New Heroes - Die Zeit der Superhelden
Armeeuniformen gegenüber.
»Auseinander! Hände hoch!«, bellte einer der Soldaten, der mit einer Pistole auf Carolines Kopf zielte. »Keine Bewegung, sonst stirbt die Frau!«
Die Soldaten durchsuchten sie nach Waffen und legten ihnen Handschellen an. Dann wurden sie aus dem Tunnel geführt.
Der schwarze Helikopter war inzwischen gelandet, doch die Rotoren drehten sich noch im Leerlauf.
Colin und seine Eltern mussten in den Hubschrauber einsteigen. In der Kabine entdeckte Colin Danny, der aussah, als hätte er das Bewusstsein verloren; er war in einem der Sitze festgeschnallt. Und vor ihm stand Mr Cooper mit einer großen halbautomatischen Pistole in der Hand.
Mr Cooper schwieg, bis die Rampe hochgezogen war und sich der Helikopter in der Luft befand. »Bleibt ruhig … tut, was euch gesagt wird, dann wird die Sache bald vorbei sein.«
Warren fluchte wütend. »Verdammt noch mal, Paul, was ist hier eigentlich los?«
»Ich hatte nur den Befehl, Danny zu bewachen und dafür zu sorgen, dass ihm nichts geschieht«, antwortete Cooper. »Dich hätten wir wahrscheinlich in Ruhe gelassen, aber leider konnte Danny nicht den Mund halten und hat Colin von seinen Kräften erzählt.«
Colin schaute unwillkürlich zu seiner Mutter. Noch nie hatte er bei seiner Mutter diesen Gesichtsausdruck gesehen: rasende Wut. »Du bist nicht Paul Cooper! Und du bist ganz sicher nicht Quantum! Es gibt nur einen Supermenschen, der seine Erscheinung beliebig ändern kann. Du bist Facade!«
Der Mann nickte. »Richtig.«
Kapitel 9
Blau-weiße Blitze zuckten knackend zwischen den Computern im Laboratorium.
»Verdammt! Overload! Das System ist total überlastet! Alles runterfahren, sonst verlieren wir sämtliche Daten!«
Einer der Techniker sprang zwischen den verschiedenen Terminals hin und her. »Versuche ich doch schon die ganze Zeit!«
»Dann versuch es eben noch mal!«
Der Techniker hackte aufgeregt auf eine Tastatur ein. »System reagiert nicht! Sperre ist aktiviert!«
Victor stieß ihn grob beiseite, bückte sich neben dem Computertisch nieder und riss den Stecker aus der Steckdose.
Der Monitor leuchtete kurz auf, dann wurde es still im Raum.
»Es wäre Zeitverschwendung zu versuchen, die Sache zu reparieren«, sagte Cross. »Lade einfach die Backup-Dateien hoch.«
Das Telefon an der Wand summte, und eine Frauenstimme ertönte: »Äh … Mr Cross? Schlechte Nachrichten.«
Victor riss den Hörer vom Gerät. »Was ist denn jetzt schon wieder?«
»Wir haben einen Test am Nukleus durchgeführt, aber nur mit halber Belastung. Dabei kam es zu einer Art Kurzschluss. Keine Ahnung, wie das passiert ist, aber jedenfalls gab es bei sämtlichen Computern Stromausfall. Vermutlich ist aber kein Schaden entstanden.«
»Und ob ein Schaden entstanden ist! Wir hatten einen Totalcrash beim Hauptrechner. Wer in drei Teufels Namen hat überhaupt diesen Test angeordnet?«
»Niemand, aber wir dachten, dass …«
Er unterbrach sie. »Ihr habt eben nicht gedacht! Wenn ihr gedacht hättet, dann hättet ihr mich erst gefragt! Welche Verluste haben wir?«
»O’Brien und Hammond – beide noch am Leben, aber mit bösen Verbrennungen.«
»Ich meine die Geräte!«
»Oh. Äh – nichts, was man nicht ersetzen könnte.«
»Dein Glück. Stelle sofort zwei Leute ab. Sie sollen die gesamte Basis durchsuchen. Wir müssen herausfinden, warum es zu der Netzüberlastung kam. Sag ihnen, das Sicherheitssystem hat oberste Priorität! Ihr anderen repariert alles und dann macht ihr mit dem Nukleus weiter. Ich will nicht, dass wir damit noch mehr Zeit verlieren!«
»Jawohl, Sir!«
Victor knallte den Hörer auf die Telefonschale und bellte den nächststehenden Techniker an: »Bericht! Welche Schäden?«
»Ich glaube, die Datenspeicher sind unbeschädigt. Das Backup-System wird in ein paar Minuten online sein. Was war das überhaupt?«
»Sie glauben, im Nukleus sei ein Leck aufgetreten.«
Der Mann wurde blass. »Ist das gefährlich?«
»Nur für einen Supermenschen.«
Der Energiestoß war durch die gesamte Anlage gefahren. Die Techniker, die die Schäden feststellen sollten, untersuchten sämtliche Ebenen und Räume des Komplexes. Ein paar Computerkomponenten waren durchgebrannt, aber sonst waren nur minimale Schäden entstanden.
Schließlich erreichten die beiden Techniker auch den Lagerraum auf Ebene eins. Einer schaltete das Licht ein und blickte in den Raum.
»Hier drin ist nichts«, sagte er zu seinem Kollegen. »Nur ein paar
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