New Heroes - Die Zeit der Superhelden
mich zurücklassen, wenn Sie wollen, aber ich werde einen Weg finden, Ihnen zu folgen.«
»Und was ist, wenn wir dich daran hindern, uns zu folgen?«
Colin starrte ihn an. »Es sind meine Eltern. Sie brauchen mich. Nichts kann mich aufhalten.«
Max lächelte. »Gesprochen wie ein wahrer Held.« Er stand auf. »Das wollte ich nur hören. Gehen wir. Wir haben eine Menge Arbeit vor uns.«
»Colin, ich bin nicht sicher, ob du dafür schon bereit bist«, erklärte ihm Solomon Cord.
»Aber ich bin der Einzige hier, der …« Colin unterbrach sich, als ihm klar wurde, dass Cords Töchter zuhörten. »Äh … ich bin der Einzige, der die anderen erkennen kann.«
»Das stimmt«, sagte Max. »Außerdem habe ich ihm schon gesagt, dass er mitkommen darf.«
Cord sagte: »Also gut, Colin. Aber du tust genau das, was dir gesagt wird, klar?«
»Ehrenwort.«
Max schaute seine Männer an. »Gut. Auf geht’s.«
Colin folgte ihnen auf die Straße, die von Max’ schlankem schwarzen Fluggerät blockiert wurde.
Das Flugzeug war kleiner als ein Chinook-Hubschrauber, aber trotzdem eindrucksvoller. Statt der üblichen Hubschrauberrotoren hatte dieses Ding vier große Triebwerke, zwei am Bug und zwei am Heck, die offenbar sowohl Vertikal- als auch Horizontalfliegen ermöglichten.
»Max hat die Polizei gebeten, die Straße zu sperren, damit die Nachbarn nicht sehen können, was hier vor sich geht«, erklärte Solomon.
»Das alles ist meine Schuld!«, sagte Colin. »Tut mir echt leid.«
»Für so etwas brauchst du dich wirklich nicht zu entschuldigen. Deine Eltern und ich haben uns gegenseitig sehr oft das Leben gerettet. Ich bin froh, dass ich auch der nächsten Generation von Superhelden helfen kann.«
Colin drehte sich zu Razor um. »Was hast du vor?«
Razor lächelte. »Ich bleibe in der Nähe. Max hat mir einen Job angeboten. Er traut mir nämlich nicht zu, dass ich bei den falschen Leuten nicht etwas durchsickern lasse. Wenn das alles vorbei ist, gehe ich mit ihm und dem Team nach New York.« Er senkte die Stimme. »Obwohl es mir nichts ausmachen würde, eine Weile hier herumzuhängen. Möchte gern den Girls eine Chance geben, mich besser kennenzulernen.«
Eine Sekunde lang hätte Colin seine Entscheidung, mit Solomon und dem Team zu gehen, am liebsten wieder rückgängig gemacht. Nein, das wäre verrückt, dachte er dann. Falscher Zeitpunkt, um an Mädchen zu denken! Um das Thema zu wechseln, sagte er: »Und was wird aus Ritchies Auto?«
Razor grinste breit. »War eine Notlüge. Wir haben die Karre tatsächlich gemopst. Max hat versprochen, den Wagen nach Florida zu seinem Eigentümer zurückbringen zu lassen.«
Solomon Cord verabschiedete sich von seiner Frau und den Töchtern, dann rief er: »Colin?«
»Viel Glück«, wünschte ihm Razor. Er streckte ihm zögernd die Hand hin.
Colin schüttelte sie. »Danke für alles. Ich hoffe, dass wir uns bald mal wiedersehen.«
»Ich auch.« Razor grinste. »Mann, das waren vielleicht ein paar irre Tage!«
Der StratoTruck stieg unglaublich schnell senkrecht hoch. Colin verspürte einen starken Druck, der ihm fast den Magen in die Knie trieb, weit schlimmer als in einem extrem schnell fahrenden Lift.
Max saß im Cockpit am Steuer. Als der Truck seine Flughöhe erreicht hatte, warf er Colin über die Schulter einen kurzen Blick zu.
»Jetzt können wir frei sprechen. Hast du Fragen?«
»Wohin fliegen wir?«
»Wir haben die wahrscheinlichste Richtung und auch den Flug herausgefunden, den sie genommen haben. Die Flugroute endet auf einem kleinen Flughafen in Kalifornien. Unsere Informanten berichten, dass ein paar Meilen vom Flughafen entfernt eine Menge Helikopterflüge zu beobachten waren. Ich vermute, dass sie sich in einem stillgelegten Bergwerk versteckt halten. Infrarotaufnahmen zeigen recht ungewöhnliche Daten aus einer ganz bestimmten Gegend, in der sich eine alte Goldmine befindet. Sie wurde 1881 aufgegeben.«
»Wissen Sie, wer hinter der ganzen Sache steckt?«
»Nein. Aber wir wissen, dass vor ein paar Tagen jemand aus einem hochgeheimen Gefängnis in Nevada entführt wurde. Wer auch immer die Entführung bewerkstelligt hat, muss hervorragende Informationen haben – nicht mal ich wusste, wo sich dieses Gefängnis befand.«
»Wer war der Gefangene?«
»Er wird immer nur Joseph genannt. Offenbar wurde er bei der Säuberungsaktion nach der Zerstörung von Ragnaröks Kampfpanzer verhaftet. Aber sie haben nie Näheres über ihn herausfinden
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