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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Carroll
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Radios. Quietschende Reifen auf nassen Straßen. Mr Johnson in Nummer 49 schimpft mit seiner Frau, weil nicht genug Brot im Haus ist. Er wollte sich ein Käsesandwich zubereiten. Jetzt sagt sie, dass noch ein wenig Brot in der Tiefkühltruhe sei, es müsse nur aufgetaut werden … aber das ist ihm zu viel Aufwand … Jetzt sagt sie, dass sie es tut.« Colin schlug die Augen wieder auf und bemerkte, dass ihn seine Eltern geschockt anstarrten. »Ich hab das nicht erfunden!«, rief er, legte den Kopf schief und horchte. »Ich kann plötzlich so viel hören! Als hätte man mich in einen riesigen Raum gesperrt, der voller Leute ist, die alle gleichzeitig reden. Oder die mit ihren Autos herumfahren und die Radios laufen lassen.«
    »Konzentrier dich«, sagte die Mutter. »Fokussiere dich auf ein bestimmtes Geräusch und versuche, alle anderen zurückzudrängen.«
    »Ich kann Danny und seinen Vater hören. Sie reden immer noch miteinander. Danny hat gerade gefragt, was sie tun sollten, wenn wir alle schon im Bett wären. Sie sind jetzt fast hier. Und aus dem Hintergrund kommt ein neues Geräusch, es ist noch ziemlich schwach. Klingt wie ein Helikopter, nur viel leiser. Er ist, glaube ich, noch ein paar Kilometer entfernt, kommt aber näher. Wartet mal.« Wieder konzentrierte er sich. »Der Pilot hat gerade gesagt, er müsse das Transpondersignal wieder orten. Was immer das auch heißen mag.«
    Der Vater wollte gerade etwas sagen, als ihn Colin unterbrach. »Die Männer im Helikopter … ich glaube, sie verfolgen Dannys Vater! Sie reden über …« Er runzelte die Stirn. »Wir müssen hier raus! Dad! Sie kommen, um uns gefangen zu nehmen! Einer hat gerade befohlen, dass die Sache absolut reibungslos durchgezogen werden soll!«
    Colins Eltern blickten sich schweigend an, zögerten einen Sekundenbruchteil, dann sprang Warren auf. »Colin, geh hinaus und schließ den Wagen auf. Steig ein und schnall dich an!«
    »Was?«
    »Beweg dich! Jetzt!«
    »Dad – gegen einen Helikopter haben wir doch überhaupt keine Chance!«
    »Wir müssen es wenigstens versuchen!«

 
Kapitel 8
     
     
    Danny sprang zurück, als der Wagen aus der Garageneinfahrt vor Colins Haus herausschoss und in die Straße einbog. »Wohin fahren die denn?«
    Sein Vater fluchte, zog ein weiteres Gerät aus der Leinentasche und sprach hastig hinein. »Grüner Ford Montego. Fährt von meiner Position in nördlicher Richtung! Unbedingt stoppen!«
    »Dad? Was ist …« Danny brach ab. Der Wind war plötzlich rauer geworden, blies von hinten und peitschte den Regen fast horizontal vor ihnen durch die Luft. Ein tiefes, röhrendes Knattern kam von oben. Danny drehte sich um. Ein riesiger Helikopter flog über sie hinweg und nahm die Verfolgung des Wagens auf.
    Danny schaute seinen Vater an. »Was ist hier eigentlich los?«
    Ohne ihn anzuschauen, sagte Mr Cooper: »Halt den Mund.«
    »Aber …«
    Sein Vater packte ihn hart am Handgelenk. »Ich hab gesagt, du sollst den Mund halten!« Er starrte ihn wütend an.
    Danny nickte.
    »Du bist schon immer ein miserabler Lügner gewesen, Danny. Ich habe dir doch gesagt, du sollst niemandem von deinen Kräften erzählen!«
     

     
    Colin klammerte sich an die Rückenlehne des Beifahrersitzes, als der Wagen um eine weitere Kurve schoss. »Dad!«
    »Wir schaffen es!«
    »Sie haben dem Piloten gerade befohlen, den Infrarotscanner einzuschalten.«
    Caroline Wagner schüttelte den Kopf. »Davor können wir uns nicht verstecken, Warren. Halt an! Wenn du so weiterfährst, kommen wir alle um!«
    Colin wusste nicht, was ihn mehr schockierte: dass sie von einem Helikopter verfolgt wurden oder dass sein Vater mit vierfacher Höchstgeschwindigkeit durch das Viertel raste.
    »Sie versuchen, uns in die Ecke zu treiben, Warren!«, sagte seine Mutter. »Nimm die nächste links, durch das Penrose-Viertel!«
    »Wir nehmen die Unterführung«, antwortete sein Vater. »Durch den Tunnel können sie uns nicht verfolgen.«
    »Sie werden einfach auf der anderen Seite warten, bis wir herauskommen!«, sagte Colin.
    »Weiß ich. Colin, im Tunnel springen wir aus dem Wagen und lassen ihn allein weiterfahren, okay? Das gibt uns ein paar Minuten Vorsprung.«
    »Bist du wahnsinnig? Ma! Sag doch auch was!«
    »Er hat recht, Colin!«, meinte seine Mutter und löste den Sicherheitsgurt.
    »Ihr seid wohl lebensmüde!«
    Warren sagte: »Festhalten! Kreisverkehr!«
    Der Wagen raste in den Verkehrskreisel, pflügte durch die Blumen, die im Rondell zur Feier des

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