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Neue Schuhe zum Dessert

Neue Schuhe zum Dessert

Titel: Neue Schuhe zum Dessert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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passiert ist? Mir ist ein Zahn ausgefallen. Ich wollte gerade was sagen, als ein Zahn lose in meinem Mund war wie ein Eiswürfel. Genau, was ich geträumt habe!«
    »Wie kann dir einfach ein Zahn ausfallen?«
    »Es war ja kein richtiger Zahn, sondern eine Krone. Aber vielleicht heißt das, dass ich hellseherische Fähigkeiten habe.«
    »War die Krone in letzter Zeit lose?«
    »Nein. Also, vielleicht ein bisschen.«
    »Becky, es tut mir Leid, aber ich muss jetzt auflegen.«
     
    Donnerstagnachmittag, 15.31 Uhr
    »Jojo, Olive hier. Pass auf.« Tiefes Einatmen. »Eine Million.«
     
    Donnerstagnachmittag, 15.33 Uhr
    »Tania, sie haben eine Million geboten.«
    »Eine Million! Wie können sie dieser Trantüte eine Million bewilligen? Sie könnte sich nicht aus einer Papiertüte rauslektorieren!«
    »Bist du dabei, ja oder nein?«
    »Ich bin dabei, aber ich muss noch ein bisschen in meine Richtung flüssig machen. Was macht dein Bein?«
    Nachdem sie wieder bei einer Million, dem ursprünglichen Angebot, angekommen war, ging es ihr blendend.
    »Was passiert jetzt?«, fragte Manoj.
    »Für heute machen wir Schluss, aber morgen geht es weiter. Sie sind beide von dem Buch begeistert – und außerdem haben sie noch eine alte Fehde auszutragen, was uns nur recht sein kann.«
    »Und wie feierst du heute Abend? Gehst du zum Yoga?«
    »Yoga, ich bitte dich. Wilder Sex mit meinem Liebsten ist angesagt.« Scheißescheißescheiße, das hätte sie nicht sagen sollen. Ihre Hochstimmung hatte sie sorglos gemacht.
    Manoj stöhnte auf. »Wer ist es?«
    »Das geht dich gar nichts an.«
    »Bestimmt Richie Gant, oder?«
    »Nein, der ist dein Liebster.«
    »Er war dein Liebster, aber dann hat er dir den Laufpass gegeben, und du warst am Boden zerstört und hast immer wieder bei ihm zu Hause angerufen und ihn angefleht, dass er sich mit dir versöhnt.«
    Jojo bürstete sich die Haare. »Wie sehe ich aus?«
    »Beug dich nach vorn und schüttel die Haare kopfüber.«
    Jojo sah ihn kalt an. »Du glaubst wohl, ich bin völlig blöd.«
    »Nein! Es macht das Haar fülliger. Ich wollte dir nicht in die Bluse gucken. – Na gut«, gab er dann zu. »Ich habe es nicht nur deshalb gesagt, damit ich dir in die Bluse gucken kann.«
     
    Donnerstagabend, 19.15 Uhr, vor Jojos Haus
    Als sie den Blumenlieferanten unten im Eingang sah, wusste sie sofort, dass Mark sie versetzt hatte.
    »Wo waren Sie?«, fragte er. »Ich will nach Hause. Ich habe nämlich um sieben Uhr Feierabend.«
    »Sind die für mich?«, fragte sie mit einem Blick auf die Blumen. »Ah, so ein Mist.«
    »Vielen Dank.«
    Sie klemmte sich die Blumen und die Flasche Champagner, die sie, wie es aussah, allein trinken würde, unter den Arm und klappte ihr Handy auf. Sie hatte drei Nachrichten von Mark. Das Pony seiner Tochter Sophie war ihr auf den Fuß getreten, und sie hatte sich zwei Zehen gebrochen. Es tat ihm unglaublich Leid. (Das war die erste Nachricht.) Es tat ihm außerordentlich Leid. (Das war die zweite Nachricht.) Ignorierte sie ihn absichtlich? (Das war die dritte Nachricht.)
    Sie rief ihn auf seinem Handy an. Er war im Krankenhaus.
    »Cassie hätte mit ihr ins Krankenhaus fahren können«, erklärte er, »aber sie war so durcheinander, dass sie mich dabei haben wollte.«
    Sie hörte ihm an, dass es ihm schwer fiel: Seine kleine Tochter war verletzt und brauchte ihren Dad.
    Jojo seufzte. Wie konnte sie ihm böse sein?
    »Samstag? Sonntag?«, fragte Mark.
    »Geht es nicht morgen Abend? Ich muss zu meiner Antizigarettenhypnose und möchte gern schwänzen.«
    »Es tut mir Leid, Jojo, ich muss mit den italienischen Verlegern zum Essen gehen. Wenn du nicht zur Hypnose gehen möchtest, dann geh nicht. Du brauchst keine Entschuldigung dafür.«
    »Du hast Recht. Na gut, dann also Samstag? Sag Sophie, sie soll sich von dem Pferd fern halten, und sofern es keine weiteren Knochenbrüche gibt, sehen wir uns.«
    Sie wusste nicht, was sie tun sollte, und rief Becky an, aber ihr Telefon zu Hause und ihr Handy waren auf Voicemail gestellt, und so rief sie Shayna an.
    »Lass uns ausgehen«, schlug Shayna vor.
    »Kriegst du so schnell einen Babysitter?«
    »Einen Babysitter? Ich brauche keinen Babysitter. Ich habe doch meinen Brandon. He, Brandon? Ich treffe mich mit Jojo auf einen Drink.«
    »Soll ich zu dir kommen?«
    »Nein! Glaub mir, du willst hier in der Gegend nicht in ein Pub gehen. Es sei denn, du möchtest gern angeschossen werden. Was hältst du vom King’s Head in Islington? In einer

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