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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Mund.«
    »Das kann ich nicht«, erwiderte David. »Wenn ich nichts sage, stellen sie meine Frau als Mörderin hin. Ich werde die Wahrheit sagen, und zum Teufel damit. Das ist meine einzige Chance.« Er drückte Ivys Hand. »Es tut mir so leid«, flüsterte er.
    Eisige Kälte stieg in Ivy auf.
    David richtete sich auf und wandte sich an Detective Blanchard. »Ja, ich habe die Segeltuchtasche und das Messer in die Müllgrube geworfen. Ich habe beides gestern, als ich zur Arbeit fuhr, auf der Ladefläche meines Lastwagens gefunden. Ich schwöre, dass ich die Sachen nicht dorthin getan habe.«
    »Auf Ihrem Lastwagen?«, fragte Blanchard.
    »Auf der Ladefläche unter einer Plastikplane.«
    Blanchard stand auf und wechselte ein paar Worte mit Officer Fournier. Dieser verließ das Zimmer.
    »Ich weiß, dass es verrückt klingt«, fuhr David fort, »aber ich kann nichts dafür. Ich habe die Tasche wiedererkannt. Und ich war mir darüber im Klaren, dass es so aussehen würde, als hätte ich etwas mit Melindas Verschwinden zu tun. Ich wusste nicht, dass ein Messer in der Tasche war, weil ich sie nicht geöffnet und hineingeschaut habe. Ich wollte sie nur loswerden.«
    »David!« Theo schüttelte den Kopf und ließ hilflos die Schultern hängen.

    »Ich weiß, ich weiß! Ich hätte die Polizei rufen sollen. Aber ich war in Panik. Ich wollte einfach, dass das alles aufhört. Und die Wahrheit ist, dass ich keine Ahnung habe, wann Melinda unser Haus verlassen hat.« Davids Stimme war flach, sein Gesicht ausdruckslos. »Weil ich nicht gesehen habe, wie sie fortging.«
    Die Staatsanwältin warf Blanchard einen überraschten Blick zu.
    »Ich habe sie mit reingenommen«, fuhr David fort, »und ihr das Haus gezeigt, wie ich gesagt habe. Aber als wir auf den Speicher kamen, fing sie an zu jammern, wie unglücklich sie als Kind gewesen sei. Es war, als wäre dadurch, dass sie wieder in dem Haus war, ein Wasserhahn aufgedreht worden. Sie verlor die Kontrolle. Dann zerschmetterte sie den Schwan, warf ihn an die Wand. Ich habe nur zugeschaut. Ich konnte nichts machen. Sie fragte mich, ob ich sie eine Weile allein lassen könnte, damit sie sich wieder beruhigen könnte. Als ich später wiederkam, war sie nicht mehr da.«
    »Wie viel später?«, fragte Blanchard.
    »Vielleicht zehn Minuten. Ich nahm einfach an, dass sie allein aus dem Haus gegangen war. Darum habe ich sie am Abend noch angerufen. Ich wollte mich vergewissern, dass mit ihr alles in Ordnung war.«
    »Sie sagen also, Melinda White ist allein aus dem Haus gegangen?« Blanchards Stimme klang skeptisch. »Dass sie sich, als Sie sie zum letzten Mal sahen, lebendig und gesund auf Ihrem Speicher befand?«
    »Und in verzweifelter Stimmung. Aber lebendig und gesund. Das ist die Wahrheit. Warum hätte ich sie anrufen
und ihr eine Nachricht hinterlassen sollen, wenn ich gewusst hätte, dass sie verschwunden ist?«
    »Gute Frage«, sagte Blanchard. »Aber jetzt sage ich Ihnen, was ich denke. Ich glaube, dass Sie sie angerufen und diese Nachricht hinterlassen haben, weil Sie wollten, dass es so aussah, als dächten Sie, dass sie noch lebte, obwohl Sie ganz genau wussten, dass das nicht der Fall war.«
     
    »David Rose, Sie sind verhaftet wegen Manipulierens von Beweisstücken …« Diese Worte dröhnten immer noch in Ivys Ohren, als Theo sie nach Hause fuhr. Sie hatten die Polizeistation durch die Hintertür verlassen und waren unbemerkt an den Übertragungswagen vorbeigeschlüpft, die sich zu einer eilig einberufenen Pressekonferenz versammelt hatten.
    In dem kurzen Augenblick, den die Polizei ihnen gelassen hatte, bevor David abgeführt wurde, hatte er sie hart auf den Mund geküsst. »Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn ich dich verlieren würde.« Er hatte sein Gesicht in ihr Haar gedrückt. »Ich habe ihr nichts getan. Ich habe sie nicht angerührt. Ich habe sie ja nicht mal erkannt. Ivy, du musst mir glauben.«
    Ihm glauben? Mit jeder neuen Version der Ereignisse war ein weiteres Stück dessen, was Ivy geglaubt hatte, ins Wanken geraten.
    Theo fuhr schnell, fuhr langsameren Fahrzeugen dicht an die Stoßstange, beschleunigte vor gelben Ampeln und verringerte an Stoppschildern kaum das Tempo. Mit quietschenden Reifen fuhr er um die Kurven, und das
kleine silberne Kreuz, das an einer Kette vom Rückspiegel hing, schaukelte heftig. Das Kreuz hatte eine Inschrift mit griechischen Buchstaben - Ivy erkannte einen durchgestrichenen Kreis - ein Phi.
    »Morgen früh wird es eine

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