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Neue Schuhe zum Dessert

Neue Schuhe zum Dessert

Titel: Neue Schuhe zum Dessert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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fixierte sie mit seinem Blick. »Es ist schon gebucht, und es sind keine Plätze mehr frei.«
    »Also keine Frauen? Ist das nicht ziemlich sexistisch? Das ist gegen das Gesetz.«
    »Welches Gesetz bestimmt, dass ein paar Männer nicht zusammen zum Golfspielen fahren können? Und wer behauptet, dass keine Frauen dabei sein werden?«
    Er ließ das wirken, und Jojo sagte: »Ach ja, ich vergaß deine Vorliebe für Stripperinnen.«
    »Ich nicht«, sagte er grinsend, und Wut stieg in ihr auf. »Jim hat auch Spaß dran, und Mark werden sie auch gefallen.«
    »Entschuldigung«, fuhr Mark dazwischen.
    Dan Swann erwachte aus seiner kleinen Träumerei und murmelte leise vor sich hin: »Streit, Streit, nichts als Streit!«
    Mark nahm die Zügel in die Hand. »Gut, das reicht. Und Richie, machen Sie sich nicht lächerlich, es wird keine Stripperinnen geben. Ich hoffe es zumindest.«
    Das hatte alles nur noch schlimmer gemacht, dachte Jojo, weil die anderen nun den Eindruck hatten, Mark Averys Geliebte wollte nicht, dass er Stripteasetänzerinnen zuguckte. Sie war umgeben von ihren Kollegen, und die sahen sie an, als wäre sie die nörgelnde Ehefrau.
    Nach der Besprechung ging sie in Marks Büro und schloss die Tür hinter sich.
    »Du hast mir nicht erzählt, dass du mit den Männern zum Golfspielen fährst.«
    »Richtig, das stimmt.«
    »Warum nicht?«
    »Du bestimmst nicht über mich.«
    Das war wie ein Stich ins Herz. »Mark! Was passiert hier? Warum bist du so hässlich zu mir?«
    »Warum bist du so hässlich?« Er zeigte keine Regung, und da fiel ihr ein und sie wusste es wieder ganz klar, warum sie sich damals in ihn verliebt hatte: Es war seine Charakterstärke, seine Fähigkeit, das Ganze zu sehen …
    »Ich bin nicht hässlich, Mark.«
    Er zuckte die Achseln. »Und ich mache nur das, was mein Job von mir verlangt.« Er ließ sich auf nichts ein.
    »Auch wenn es mit mir in Konflikt steht?«
    »Ich sehe es nicht so. Es fällt dir vielleicht schwer, es zu glauben, aber alles, was ich tue, tue ich für uns.«
    Dem schleimigen Gant war es zu verdanken, dass ihre Beziehung mit Mark getrübt wurde. Das würde sie nicht zulassen. Sie machte eine große, fast übermenschliche Anstrengung, sich zu überwinden.
    »Ich glaube dir.«

    Samstagmorgen. Jojos Wohnung
    Bevor Mark zu seinem Golfwochenende aufbrach, sagte Jojo: »Du darfst diesen Lawson-Typen nicht erzählen, wie ich im Bett bin.«
    »Warum sollte ich das tun?«
    »Ich weiß, wie die Männer so sind, sie erzählen sich sexistische Witze und reden über Frauen.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich bin einer von ihnen.«
    Er legte seine Hand auf ihre Taille und ließ sie dann nach oben gleiten. »Oh, das glaube ich nicht.«
    Er nahm seine Hand weg, und sie legte sie wieder an die Stelle.
    »Jojo, wir haben keine Zeit dafür.«
    »Doch, haben wir wohl.«
    »Ich komme zu spät.«
    »Gut.«
     
    Zwanzig Minuten später
    »Ich muss jetzt wirklich gehen, Jojo.«
    »Geh doch.« Sie lächelte ihm vom Bett aus zu. »Ich brauche dich jetzt nicht mehr. Mach’s gut, Liebster. Ich wünsche dir ein schreckliches Wochenende.«
    »Wird es bestimmt.«
     
    Am Nachmittag
    Jojo kaufte bei Russell & Bromley ein, als ihr Handy klingelte. Die Nummer auf dem Display zeigte ihr, dass es Mark war. »Mark!«, rief sie. »Mit dir wollte ich sprechen. Was ist der Unterschied zwischen einem Penis und einem Marsch? Ich sag’s dir: Deine Frau bläst dir den Marsch. Ta-Taa!«
    »Jojo …«
    »Was ist besser als eine Frau im Bett? – Zwei Frauen im Bett. Ta-taa!«
    »Jojo …«
     
    Sonntagnachmittag. Jojos Wohnung
    Mark kam auf direktem Wege vom Hotel zu ihr.
    »He, Liebste.« Sie umfing ihn, als wäre er gerade von der Front gekommen. »Ist ja gut, jetzt ist ja alles gut.«
    Sie folgte ihm ins Wohnzimmer und fragte: »Wie schrecklich war es denn?«
    Er lächelte. »Schrecklich. Ich musste eine Zigarre rauchen, und du weißt doch, dass man das Ende abschneiden muss?« Jojo wusste das nicht. »Also, einer der Lawson-Typen hat dauernd irgendwelche Beschneidungswitze gemacht.«
    »Igitt. Was war der schrecklichste Moment des Wochenendes?«
    Mark dachte nach und sagte dann: »Als einer der Typen von Lawson einen Mann so beschrieb: ›Einer von denen, die, wenn sie in einen See voller Titten fallen, rauskommen und am Daumen lutschen.‹«
    »Igitt«, sagte Jojo wieder.
    Dann gestand Mark ihr: »Ich habe den Marsch-blasen-Witz erzählt. Ich glaube, er kam gut an.«
    »Freut mich, dass ich behilflich sein

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