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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Carroll
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tatsächlich hier! Mein ganzes Leben lang hab ich alles gelesen, was ich über ihn finden konnte, und jetzt hat er mir tatsächlich die Hand geschüttelt! Fragte ›Wie geht’s?‹, als seien wir alte Freunde oder so! Weißt du, wie lange er gebraucht hat, um von New York hierherzukommen? Ungefähr eine Stunde.«
    »Ist das sehr schnell?«
    »Schnell? Und ob! Kumpel, er hat einen dieser unglaublich schnellen Flieger. Eine Art Kreuzung zwischen einem Helikopter und einem Überschalljäger. Er nennt es StratoTruck. Hast du den Lärm nicht gehört, als er auf der Straße gelandet ist? Echter Wahnsinn! Hab noch nie so was gesehen! Auf jeden Fall will er mit dir reden.«
    Razor setzte sich auf das Bettende, während sich Colin hastig anzog. »Du hast also Stephanie schon kennengelernt«, stellte Razor fest. »Sie ist ziemlich cool, was?«
    »Denke schon.«
    »Sie sind Zwillinge, musst du wissen. Stephanie und Alia.«
    »Und wie sieht Alia aus?«
    »Bist du blöd oder was? Ich sag doch, sie sind Zwillinge! Sie sind beide ZSS. Aber nur mit Alia kannst du vernünftig reden.«
    »Was bedeutet ZSS?«
    »Zum Sterben schön.« Razor ging zur Tür und drehte sich dort wieder zu Colin um. »Weißt du, ich war eigentlich immer noch nicht sicher, ob ich dir glauben soll oder nicht, bis Max aufgetaucht ist. Er hat ein ganzes Team mitgebracht. Ich und Mrs Cord und die Mädchen, wir müssen irgendwo untertauchen, bis alles vorbei ist. Du übrigens auch. Sie wollen nicht, dass du dich weiter in Gefahr begibst.«
    Colin schnürte die Turnschuhe zu. »Kommt überhaupt nicht infrage.«
    »Ich hab sie schon gewarnt, dass du das sagen würdest. Und sie sagten, du hättest keine andere Wahl.«
    Colin stand auf. »Das werden wir sehen.«
    Er folgte Razor ins Wohnzimmer, das nun völlig überfüllt wirkte. Mindestens acht sehr große Männer standen herum, alle von Kopf bis Fuß in Schwarz. Colin blieb im Türrahmen stehen und blickte an den Männern vorbei. Er konnte gerade noch Solomons kahlen Schädel ausmachen.
    Neben der Tür standen Stephanie und ihre Schwester eng beieinander und flüsterten aufgeregt über etwas; offenbar waren sie völlig verblüfft, weil sie nicht wussten, was vor sich ging. Als Colin eintrat, unterbrachen sie ihr Flüstern und starrten ihn an.
    Im ganzen Zimmer verstummte das Stimmengewirr ebenfalls schlagartig. Alle schauten Colin an.
    Dann machten ihm die Männer Platz, sodass sich eine kleine Gasse in den Raum auftat.
    Auf dem Ledersofa saß ein Mann, der Colin direkt ansah. Max Dalton.
     

     
    »Setz dich, bitte.« Max deutete auf einen Sessel, der gegenüber stand.
    Colin schluckte und trat in den Raum.
    Sehr leise und ohne den Blick von Colins Gesicht zu lösen, sagte Max: »Ich möchte zuerst gern ein paar Minuten mit Colin unter vier Augen sprechen.«
    Schweigend verließen die anderen das Zimmer. Solomon ging als Letzter. Er zwinkerte Colin zu und schloss die Tür hinter sich.
    Colin hatte keine Ahnung, was er sagen sollte.
    Max Dalton sah genauso aus wie im Fernsehen vor ein paar Tagen, nur war er jetzt wie seine Männer ganz in Schwarz gekleidet. Aus der Nähe sah Colin nun, dass auf seinem Haar ein leichter Silberschimmer lag und dass die Falten auf seiner Stirn recht tief waren. Direkt unter dem linken Ohr verlief eine lange alte Narbe.
    Endlich brach Max das Schweigen. »Du hast einen langen Weg hinter dir.«
    Colin nickte. »Ja, Sir.«
    »Als ich dich letztes Mal sah, warst du ungefähr ein Jahr alt. Und jetzt… deine Eltern können stolz auf dich sein, Colin. Sehr stolz. Ich jedenfalls wäre es.«
    »Danke, Sir.«
    »Solomon und dein Freund Razor haben mir bereits erzählt, was du durchgemacht hast, um hierherzukommen. Das hätte ich als Junge in deinem Alter nicht geschafft.« Er grinste. »Bin nicht mal sicher, ob ich es jetzt könnte!«
    »Wissen Sie, wer …«
    »… wer deine Eltern und Danny Cooper gefangen hält? Nein. Aber ich glaube, dass wir wissen, wo sie sich befinden, oder zumindest, wohin man sie zunächst gebracht hat. Wir werden sie rausholen.«
    »Ich komme mit Ihnen.«
    »Solomon hat mich bereits gewarnt, dass du das sagen würdest. Er will, dass du hierbleibst. Trotz all dem, was du schon geleistet hast, hast du keinerlei Einsatzerfahrung. Deine Kräfte funktionieren nicht zuverlässig. Es wird schon schwierig genug, deine Eltern herauszuholen – wir wollen uns nicht auch noch um dich kümmern müssen.«
    »Das ist mir egal«, erklärte Colin fest. »Ich komme mit. Sie können

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