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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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wirklich passiert war.«
    »Die Wahrheit ist niemals herausgekommen, oder?«, fragte Ivy in die beklemmende Stille hinein. »Du bist die Einzige, die es weiß.« Sie sah, dass Melinda reden wollte, reden musste. Sie schob sich Stück für Stück nach vorn, bis ihre Füße den Fußboden berührten.
    »Du willst tatsächlich wissen, was dein kostbarer Ehemann und seine Freunde mir angetan haben?« Melinda hob das Messer und hielt es auf Ivy gerichtet. »Ich habe an jedem einzelnen Tag in jeder Woche in jedem Jahr daran gedacht, wenn ich wach war. Es verfolgt mich sogar bis in meine Träume. Ich kann mich an jede Einzelheit erinnern. Ich höre sie immer noch, wie sie johlend die Treppe heruntergepoltert kamen.« Sie stand sehr still mit unstet flackerndem Blick da, ganz in die Vergangenheit versunken. »Wie prahlerisch und arrogant sie waren in ihren Football-Jacken,wie sie sich alle gleichzeitig durch die Tür drängten.«
    Ivy hätte am liebsten angefangen, ein Lied zu summen, um sich gegen diese Lügen abzuschirmen. Diese verrückten Lügen. Es mussten einfach Lügen sein.
    Melindas Blick wanderte zur Decke. »Aretha. Sie wurde gerade auf Mr Kezeys Lieblingssender gespielt. David sang mit, vollkommen falsch, und hat dazu Moonwalk getanzt.« Melinda lächelte bei der Erinnerung. »Er kommt zu mir und lehnt sich über den Tresen. ›Hey, schönes Mädchen, was geht ab?‹« Melindas Wangen
glühten. »›Schönes Mädchen.‹ So hat er mich genannt. Und er will wissen, wo die anderen sind, weil die letzten Gäste gerade aufbrechen. Dann sagt er: ›Wo ist der Bowling-Nazi?‹«
    Ich weiß, dass er nur Spaß macht, aber ich tue so, als wüsste ich es nicht. Ich greife zum Telefon und frage ihn, ob ich Mr Kezey anrufen soll. Er sagt«, Melinda beugte sich vor und legte sich eine Hand auf den Mund, »› Ne-ga-tiv .‹ Als wäre er wer weiß wie cool.
    Ich weise ihnen zwei Bahnen zu. Dann kommt David mit seinem Freund zurück. Pomade im Haar. Dunkle Augen. Hält sich für ein Geschenk Gottes. Und ich sehe, dass sie offene Bierflaschen haben. Wenn Kezey da gewesen wäre, hätte ihn der Schlag getroffen.
    Sein Freund, der Salonlöwe, fährt sich mit der Zunge über die Lippen, als ob er glaubt, dass mich das erregen würde. ›Ich möchte ein … Paar. Größe elf.‹« Melinda hob die Hand und strich sich die Haare an den Schläfen glatt, eine perfekte Imitation von Theos charakteristischer Handbewegung.
    »Ich erinnere mich genau, der Kerl ist ein Weltklasse-Idiot. Er ist einer von den Typen, die jeden Tag an einem Tisch am Eingang der Cafeteria sitzen und die Mädchen nach Punkten einstufen. Sie halten sogar Karten mit der Punktzahl hoch. Aber wenn ich vorbeigehe, tun sie so, als wäre ich nicht vorhanden. Ich sage also: ›Ihr dürft keine eigenen Getränke mitbringen.‹
    Davids Freund kommt ganz nah an mich ran und fährt mir mit dem Boden seiner Bierflasche über die Innenseite meines Arms. Und er sagt sowas Ähnliches wie:
›Aber du siehst das ganz cool, oder?‹ Und er bietet mir einen Schluck an. Und ich weiß nicht, warum«, Melinda streckte mit verschwommenem Blick die Hand nach der imaginären Flasche aus, »aber ich nehme die Flasche und trinke. Es schmeckt nicht mal schlecht. Nicht halb so schlecht, wie ich erwartet habe. Ich trinke noch einen Schluck, und ich gebe ihm die Flasche zurück, und da merke ich, dass die anderen nicht mehr bowlen. Sie beobachten mich und lachen laut los. Einer reißt die Arme hoch und brüllt ›TREFFER‹.«
    Jetzt liefen Tränen über Melindas Wangen. »Ich komme mir total dämlich vor. David sagt: ›Achte nicht auf die Arschlöcher.‹ Er gibt mir seine Bierflasche und nimmt meine Hand und führt mich zum Scorekeeperstuhl.
    Ich trinke das Bier aus, und dann noch eins. Sie spielen weiter. Ein Spare. Einer geht daneben. Ein Strike. Noch ein Strike.« Melindas Stimme war zum Singsang geworden. Ivy fühlte fast, wie die Bowling-Kugeln die Bahnen hinunterdonnerten, hörte die Kegel fallen. »Sie kommen mit erhobenen Händen auf mich zu und wollen, dass ich einschlage.«
    Dann hebt Davids Freund mich aus dem Stuhl und gibt mir eine Kugel. Ich sage ihm, dass ich nicht bowlen kann. Er findet das unglaublich witzig - ich arbeite in einer Bowling-Bahn und kann nicht spielen?
    Er legt mir die Hände auf die Hüften, als ob er es mir zeigen will, und zieht mir dabei die Bluse aus der Hose. Ich weiß, dass ich das nicht zulassen darf. Aber es fühlt sich so gut an, wie er meine Haut

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