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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Duschvorhang, der knisterte, als sie ihn zur Seite zog. Was immer sich in der Badewanne befand, bestand aus weißen Kristallen. Am vorderen Ende ragte etwas heraus.
    Sie betätigte den Lichtschalter, und eine Neonröhre über dem Spiegel knisterte und leuchtete flackernd auf.
Ivy zuckte geblendet zusammen, aber auch nachdem sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, brauchte sie eine Weile, um zu begreifen, was sie da vor sich sah.
    Aus der weißen, körnigen Substanz, mit der die Badewanne gefüllt war, ragten Zehen mit rosa lackierten Nägeln heraus.

25
    Ivy schrie auf und hörte gar nicht wieder auf zu schreien. Dann stand sie fassungslos vor der Wanne, die Hände vors Gesicht geschlagen, den Mund geöffnet, unfähig, einen Laut herauszubringen.
    Schließlich stolperte sie rückwärts aus dem Badezimmer. Nichts wie raus hier!
    Sie rannte aus dem Schlafzimmer und durch die Küche. Die Windfangtür quietschte und schlug hinter ihr zu. Die Post, die sie aufgestapelt auf der Treppe zurückgelassen hatte, und die leeren Streusalzbehälter flogen ins Gras. Sie rannte die Einfahrt entlang und über den Gehsteig zu ihrem Auto. Mit zitternder Hand steckte sie den Schlüssel ins Zündschloss.
    Das war kein Sand . Die Badewanne war bis zum Rand mit weißen Kristallen gefüllt. Streusalz. Ein Antikondensationsmittel, an das sie sich aus dem Chemieunterricht an der Highschool erinnerte, eine Art grobes Salz. Es wurde benutzt, um Fleisch, wie zum Beispiel Schinken, einzupökeln. Ihr Magen zog sich zusammen.
    Rosafarbene Zehennägel . Der Anblick setzte sich in ihrem Gehirn fest. Die Leiche - es könnte sich um Elaine Gallagher handeln, um die Frau, deren Post hierhergeliefert wurde. Aber der Nagellack ließ auf etwas anderes schließen. Melindas Fingernägel waren in dem gleichen irisierenden Rosa lackiert gewesen.

    Sie musste die Polizei anrufen . Ivy griff nach ihrem Handy und klappte es auf. Sie wusste sehr genau, dass die Polizei den Anruf problemlos zurückverfolgen konnte. Sie würden nach ihr suchen und von ihr wissen wollen, was sie in dem Haus getrieben hatte.
    Sie klappte das Handy wieder zu.
    Aber es war ausgeschlossen, nicht anzurufen. Wenn es Melinda war, wäre das Geheimnis ihres Verschwindens damit gelöst, und die Polizei konnte sich darauf konzentrieren, herauszufinden, was wirklich passiert war. Sie würden David entlassen müssen. Oder?
    Doch es war ihr unmöglich, dieses Haus noch einmal zu betreten und von dort aus anzurufen. Es musste eine andere Möglichkeit geben. Vielleicht konnte sie das Telefon eines Nachbarn benutzen. Im Wohnzimmer des benachbarten Hauses brannte Licht. Aber das war auch keine gute Idee. Sie könnte zu leicht identifiziert werden.
    Nur wenige Querstraßen von hier entfernt gab es eine Tankstelle, und an Tankstellen gab es immer Münztelefone. Sie würde ihren Anruf kurz, liebenswürdig und anonym halten. Ich möchte einen Leichenfund melden .
    Als sie den Zündschlüssel umdrehte, setzte ein Schmerz tief in ihrem Kreuz ein. Bitte, nicht schon wieder . Ihr wurde übel, und sie musste würgen.
    Sie schloss die Augen und legte den Kopf zurück. Ihr Bauch war steinhart geworden. Atmen. Konzentrieren . Ivy zählte eins, zwei und versuchte, nicht die Beherrschung zu verlieren. Sieben, acht .
    Sie kam bis zwanzig, bevor der Schmerz endlich abflaute.
Als es vorbei war, atmete sie tief ein und wieder aus und öffnete die Augen.
    Übelkeit, Durchfall, Krämpfe, die in Wellen kamen. Sie hatte keine Lebensmittelvergiftung. Sie bekam auch keine Grippe. Obwohl ihre Abgänge im Vergleich mit dem hier nichts gewesen waren, wusste sie, dass ihre Wehen begonnen hatten.
    Wie viel Zeit blieb ihr noch? Sie versuchte, nachzudenken. Ihr war immer wieder übel geworden, seit sie das Haus vor drei Stunden verlassen hatte. Sie dachte an Dr. Shapiros Anweisungen: Wenn die Wehen regelmäßig kommen und dreißig Sekunden oder länger dauern, alarmieren Sie David und sehen Sie zu, dass Sie ins Krankenhaus kommen. Dieser Zeitpunkt war jetzt gekommen.
    Nicht in Panik geraten . Das hatte Sarah ihnen im Geburtsvorbereitungskurs immer wieder eingeschärft. Die Vorwehen dauerten sechs bis zwanzig Stunden. Im schlimmsten Fall waren mittlerweile drei Stunden vergangen.
    Ivy ließ den Motor an. Mit diesem Baby würde sie nichts riskieren. Die Klinik war nur zwanzig Autominuten entfernt.
    Ivy umklammerte das Lenkrad wie einen Rettungsring und fuhr langsam zur Hauptstraße zurück. Der Stau am Brush Hills Square hatte

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