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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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willkommenen Schutz vor fremden Blicken, als sie und Phoebe ihren Rundgang durch ihren eigenen und Mrs Bindels Garten machten. Während Ivy darauf wartete, dass Phoebe ihre Geschäfte erledigte, schlug ihr der Regen wie tausend kleine Nadeln ins Gesicht.
    Auf dem Rückweg blieb Ivy einen Augenblick an der
Stelle stehen, an der sie Mrs Bindels leblosen Körper gefunden hatte. Sie dachte an den hässlichen violetten Bluterguss auf dem blassen Schädel ihrer Nachbarin und an den faustgroßen Stein, den Detective Blanchard in der Nähe gefunden hatte.
    Sie erschauerte und lief eilig ins Haus zurück.
    Im Vorraum rubbelte Ivy die Hündin mit einem Handtuch ab, dann verschloss sie die Tür und hängte den Schlüssel wieder an seinen Haken. Sie hatte die dunkle Küche bereits zur Hälfte durchquert, als sie stehen blieb und sich umdrehte.
    Irgendetwas war nicht so, wie es sein sollte.
    Sie betätigte den Lichtschalter, und die Deckenleuchte flammte auf. Ihre Handtasche lag nicht mehr auf der Küchentheke, wo sie sie hinterlassen hatte. Und ihre Schlüssel waren auch weg.
    Stattdessen stand einer der roten, gläsernen Dessertteller ihrer Großmutter auf der Küchentheke. Darauf lag der Zeitungssausschnitt mit Ivys und Davids Verlobungsanzeige.
    Eine Warnglocke schrillte in Ivys Kopf. Jemand war im Haus. Sie musste schleunigst hier raus, aber sie konnte die Augen nicht von dem Zeitungsauschnitt abwenden. Er war vergilbt und hatte aufgebogene Ecken und sah genauso aus wie der Ausschnitt, den sie in Melindas Schlafzimmer gefunden hatte.
    Aber wie war das möglich? Hatte Jody nicht alle Papiere eingesammelt und verbrannt, die auf Ivys Krankenhausbett gelegen hatten?
    Ivy trat näher heran. An der Stelle, an der ihr Kopf
herausgeschnitten worden war, befand sich jetzt ein anderes Gesicht. Sie drehte den Zeitungsausschnitt um und riss das Foto ab, das auf der Rückseite klebte.
    Sie brauchte eine Weile, um in vollem Umfang zu begreifen, was sie da sah - das Gesicht war dunkel umrahmt, wie die Porträts auf den beiden Fotostreifen, die Ivy in Melindas altem Schlafzimmer gefunden hatte.
    Ein leises Knurren ließ Ivy erstarren, und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Phoebe stand mit gefletschten Zähnen wütend knurrend in der Tür zum Vorraum und starrte an Ivy vorbei ins Esszimmer.
    Ivy drehte sich um. Eine Gestalt tauchte aus dem Dämmerlicht auf. Die Frau, die nach ihrem Flohmarkt verschwunden war, stand da und starrte Ivy an. War das Melinda oder Ruth?
    Nackte Angst packte Ivy und drückte ihr die Kehle zu. »Mach, dass du aus meinem Haus kommst.«
    Die Frau betrat die hell erleuchtete Küche. Sie war nicht schwanger.
    »Komm mir nicht zu nah.«
    Die Frau trat einen Schritt auf sie zu.
    »Warum tust du das?«
    Die Frau senkte den Blick auf Ivys Bauch. »Weil das mein Baby ist.«
    Ivy wich so hastig zurück, dass sie gegen die Küchentheke prallte. Sie riss ein Messer aus dem Block und hielt es mit zitternder Hand vor sich. Die Klinge funkelte im Licht.
    »Komm ja nicht näher!«, schrie sie.
    Gleichzeitig fiel ihr die rosafarbene Kittelschürze auf,
die die Frau trug - wie die Schwester, die mitten in der Nacht nach ihr gesehen hatte, die Schwester, die eine OP-Maske vor dem Gesicht getragen und den Geruch nach Latex und Opium verbreitet hatte. Sie war nicht gekommen, um nach Ivy zu sehen. Sie hatte sich nur für Ivys Baby interessiert.
    Die Frau schnappte sich ein Geschirrtuch, das am Herd hing.
    Phoebe knurrte und wich in den Vorraum zurück. Bevor Ivy begriff, was geschah, hatte die Frau mit dem Geschirrtuch nach ihrer Hand geschlagen, und das Messer war zu Boden gefallen. Ivy griff danach, aber die Frau packte sie von hinten und trat nach dem Messer, so dass es kreiselnd durch den Raum schlitterte.
    Ivy trat um sich und schrie, aber die Frau hielt sie eisern fest, und der widerliche Geruch von Opium schien in Wellen von ihr auszugehen. Keine von beiden konnte sich von der anderen lösen.
    Ivy röchelte und würgte. Galle stieg ihr die Kehle hoch.
    Das Telefon klingelte, einmal, zweimal.
    »Das ist meine Freundin.« Irgendwie gelang es Ivy, diese Worte hervorzustoßen. »Erkundigt sich nach mir. Wenn ich nicht rangehe …« Das Telefon läutete zum dritten Mal. Die Frau packte sie noch fester »… weiß sie, dass irgendetwas nicht stimmt.« Ivy konnte kaum atmen.
    Das Telefon klingelte wieder, und der Anrufbeantworter schaltete sich ein. Ivys barsche Tonbandnachricht erklang: »Es ist niemand zu Hause, um Ihren

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