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Neues vom Erlengrund: Mias schwerster Ritt (Reiterhof Erlengrund)

Neues vom Erlengrund: Mias schwerster Ritt (Reiterhof Erlengrund)

Titel: Neues vom Erlengrund: Mias schwerster Ritt (Reiterhof Erlengrund) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Auto und streckte sich.
    »Brr, ist das frisch !« Ihre Mutter zog die Schultern hoch. »Hoffentlich bist du warm genug angezogen !«
    Mia lachte.
    »Klar! Ich hab sogar die lange Unterhose an, die Tante Christel mir letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hat«, antwortete sie gut gelaunt. »Mach dir keine Sorgen .«
    Sie öffnete die breite Stalltür und trat atmete tief ein. Sie liebte es, morgens in den Stall zu kommen. Es war so warm und behaglich und verlieh ihr ein wohliges Gefühl, wenn die Pferde nacheinander aufwachten und sich wie sie auf den Tag freuten.
    Zu ihrem Erstaunen waren die Pferde heute schon hellwach. Stallmeister Helmut drehte seine Runde mit dem Futterwagen. Für jedes einzelne Pferd hatte er ein freundlich gebrummtes Wort. Er schaute aufmerksam in jede Boxen und vergewisserte sich, dass alles in Ordnung war. Als er Mia und ihre Eltern bemerkte, hob er seine zerknautschte Mütze und murmelte ein knappes » Moin !« , dann wandte er sich um und fütterte in aller Ruhe weiter.
    Mia schob ihre Eltern in die Reiterklause und füllte die Kaffeemaschine.
    »Macht es euch gemütlich«, sagte sie. »Ich helfe Helmut im Stall .«
    Ihre Eltern schauten sich zwar verdutzt an, aber gegen eine schöne heiße Tasse Kaffee am frühen Morgen hatten sie nichts einzuwenden. Sie ließen sich in der Eckbank nieder und lauschten auf das leise Gluckern der Kaffeemaschine.
    »Ich glaube, es war goldrichtig, ihr diesen Ritt zu erlauben«, sagte Mias Vater nachdenklich.
    »Ja, das glaub ich auch«, stimmte seine Frau zu. »Sie wirkt so gelöst, wenn sie bei den Pferden ist. Sie kommt mir wie ausgewechselt vor .«
    Angelockt durch den Kaffeeduft tauchten wenig später Mareike und Rolf Lehmann im Reiterstübchen auf. Die Frau des Reitlehrers lächelte. »Na, das ist ja wieder typisch Mia! Lässt ihre armen Eltern ohne ein Fitzelchen Frühstück hier sitzen und rennt einfach in den Stall !«
    »Dem kann abgeholfen werden«, meinte Rolf. »Wenn Sie Lust und Zeit haben, sind Sie zum Frühstück eingeladen. Allerdings erst, wenn die Pferde versorgt sind«, fügte er schmunzelnd hinzu.

    Im Stall warf Mia unterdessen Tam zwei Arme voll frischem, duftendem Heu vor und füllte dann seinen Futtertrog mit Hafer, Pellets und saftigen Rübenschnitzen. Als er zufrieden kaute, schnappte sie sich das Putzzeug und striegelte ihn, bis sein silbergraues Fell wie Seide schimmerte. Anschließend zupfte sie sorgfältig ein paar Strohhalme aus seinem langen Schweif, der wie eine Schleppe bis zum Boden reichte, und kämmte danach die fast schneeweiße
    Mähne ihres Pferdes.
    Als sie die Hufe ausräumte, kontrollierte Mia den Sitz der Hufeisen. Sie konnte nicht riskieren, dass sich während des Ritts womöglich ein Eisen löste. Alles war in bester Ordnung. Sie gab Mia Tam einen Klaps auf die Kruppe und wollte gerade zu Filina gehen, als Helmut sie rief.
    »Hast du Sebastians Stute gefüttert ?« , fragte er.
    Mia schüttelte verwirrt den Kopf.
    »Nein«, sagte sie gedehnt. »Ich dachte, das machst du .«
    Der Stallmeister schüttelte den Kopf.
    »Nee, mach du das mal. Ich muss kurz in die Werkstatt. Da hakt was am Futterwagen .« Ohne noch weiter auf sie zu achten, verschwand Helmut in seiner kleinen Werkstatt neben der Sattelkammer. Um seinen Mund spielte ein leichtes Schmunzeln, während er mit einem Hammer lautstark auf ein verbogene Stück Eisen schlug. Es war natürlich nichts kaputt. Helmut war dafür bekannt, dass er seine Sachen in Schuss hielt. Das Ganze war ein kleiner Trick gewesen, um Mia zu überlisten. Helmut hatte ihr einen Auftrag gegeben, und jetzt erwartete er, dass sie ihn ausführte. Basta.
    »So kann das ja nicht weitergehen mit dem Mädel und der kleinen Stute !« , brummte er und hörte nicht auf, das Stück Eisen gleichmäßig zu bearbeiten. Gleichzeitig spitzte er die Ohren und lauschte in den Stall, wo Mia unschlüssig vor Filinas Box stand und der Fuchsstute die Nase kraulte. Normalerweise half sie Helmut gerne, aber musste es ausgerechnet Pirouetta sein? Sie seufzte und riss sich zusammen.
    »Ich bin gleich wieder bei dir«, sagte sie zu dem Fohlen, das sie aus vergnügten Augen musterte und versuchte, ihren Ärmel zu erwischen, um daran zu knabbern.
    Mia schnappte sich zwei Büschel Heu und schob den Riegel von Pirouettas Boxentür mit dem Ellbogen auf. Pirouetta wieherte. Mia spürte einen Kloß im Hals. Als ihr die Stute freundlich und neugierig zugleich entgegen drängte, schob sie sie mit der Schulter weg und

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