Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Carroll
Vom Netzwerk:
Fähigkeiten allmählich entwickeln.«
    Colins Mund war plötzlich wie ausgetrocknet und er hörte sein Herz wie verrückt schlagen. »Dann … dann bin ich also … ein Supermensch? Echt?«
    »Die Kräfte werden nicht immer vererbt, deshalb waren wir nicht sicher, ob du etwas abbekommen hast«, erklärte sein Vater. »Und schon gar nicht nach all dem, was sich am Mysteriumstag abgespielt hat. Aber jetzt haben wir was anderes zu tun, Colin. Geh einfach weiter! Ich verspreche dir, dass wir dir alles erklären, sobald wir eine Gelegenheit haben.«
    Colin nickte automatisch, bis ihm klar wurde, dass es seine Eltern im Dunkeln nicht sehen konnten. »Okay«, sagte er zögernd.
    Er drehte sich um und marschierte weiter den Schacht entlang.
    Das kann doch nicht wahr sein, dachte er. Wahrscheinlich träume ich alles nur…
    »Sei vorsichtig«, mahnte sein Vater. »Am Anfang sind die Kräfte sehr unbeständig, sie kommen und gehen. Es wird eine ganze Weile dauern, bis du dich wirklich auf sie verlassen kannst.«
    »Colin«, sagte seine Mutter leise, »wir wollten es dir schon lange sagen, aber … wir waren uns nicht sicher. Manchmal werden die Kräfte an die nächste Generation weitervererbt, aber normalerweise ist das nicht der Fall. Verstehst du, was ich sagen will? Vor zehn Jahren, am Mysteriumstag, ging das Zeitalter der Supermenschen nicht zu Ende. Es legte nur eine Art Pause ein.«
    »Passt auf, hier ist eine Stufe nach unten«, warnte Colin. »Was ist denn damals passiert?«
    »Ragnarök setzte ein bestimmtes Gerät ein, seine letzte Waffe, die er eigens dafür entwickelt hatte, um unsere Kräfte zu zerstören und alle Supermenschen in normale Menschen zurückzuverwandeln. Die Maschine nannte er ›Superkraft-Debilitator‹. Ragnarök dachte allerdings, er selbst sei dagegen gefeit – denn er hatte ein magnetisches Kraftfeld um sich selbst geschaffen, damit er am Ende als einziger Supermensch überleben würde. Aber dein Vater hat es irgendwie geschafft, das Kraftfeld zu durchbrechen, das Ragnarök schützte. Er hätte es sogar beinahe geschafft, Ragnaröks Debilitator zu zerstören, aber er kam zu spät – Ragnarök aktivierte ihn in allerletzter Sekunde.«
    »Und seitdem«, ergänzte Warren, »gibt es keine Supermenschen mehr, weder Helden noch Schurken.«
    »Was wurde aus den Schurken?«
    »Die meisten wurden gefangen genommen«, antwortete Caroline. »Manche führen jetzt ein ganz normales Leben. Aber Max Dalton sagte uns, dass er nicht weiß, ob Ragnaröks Superkraft-Vernichter auch auf Menschen wirkt, deren Superkräfte sich noch gar nicht entwickelt hatten.«
    Warren fügte hinzu: »Colin, es gibt jede Menge Leute, die nur zu gern erfahren würden, wer die Helden von damals im normalen Leben waren. Und kein einziger Supermensch verfügt heute noch über seine Kräfte. Deshalb kann auch kein Einziger seine Familie schützen, wenn die Wahrheit bekannt würde. Egal was heute noch passiert, darfst du niemandem sagen, dass du solche Kräfte besitzt, verstehst du? Wenn du auch nur eine Andeutung machst, bringst du dich, uns und eine ganze Menge anderer Leute in Gefahr.«
    »Du kannst dich auf mich verlassen, Dad«, sagte Colin. »Ich bezweifle sowieso, ob mir irgendjemand glauben würde. Es ist wirklich wahr?«
    »Ja, es ist wahr.«
    »Wir sind fast da. Zieh den Kopf ein – hier verlaufen Röhren unter der Decke.«
    »Kannst du etwas hören?«
    »Nein … nur den Verkehr auf der Straße oben. Was machen wir eigentlich, wenn wir hier rauskommen?«
    »Wir müssen uns ein neues Auto beschaffen. Und zwar schnell. Aber was dann geschieht – ich habe keine Ahnung.«
    Colin blieb abrupt stehen. »Stopp! Verdammt! Sie warten auf uns am Ausgang! Sie bewachen beide Ausgänge des Schachts!« Er drehte sich zu seinen Eltern um. »Wir sitzen in der Falle!«
    Im selben Augenblick flogen die Türen an beiden Enden des Schachtes mit lautem Krachen auf, und Colin sah die Umrisse von mehreren Männern, die in den Tunnel stürmten.
    Leise und schnell sagte sein Vater: »Vergiss nicht, was ich dir gesagt habe! Sie dürfen nicht erfahren, dass du ein Supermensch bist!«
    Colin schluckte und nickte. Colins Mutter legte die Arme um seine Schultern und drückte ihn an sich. Sie zitterte am ganzen Körper.
    Die Strahlen der Taschenlampen näherten sich. Colin spürte die schwere Hand seines Vaters auf der Schulter. »Wird alles gut gehen, Colin. Wir sind im Vorteil.«
    Sie sahen sich vier großen, schwer bewaffneten Soldaten in

Weitere Kostenlose Bücher