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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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ich weiß nicht, was ich meiner Tochter erzählen soll, und …« Zu meinem Entsetzen brach meine Stimme, und ich begann zu weinen. Ich legte auf.
     
    Ich musste mir fast die Finger brechen, um die Nummer nicht prompt noch einmal zu wählen und eine Nachricht zu hinterlassen, um mich für die erste zu entschuldigen, und dann noch eine, mit den Dingen, die ich eigentlich sagen wollte, aber nicht gesagt hatte. Während der nächsten Stunde ging ich den Anruf im Geiste immer wieder durch, und mit jedem Mal wurde meine Verlegenheit größer. Als Evan am Abend endlich anrief, fühlte ich mich so mies, weil ich entgegen seinem Rat gehandelt hatte, dass ich es ihm nicht einmal erzählen konnte. Er hatte alle Links überprüft und stimmte mir zu, dass Julia Laroche in der Tat aussah wie Karen Christianson, aber er war immer noch nicht überzeugt, dass der Campsite-Killer mein Vater war.
    Ich sagte: »Und was soll ich jetzt machen?«
    »Du kannst nur zwei Dinge tun – es den Cops erzählen, und sie werden die Sache überprüfen, oder du belässt es dabei.«
    »Wenn ich es der Polizei erzähle, werden sie wahrscheinlich einen DNA -Test machen, und ich bin mir sicher, dass der positiv sein wird. Was, wenn das Ergebnis bekannt wird? Er könnte mich finden. Ich will nicht, dass irgendjemand davon erfährt.« Ich holte tief Luft. »Ändert es irgendetwas an deinen Gefühlen für mich, dass du jetzt weißt, wer mein Vater ist?« Ich hasste mich selbst dafür, dass ich fragte, hasste es, wie schwach ich mich deshalb fühlte.
    »Kommt drauf an. Hast du vor, ihn zu bitten, mich umzulegen?«
    »Evan!«
    Seine Stimme klang ernst, als er sagte: »Natürlich ändert es nichts. Wenn er dein Vater ist, dann ist es gruselig, dass er immer noch frei herumläuft, aber das stehen wir schon durch.«
    Ich stieß den Atem aus, zog seine Worte über mich wie eine tröstende Decke.
    »Aber wenn du nicht mit der Polizei redest, dann musst du es einfach akzeptieren, es vergessen und es hinter dir lassen.«
    Wenn das nur so einfach wäre.
     
    Evan findet auch, dass ich es außer Ihnen niemandem sonst erzählen sollte – er hat genau solche Angst wie ich, dass es rauskommt, und dann wäre die Hölle los. Ich dachte daran, es Lauren zu erzählen, aber sie hat es gerne nett und kuschelig – sie sieht sich nicht einmal die Nachrichten an. Wie sollte ich ihr dann
diese
Geschichte anvertrauen? Ich habe ja selbst Angst, noch irgendetwas über ihn zu lesen.
    Beim ersten Mal bin ich zu Ihnen gekommen, weil ich Derek die Treppen hinuntergestoßen hatte – den ersten Mann, bei dem ich mir nach Jasons Tod erlaubte, ihn gernzuhaben. Ich hatte Angst, dass ich irgendeine furchtbare genetische Disposition haben könnte, aber Sie sagten, dass ich vermutlich nur nach irgendetwas oder irgendjemandem suche, dem ich die Schuld geben kann, um keine Verantwortung für mein Handeln übernehmen zu müssen. Damals leuchtete mir das ein. Ich war nicht stolz auf das, was ich getan hatte, obwohl sich dieser betrügerische Scheißkerl noch nicht einmal weh getan hatte. Aber es machte mir Angst.
    Ich höre immer noch die Worte, die aus Dereks Mund kamen, spüre immer noch den Schmerz: »Du wusstest, dass ich noch nicht über sie weg war, als wir uns kennenlernten.« Und er hatte recht. Ich hatte es gewusst, aber das hatte mich nicht davon abgehalten, ihm hinterherzulaufen. Hatte ich Ihnen erzählt, wie wir uns kennengelernt hatten? Es war auf einer Party, Ally war gerade ein paar Monate alt. Ich wollte sie nicht allein lassen, aber Lauren zwang mich hinzugehen. Derek war klug und witzig, aber das war es nicht, was mich an ihm anzog. Er sagte: »Ich bin noch nicht bereit für irgendetwas Ernstes. Ich habe gerade mit einem Mädchen Schluss gemacht«, und schon hatte er mich am Haken. Das war bei jeder Beziehung der unwiderstehliche Reiz für mich: Unerreichbarkeit und die hohe Wahrscheinlichkeit, dass mir das Herz gebrochen wird. Erst beim brutalen Ende dieser Beziehung kapierte ich, dass ich es mir selbst und meiner Tochter schuldig war, mir Hilfe zu holen.
    Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es danach besser wurde, aber wie Sie wissen, taumelte ich in den nächsten Jahren aus einer schlechten Beziehung in die nächste. Ich glaube, das ist der Grund, warum ich Evan in der ersten Zeit das Leben so schwer gemacht habe. Wahrscheinlich erinnern Sie sich nicht mehr daran, weil ich aufgehört habe, zu Ihnen zu kommen, kurz nachdem ich ihn kennengelernt hatte. Er hatte mir

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