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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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auf und schloss die Tür.
    »Ich wollte nichts anderes, als die Bilder von David vernichten und so schnell wie möglich abhauen.« Ivy berichtete, wie sie die Fotos eingesammelt hatte und wie ihr plötzlich schlecht wurde. Wie sie es gerade noch rechtzeitig ins Badezimmer geschafft hatte.
    »Und da habe ich sie gefunden.« Ivy berichtete von der salzgefüllten Badewanne und den rosa lackierten Zehennägeln.
    Eine Weile saßen sie schweigend da.
    »Ich hasse Rosa«, sagte Jody schließlich.
    »Die Polizei ist vermutlich inzwischen dort.«
    »Auf der Fahrt hierher sind mir ein paar Polizeiwagen
mit Blaulicht entgegengekommen.«, sagte Jody. »Was hast du mit den Fotos vor?«
    »Sie sind in …«, in diesem Augenblick fühlte Ivy, wie ihr Bauch hart wurde, »meiner Hosentasche.« Endlich wieder eine Wehe.
    Jody stand auf und öffnete den schmalen Kleiderschrank. Sie nahm Ivys Hose aus dem Fach, in dem sie zusammengefaltet lag, und holte die Bilder aus einer der Taschen.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass sie irgendwie von euch fasziniert war. Glaubst du mir jetzt?«
    »Ich glaube dir ja.« Ivy biss vor Schmerz die Zähne zusammen. »Jetzt jedenfalls«, stieß sie mühsam hervor.
    Jody ließ die Hose fallen und eilte an Ivys Seite. »Es geht wieder los.« Sie strich mit der Hand über Ivys Stirn. »Entspann dich. Atme. Lass deine Muskeln die Arbeit für dich tun. Kämpfe nicht dagegen an.«
    Der Schmerz wurde stärker, und Ivy konzentrierte sich auf Jodys sanfte Berührung, auf den Klang ihrer Stimme.
    »Gut, gut. Du machst das großartig. Weiter so.«
    Diese Wehe war bei weitem nicht so schlimm - oder vielleicht war sie auch nur leichter zu ertragen, weil Jody bei ihr war. Der Schmerz begann schon wieder abzuflauen.
    »Mindestens fünfzehn Sekunden«, meinte Jody.
    Ivy holte tief Luft und atmete wieder aus.
    Eine Schwester stieß die Tür auf und kam herein. Sie war jung und hatte ihr langes, glattes Haar, das noch
dunkler war als das von Ivy, im Nacken zusammengebunden. Sie warf einen Blick auf den Wehenschreiber und überprüfte Ivys Blutdruck.
    Bevor sie wieder ging, wickelte sie die Schnur des Notrufknopfs so um den Haltegriff über dem Bett, dass er griffbereit herunterhing. »Wenn Sie etwas brauchen, drücken Sie einfach auf diesen Knopf.«
    Jody sammelte Ivys Hose und die Fotos vom Boden auf, wo sie sie hatte fallen lassen. Sie zog die übrigen Papiere aus der Tasche und breitete alles am Fußende des Bettes aus.
    »Dies hier sieht ziemlich neu aus«, sagte sie und glättete das Foto von David vor den Gebäuden von Rose Gardens. »Sie hat ihn fotografiert, ihn heimlich verfolgt. Hat David keinen Verdacht geschöpft? Ihr hattet keine Ahnung?«
    »Nicht die geringste.«
    »Erschreckend.« Jody nahm die Trefferliste der Bowling-Bahn in die Hand. »Kezey’s. Lieber Gott, erinnerst du dich noch daran? Wenn ich nur den Namen höre, habe ich wieder den Geruch in der Nase. Verschwitzte Socken und«, sie rümpfte die Nase, »Wachsmalstifte und kalter Zigarettenrauch. Und erinnerst du dich noch an den alten Kezey?«
    Ivy erinnerte sich sehr gut an ihn. Die Bowling-Bahn wurde von einem Mann mit fettigen Haaren betrieben, der Jugendlichen das Geld aus der Tasche zog, die nicht in Begleitung eines Erwachsenen kamen. Wer keinen Führerschein vorweisen konnte, musste einen Dollar mehr Eintritt zahlen. Aber Kezey’s war der einzige Ort
der Stadt, wo Jugendliche zusammenkommen und wo sie ohne Auto hingelangen konnten.
    »Melinda hat bei Kezey’s gearbeitet«, sagte Jody. »Ich weiß noch, dass ich sie nach der Schule dort gesehen habe. Und … lieber Gott, das ist sie.« Jody hielt den älteren der beiden Fotostreifen hoch.
    »Es gibt noch einen zweiten Streifen mit Fotos«, sagte Ivy.
    Jody suchte den zweiten Streifen heraus und hielt die beiden nebeneinander. »Was meinst du? Ist das Melindas Schwester Ruth?«
    »Ihre Schwester?«, fragte Ivy langsam. Auf diesen Gedanken war sie bisher nicht gekommen.
    Jody nahm das Verlobungsfoto in die Hand, aus dem Ivys Gesicht herausgeschnitten war.
    »Das ist einfach krank.«
    »Das brauchst du mir nicht zu sagen.«
    »Was willst du mit dem Zeug machen?« Jody schob die Fotos und Zeitungsausschnitte zu einem Haufen am Fußende des Bettes zusammen.
    »Verbrennen.«
    »Das klingt nach einem guten Plan.« Jody setzte sich wieder in ihren Sessel. »Dann ist Melinda White also wirklich tot. Und ich habe immer noch geglaubt, dass sie jeden Augenblick wieder aufkreuzen würde. Ich bin gespannt,

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