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Neue Vahr Süd: Neue Vahr Süd

Neue Vahr Süd: Neue Vahr Süd

Titel: Neue Vahr Süd: Neue Vahr Süd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sven Regner
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hier ausziehst. Und zwar sofort. Ich will dich nicht mehr sehen.«
    »Ist mir scheißegal, was du willst, Martin«, sagte Frank.
    »Du hast mich total hintergangen, Frankie.«
    »Jetzt reicht’s aber«, sagte Frank. »Was soll der Kack? Muß ich dich um Genehmigung bitten, bevor ich mich mit jemandem treffe? Warst du mit Sibille zusammen, Martin?«
    »Darum geht’s doch gar nicht«, sagte Ralf Müller.
    »Halt die Schnauze, Ralf Müller«, sagte Frank. »Ich habe Martin gefragt: Warst du mit ihr zusammen, Martin? War sie deine Freundin? Habt ihr überhaupt mal was zusammen gehabt? Ich meine, wo nimmst du das Recht her, zu bestimmen, wen ich treffen darf und wen nicht?«
    »Mit Recht hat das nichts zu tun«, sagte Martin, und Frank dachte, daß er nicht ganz falsch damit lag. Er hat nicht recht, dachte er, aber er hat auch nicht ganz unrecht. »Du warst mein Freund« fuhr Martin Klapp fort, »und da hättest du das nicht einfach so machen dürfen.«
    »Was überhaupt?« sagte Frank. »Was überhaupt hätte ich nicht einfach so machen dürfen? Was habe ich denn überhaupt gemacht, Martin?«
    »Ach, du verdrehst einem ja alles, Frankie. Du willst dich ja bloß rausreden. So, wie du’s immer machst.«
    »Wieso wie ich’s immer mache?« sagte Frank, der nun doch wütend wurde. »Wieso wie ich’s immer mache? Ich habe mich noch nie irgendwo rausgeredet, Martin, noch nie irgendwo.«
    »Das glaubst du aber!«
    »Jetzt weiß ich überhaupt nicht mehr, was das hier soll«, sagte Frank verwirrt. »Wieso reden wir jetzt darüber, ob ich mich irgendwo mal rausgeredet habe?«
    »Ist mir doch scheißegal«, sagte Martin Klapp. »Wir wollen jedenfalls, daß du hier ausziehst, daß du hier verschwindest, und zwar so schnell wie möglich.«
    »Ach nee? Wer ist denn wir?«
    »Ralf und ich.«
    »Und was sagt Achim dazu?«
    »Der ist schon weg«, sagte Ralf Müller. »Der kann dir nicht mehr helfen.«
    »Wieso ist der schon weg, der war doch heute morgen noch da«, sagte Frank und zeigte auf die Matratze, auf der Achim am Morgen noch gelegen hatte.
    »Der hat irgendwas anderes gefunden«, sagte Martin Klapp. »Der hat gesagt, er kommt nicht wieder. Und das solltest du mal auch lieber schnell machen.«
    »Du kannst ja in der Kaserne schlafen«, rief Ralf Müller von hinten.
    »Weißt du was, Ralf? Irgendwie würde ich dir unheimlich gerne was auf die Schnauze hauen.«
    »Das kann ich gut verstehen«, sagte Ralf Müller.
    Frank wollte zu ihm hin und ihm eine verpassen, aber Martin Klapp hielt ihn am Arm fest.
    »Hör auf, Frankie, hör jetzt echt mal auf. Wir wollen dich hier nicht mehr haben, und das bringt doch nichts, wenn du dich jetzt auch noch mit uns prügelst, ich meine, echt mal, wenn du hier ne Schlägerei mit Ralf anfängst, dann mach ich auch noch mit, dann geht das hier zwei gegen einen.«
    »Zwei gegen einen?« sagte Frank, der einerseits glaubte, nicht richtig zu hören, und sich andererseits immer noch wunderte, wie wenig ihn das alles berührte.
    »Da kannst du dich drauf verlassen, Frankie«, sagte Martin Klapp. »Gegen uns beide kommst du nicht an, Frankie. Man muß auch mal merken, wenn man verloren hat.«
    »Jetzt ist es sechs«, sagte Ralf Müller und schaute dabei auf eine Armbanduhr, die er gar nicht besaß. »Ich würde mal sagen, bis acht Uhr bist du hier raus. Wenn du bis dahin nicht raus bist, schmeißen wir dein Zeug aus dem Fenster. « »Was?«
    »Genau«, sagte Martin Klapp und lachte freudlos. »Dann war’s das.«
    »Nimm mal die Finger da weg«, sagte Frank, und Martin Klapp nahm endlich die Hand von seinem Arm.
    »Bis um acht, Frankie«, sagte Ralf.
    »Okay«, sagte Frank. Er hatte plötzlich eine Idee. »Alles klar, Jungs!«, Er hob wie zum Zeichen der Kapitulation beide Hände. »Ich geh dann mal kurz um die Ecke, okay?«
    »Meinetwegen«, sagte Martin Klapp.
    Frank ging in den Flur und zur Wohnungstür.
    »Bis gleich, Jungs«, sagte er. »Ich bin gleich wieder da. Ich muß nur kurz ein paar Sachen klären!«
    »Bis acht«, ermahnte ihn Ralf Müller mit erhobenem Zeigefinger.
    »So lange wird’s nicht dauern«, sagte Frank und verließ die Wohnung.
    Jogi’s kleine Bierstube war noch geschlossen, aber auf Franks Klopfen hin kam Jogi persönlich an die Tür und ließ ihn herein.
    »Hallo Jogi.«
    »Was willst du denn?«
    »Harry sprechen. Ich hab was für ihn!«
    »Setz dich mal da hin«, sagte Jogi und zeigte auf einen Tisch, an dem bereits Hanni und Wolli saßen.
    »Hallo Jungs«, sagte Frank und

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