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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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sie Theo bringen würde, damit dieser ihn am Montag bei der Anhörung dem Richter vorlegen konnte. Oder, was noch besser wäre, mit dessen Hilfe er vielleicht vorher noch eine Eilanhörung beantragen könnte.
    Sie hatte ihn, den Beweis, dass bei David keine Fluchtgefahr bestand, den Beweis, dass jemand am Dienstag in ihr Büro eingedrungen war und von ihrem Laptop aus in Davids Namen ein Flugticket gebucht hatte. Den Beweis, dass jemand ins Haus gelangt und gekommen und gegangen war, ohne dass sie oder David etwas davon bemerkt hatten.
    Gott sei Dank hatte sie am nächsten Tag die Schlösser austauschen lassen.

29
    Ivy rief Theo an, um ihm von ihrer Entdeckung zu erzählen, und als er nicht abhob, hinterließ sie ihm eine Nachricht. Nachdem sie das erledigt hatte, wurde sie von einer Welle von Erschöpfung überrollt. Sie musste dringend schlafen, aber zuerst wollte sie sich vergewissern, ob es Neuigkeiten gab.
    Die Lokalnachrichten brachten auf ihrer Website eine Schlagzeile in roten Lettern: SENSATIONELLE NEUIG-KEIT! Darunter hieß es: GRAUSIGE ENTDECKUNG IN BRUSH HILLS.
    Ein Foto von Melinda White bedeckte einen Teil eines größeren Bildes von der Vorderseite des grauen Bungalows. Beide Fotos füllten die linke Seite des Bildschirms aus. Als Ivy an den säuerlichen Geruch in dem Haus und an die salzgefüllte Badewanne dachte, erstarb ihre hoffnungsvolle Erwartung, und ihr wurde übel.
    Sie las: »Gestern Abend entdeckte die Polizei die Leiche von Gereda White, einer älteren Frau aus Brush Hills …« Sie las hastig weiter. »Nach Angaben der Polizei gab es einen anonymen Hinweis, der zu dem Haus führte, das Mrs White einmal gehört hat.« In der Spalte daneben stand: »Das rätselhafte Verschwinden der schwangeren Tochter von Mrs White, der 33-jährigen Melinda White, wird immer unerklärlicher.«
    Und ob es das wurde. Ivy starrte das Foto von Melinda
an. Sie sah darauf aus wie auf einem der Fotostreifen aus dem Automaten, die Ivy in ihrem Schlafzimmer gefunden hatte. Jody hatte vermutet, dass auf dem zweiten, etwas neueren Fotostreifen Melindas Schwester Ruth zu sehen war. Ruth, die Melinda als vermisst gemeldet hatte. Ruth, die eine Wohnung in Florida gemietet und seit Wochen nicht betreten hatte und die ihre Mutter offensichtlich nicht pflegte.
    War es womöglich Ruth gewesen, die bei ihrem Flohmarkt aufgetaucht war und sich als Melinda White ausgegeben hatte? Die David dazu gebracht hatte, sie mit ins Haus zu nehmen und dort allein zu lassen? Und was, wenn Melinda zu diesem Zeitpunkt wie ihre Mutter bereits tot war?
    Allein von dem Gedanken bekam Ivy Kopfschmerzen. Sie schaltete ihren Laptop aus, ging ins Schlafzimmer und kroch in das ungemachte Bett. Phoebe legte ihre Schnauze auf den Bettrand und winselte mitleiderregend. Schließlich fing sie an zu jaulen. Ihr Jammern spiegelte auch Ivys Gemütsverfassung wider.
    Was war schon dabei? Sie wollte Phoebe schließlich nicht behalten, also würde sie ihr auch keine schlechten Angewohnheiten abgewöhnen müssen. Sie griff nach der Hündin und hob sie neben sich auf das Bett. Phoebe drehte sich zweimal um sich selbst, bevor sie sich seufzend hinlegte.
    Als Ivy die Augen schloss, konzentrierte sie sich auf die gute Nachricht, die sie für David hatte. Sie hoffte, dass die Reporter nach dieser Enthüllung abziehen und anderswo herumschnüffeln würden - was sie daran
erinnerte … Sie griff nach dem Telefon auf dem Nachttisch und stellte den Klingelton ab.
    Beim Einschlafen fühlte sie Phoebes warmen Körper neben sich.
     
    Ivy fuhr erschrocken aus dem Schlaf. Regentropfen trommelten gleichmäßig gegen die Fensterscheibe. Sie stützte sich auf den Ellenbogen auf und sah auf die Uhr. Es war fast vier Uhr nachmittags. Sie hatte mehrere Stunden geschlafen und hätte sich am liebsten einfach wieder umgedreht und weitergeschlafen, aber Phoebe hatte andere Vorstellungen. Die Hündin stand winselnd an der Tür. Wenigstens war sie stubenrein.
    Ivy stieg aus dem Bett und schob die Füße in ein Paar alte Joggingschuhe. Phoebe lief vor ihr her die Treppe hinunter. Durch den Regen und die heruntergelassenen Jalousien war es dunkel im Haus. Schlaftrunken holte Ivy die Leine von der Seitentür und band sie an Phoebes Halsband fest. Sie holte einen Regenmantel vom Haken und schloss die Tür mit dem Reserveschlüssel auf, der gleich daneben hing.
    Ein Blitz zuckte am Himmel. Ivy zählte bis zwanzig, bevor das ferne Donnergrollen folgte. Die dunklen Wolken boten ihr einen

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