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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Carroll
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Mysteriumstages gepflanzt worden waren – sie waren als ein riesiges T arrangiert und sollten an das Muster auf Titans Kampfanzug erinnern –, und vermied nur knapp einen Zusammenprall mit einem einfahrenden Motorrad.
    Warren brüllte: »Wir sind fast da! Colin, löse den Gurt und öffne die Tür!«
    Colin folgte den Befehlen. Sie rasten der riesigen dunklen Öffnung des Straßentunnels entgegen.
    Kaum war der Wagen im Tunnel, als Warren voll auf die Bremse trat. »Raus! Alle beide! Und lauft!«
    Colin und seine Mutter sprangen aus dem Wagen und schlugen die Türen hinter sich zu. Dann sprang auch sein Vater heraus, riss den kleinen Feuerlöscher unter dem Fahrersitz hervor und rammte damit das Gaspedal fest.
    Der Motor röhrte im Leerlauf auf, bewegte sich aber nicht. »Zurück!«, rief Warren, beugte sich in den Wagen, presste die Kupplung durch und zwang den Schalthebel in den dritten Gang. Dann löste er die Handbremse und warf sich zurück, als der Wagen plötzlich mit durchdrehenden Reifen losschoss.
    Das Auto raste durch den Tunnel und durch den Ausgang ins Freie.
    »Kommt!«, rief Warren. Sie rannten die Straße zurück. »Der Wagen wird nicht sehr weit fahren – mit dem Trick können wir sie nicht lange täuschen.«
    Kurz vor dem Tunneleingang blieb Warren vor einer Stahltür stehen, die in der Tunnelwand angebracht war. »Wartungsschacht«, erklärte er. »Da drin sind auch die Schaltanlagen für die Tunnelbeleuchtung und für die Überwachungskameras installiert. Die Infrarotsensoren können uns dort drin nicht aufspüren.« Er stieß gegen die Tür. »Natürlich verschlossen. Colin?«
    »Was?«
    »Mach die Tür auf!«
    »Wenn du es nicht schaffst, kann ich es erst recht nicht!«
    »Versuche es einfach!«
    Colin drückte auf die Türklinke. »Geht nicht.«
    Sein Vater brüllte ihn an: »Stoß die Tür ein!«
    Colin holte tief Luft und rammte die Schulter gegen die Stahltür. Sie gab ein scharfes Knacken von sich, als das Schloss zersprang. Die Tür flog auf und krachte gegen die Schachtwand. Colin stolperte in den Schacht und landete auf dem Rücken.
    Warren packte ihn am Arm und riss ihn auf die Beine. »Ganz ordentlich. Und jetzt weiter!«
    Aber Colin starrte das zerstörte Türschloss an. »Ich kann’s nicht glauben!« Seine Hände zitterten. Er hatte zwar den Widerstand der Stahltür gespürt, aber irgendwie geahnt, dass seine Kraft viel größer war als das, was die Tür aushalten konnte. »Wie hab ich denn das …?«
    »Darüber kannst du später nachgrübeln, Colin«, sagte seine Mutter und stieß die Tür zu.
    »Kein Licht«, knurrte sein Vater. »Wir müssen es im Dunkeln schaffen. Ich gehe voran.«
    »Irgendwoher kommt Licht«, sagte Colin. »Ich kann ziemlich gut sehen.«
    Er spürte Warrens Hand auf der Schulter. »Gut, dann führst du uns.«
    »Woher hast du gewusst, dass hier ein Schacht ist, Dad?«, fragte Colin.
    »Wir hatten vor ein paar Jahren einen Notfall. Einer der Wartungsmechaniker war hier in dem Schacht zusammengebrochen. Colin, geh langsamer. Wir können nämlich nichts sehen, aber du scheinst im Dunkeln außergewöhnlich gut zu sehen.«
    »Wie weit sind wir im Tunnel, Colin?«, fragte die Mutter.
    »Ungefähr ein Drittel, schätze ich.«
    »Kannst du was hören?«
    »Na ja, ich hab gehört, wie der Wagen gegen eine Mauer gekracht ist, aber das ist alles. Sagt mir endlich, was hier eigentlich los ist! Mein Gehör, meine Augen … und dann die Tür! Wie hab ich das gemacht?«
    »Dafür ist jetzt keine Zeit, Colin!«, sagte sein Vater und drückte ihm die Schulter. »Wir müssen uns beeilen!«
    Aber Colin gab nicht nach. »Nein! Ein paar Typen mit einem Helikopter jagen uns, und alles hat was mit Danny und seinem Vater zu tun, und ihr beide wisst genau, was hier abgeht!«
    Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf. »Das hat alles mit dem zu tun, was Mr Cooper früher war, stimmt’s?«
    »Dann weißt du also über Quantum Bescheid?«, fragte sein Vater.
    »Danny hat es mir erzählt«, sagte Colin zögernd. »Aber woher weißt du was darüber? Hat Mr Cooper dir davon erzählt?«
    »Das war gar nicht nötig. Bis vor zehn Jahren nannte sich deine Mutter Energy.«
    Colin starrte seine Mutter im Halbdunkel an. »Stimmt das?«
    Sie nickte.
    Dann sagte Warren: »Na ja, und ich … ich war Titan.«
    Colins Blick irrte zwischen seinen Eltern hin und her. »Ich werd verrückt. Unmöglich!«
    »Du bist fast dreizehn«, sagte seine Mutter. »Das ist das Alter, in dem sich die supermenschlichen

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