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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ob schon etwas in den Nachrichten kommt.« Sie holte die Fernbedienung vom Fensterbrett und hielt sie in Richtung des Fernsehers, der an einem Gestell von der Decke hing. »Ist es dir recht?«
    »Nur zu.«

    Jody schaltete den Fernseher ein und suchte nach einem Sender, der gerade Abendnachrichten brachte. Ein Feuer in einem dreistöckigen Haus in Süd-Boston. Ein versuchter Autoraub am Pike. Ein Volleyball in einer Papiertragetasche hatte den Sicherheitsalarm im Delta Air Lines Terminal in Logan ausgelöst.
    Nichts von der Leiche einer vermissten Frau, die in einem Haus in Brush Hills gefunden worden war.
    Ivy war plötzlich so erschöpft, dass sie kaum den Kopf heben konnte. Auf dem Bildschirm war ein Reklamespot zu sehen. Ein weißer Schmetterling flatterte zu Harfenmusik über eine Landschaft. Mit geschlossenen Augen überließ sie sich der Musik. Sie faltete die Hände über dem Bauch und überlegte, wie lange es wohl dauern würde, bis er sich wieder verhärtete.
    Sie merkte nicht, dass sie eingeschlafen war, bis sie erschrocken hochfuhr. Dr. Shapiro beugte sich über sie. Jody, die aussah, als habe sie in ihrem Sessel ebenfalls geschlafen, gähnte und streckte sich. Der Fernseher war ausgeschaltet, und es war nach Mitternacht.
    Dr. Shapiro zog den Vorhang um das Bett zu und untersuchte Ivy. Danach holte sie den Wehenschreiber näher an das Bett heran.
    »Diese Linie zeigt Ihre Wehen an«, erklärte Dr. Shapiro und zeigte auf die obere Linie, auf der es kaum Bewegung gab. »Und das hier«, sie zeigte auf die untere Linie, die stieg und fiel, stieg und fiel, »das ist Ihr Baby. Sehen Sie? Es sieht gut aus. Es ist nur noch nicht bereit, herauszukommen.«
    »Dann habe ich keine Wehen mehr?«

    »Das passiert immer wieder, besonders beim ersten Baby.«
    »Aber die Schmerzen, der Durchfall - ich war mir ganz sicher …«
    »Sie hatten gute, kräftige Wehen, als Sie aufgenommen wurden. Aber während der letzten Stunde hat sich gar nichts mehr getan. Wenn die Wehen bis zum Morgen nicht wieder einsetzen, werden wir Sie entlassen. Es ist angenehmer für Sie, wenn Sie die Wartezeit zu Hause verbringen können. Babys haben ihren eigenen Zeitplan, aber irgendwann kommen sie alle heraus.«
    »Du musst nicht hierbleiben«, sagte Ivy zu Jody, als Dr. Shapiro gegangen war. »Es sieht nach falschem Alarm aus.«
    »Ich werde bald fahren. Dann kann ich am Morgen wiederkommen und dich abholen.«
    »Aber mein Auto …«
    »Oh, ich habe ganz vergessen, dass dein Auto hier ist«, sagte Jody.
    »Ich kann selbst fahren.«
    »Hörst du wohl auf. Daran ist gar nicht zu denken. Ich werde jemanden bitten, mich herzufahren, und eine von uns kann dann deinen Wagen nach Hause bringen. Ich werde mich darum kümmern.« Jody sah mit verschränkten Armen auf Ivy hinunter. »Jetzt versuch wieder zu schlafen.«
    Es war ein langer Tag gewesen, seit Ivy bei Jody aufgewacht war. Ihre Heimkehr und der Parfümgeruch. Jody, die mit ihr das Haus durchsucht und nichts gefunden hatte - nichts als die Bücherkiste, die bewies, dass David
einmal mehr gelogen hatte. Ihr Computer mit der Liste der Reise-Websites, die aufgerufen worden waren - wieder eine Lüge.
    Dann hatte sie Mrs Bindel gefunden. Der Krankenwagen hatte sie vermutlich in die nächstgelegene Klinik gebracht. Wenn ihre Wehen am Morgen nicht wieder eingesetzt hatten, würde Ivy versuchen, sie zu finden. Vielleicht erinnerte sich Mrs Bindel an das, was passiert war, als sie mit ihrem Hund …
    Der Hund! Arme Phoebe. Sie musste immer noch am Pfosten der Wäscheleine festgebunden sein und einsam darauf warten, dass Ivy wiederkam.
    »Jody, da ist noch was …«, fing Ivy an. Aber Jody hatte sich in ihrem Sessel zusammengerollt und schlief fest.
    Draußen hörte Ivy das Heulen einer Sirene, das lauter und lauter wurde und schließlich verstummte, als der Krankenwagen vor dem Eingang zur Notaufnahme vorfuhr. Sie sah das rot-weiße Band vor sich, mit dem der Bungalow in der Belcher Street inzwischen vermutlich abgesichert war. Die Übertragungs-Wagen, die noch vor kurzem vor ihrem Haus gestanden hatten, würden jetzt in der Belcher Street parken. Die Leute von der Spurensicherung würden im Haus herumlaufen, Beweisstücke einsammeln und nach Fingerabdrücken suchen.
    Ivy hoffte, dass sie keine Spuren ihrer Anwesenheit hinterlassen hatte. Solange sie in Melindas Schlafzimmer gewesen war, hatte sie ihre Hände bedeckt gehalten. Aber hatte sie auch im Badezimmer daran gedacht? Hatte sie den Badewannenrand

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