Mach ich.«
    Er drehte sich um und ging weg; er war sehr wütend und ein bisschen betrunken. Ich hielt ein Taxi an. Vor Wut bebend stieg ich ein. »Kilmacud.«
    Als das Taxi gerade losfahren wollte, riss Owen die Tür auf und warf sich auf mich drauf. »Ich komme mit.«
    »Nein, raus.«
    »Doch.«
    »Meine Mutter wird begeistert sein. Nein.«
    »Anhalten!«
    Obwohl wir uns noch kaum in Bewegung gesetzt hatten, kam das Taxi mit kreischenden Bremsen zu Stehen, aber Owen stieg nicht aus.
    »Müssen wir zu deiner Mutter fahren? Können wir nicht zu dir fahren?«
    »Ich muss trotzdem mitten in der Nacht abhauen.«
    »Meinetwegen, damit bin ich einverstanden. Ihre Wohnung, Clonskeagh«, sagte er zu dem Fahrer.
    »Moment mal. Wer hat denn gesagt, dass du mitkommen darfst?«
    Er versuchte mich zu küssen, und ich schob ihn weg. Aber er versuchte es wieder, und weil er so gut küssen kann, ließ ich ihn. Dann glitt seine Hand unter mein Top und nahm meine Brustwarze zwischen zwei Finger; ein elektrischer Schock erreichte meine Möse, und plötzlich konnte ich es kaum erwarten.
     
    Am nächsten Tag war ich blass und still. Ich hatte mich auf der Straße in betrunkenen Zustand gestritten. Ich hatte in einem Taxi sexuelle Handlungen vorgenommen – oder es wenigstens versucht, nur dass der Taxifahrer es untersagte. Und ich hatte mit einem Mann geschlafen, der seine Geschlechtsteile »Onkel Willi und die Zwillinge« nannte. Er sagte doch tatsächlich: »Onkel Willi und die Zwillinge melden sich zum Dienst, Sir.«
    Aber was soll ich sagen, Sex mit ihm war großartig. Stürmisch und sexy und schwitzig und toll – und in rauen Mengen.
    Zwischen zwei Gängen murmelte er mir ins Haar. »Tut mir Leid, dass ich das mit der Sechzehnjährigen gesagt habe.«
    Ich war böse auf ihn gewesen, aber um ihm ernsthaft zu grollen, hätte ich in ihn verliebt sein müssen, und das war ich nicht.
    »Du bist ein dummer Kerl, aber ich verzeihe dir«, sagte ich großherzig.
    »Heute habe ich Lorna gesehen.«
    Wen? Ach so, seine frühere Freundin.
    »Hat es dir was ausgemacht?«
    »Nein.«
    Nein, nur dass er am Boden zerstört war. Und jetzt verstand ich auch, was auf der Straße passiert war – er hatte sich nicht mit mir gestritten, sondern mit einer anderen, nicht anwesenden. Und was hatte ich für einen Grund?
    Verständnisvoll streichelte ich ihm die Hand, bis ich merkte wie sich sein Pimmel streckte und aufrichtete, dann drehte ich mich zu ihm hin.
    »Sag’s«, bat ich ihn.
    »Bitte um Erlaubnis zu entern, Skipper.«
     
    Am Sonntagnachmittag rief er mich an.
    »Ich habe Karten für ein Konzert am Dienstag. Hast du Lust?«
    »Muss man da stehen?«
    »Ja.«
    »Dann lieber nicht. Ist nicht böse gemeint, es ist bloß nicht mein Stil. Frag jemand anders.«
    »Ist gut.« Schweigen. »Was machst du gerade?«
    Ich arbeitete, ich tippte die Liste für Lesleys Fete. »Nichts«, sagte ich. Ein kleines Gefühl regte sich in meiner Magengrube.
    »Hättest du Lust, was zu unternehmen?«
    Ich schluckte. »Zum Beispiel?«
    »Worauf hättest du Lust?«
    Das wusste ich genau, ich hatte große Lust darauf.
    »Eine Stunde«, sagte ich. »Mehr Zeit habe ich nicht. Wir treffen uns bei mir, in zwanzig Minuten.«
    »Mam!«, brüllte ich und stopfte alle möglichen Dinge in meine Handtasche. »Ich muss mal raus. Wegen der Arbeit. In zwei Stunden spätestens bin ich zurück.«
    7
    Am Mittwochmorgen wechselte Cody, in Anzug und Stiefeln, mit dem jungen Mann am Schalter, der eine durchgestylte Frisur hatte, einige lange, bedeutungsschwere Blicke und erreichte so, dass wir Business fliegen und in der Lounge warten durften.
    »Woher kennst du diese jungen Männer alle?«, fragte ich.
    Cody legte Today’s Golfer und Finance Now verächtlich beiseite. »Herr im Himmel, warum legen sie nicht einfach mal Heat aus? Ach, man sieht sich hier und da.«
    Als wir das Flugzeug bestiegen, wurde der Flugbegleiter bei Codys Anblick puterrot.
    »Cody?«
    »So heiße

Weitere Kostenlose Bücher