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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Carroll
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weißt du das so genau?«
    »Was?«
    »Du kannst gar nicht wissen, ob du zu den guten Jungs gehörst. Unmöglich, dass du das weißt – du bist noch zu jung.«
    Joseph sagte: »Danny, als ich diese Vision von dir hatte, war mir klar, dass ich mich nicht einfach zurücklehnen und abwarten durfte, bis etwas passiert. Ich musste etwas tun. Und das alles ist jetzt die Folge davon.«
    »Wenn ich eine solche Bedrohung für die Welt bin, dann wäre es doch viel einfacher gewesen, mich gleich als Baby zu töten?«
    »Wir wussten damals doch gar nicht, ob sich deine Kräfte wirklich entwickeln würden, Danny«, mischte sich Rachel ein. »Nur weil dein Vater Kräfte hatte, heißt das noch lange nicht, dass auch du sie erben würdest. Ob du sie geerbt hast, lässt sich nicht durch einen Gentest oder eine Blutprobe nachweisen. So funktioniert das eben nicht. Es geschieht manchmal, dass die Kraft von einer auf die nächste Generation weitervererbt wird, aber dafür gibt es keinerlei Garantie.«
    Joseph rutschte herum, damit er seinen Sohn anschauen konnte. »Als ich deine Zukunft sah, Danny, musste ich meine Entscheidung treffen. Glaub mir, ich tat es nicht gerne. Ich wollte es wirklich nicht. Am liebsten hätte ich bis in alle Ewigkeit so getan, als würde es nicht geschehen, als würde alles noch gut werden. Eine Zeit lang redete ich mir ein, dass mir schon noch eine Lösung einfallen würde, aber …« Er brach ab und runzelte die Stirn. »Ich kann mich jetzt nicht mehr daran erinnern. Manchmal ist die Vergangenheit wie ein beschriebenes Blatt, auf dem die Tinte zerlaufen ist. Ich weiß, dass wir über andere Lösungen gesprochen haben, aber meine Erinnerung daran ist undeutlich. Nur eins ist mir immer ganz klar: die Vision, die ich von dir hatte.«
    »Du behauptest also, dass es auf jeden Fall passieren wird? Dass ich keine Kontrolle über meine Zukunft habe? Wenn das der Fall wäre, warum versucht ihr dann überhaupt, etwas daran zu ändern?«
    »Weil es eben nicht absolut sicher ist. Es ist nicht so, dass die Zukunft bereits feststünde und nur darauf wartet, bis wir sie einholen. Meine Vision hat mir die wahrscheinlichste Version der Zukunft gezeigt. Aber die ist so, dass wir alles tun müssen, um sie abzuwenden oder zu verhindern.«
    »Dazu gehört dann auch, deinen eigenen Sohn umzubringen?«
    Joseph wandte den Blick ab. »Nein. Das will ich nicht. Das habe ich nie gewollt.«
    »Warum habt ihr mich dann hierhergebracht? Wenn mir die Maschine die Kraft nehmen kann, egal wo ich grade bin, dann braucht ihr mich hier doch überhaupt nicht?«
    »Wir mussten erst einmal genau herausfinden, wie diese Kräfte funktionieren. Erst dann können wir sicher sein, dass der Debilitator wirklich effektiv arbeitet.«
    »Warum? Warum probiert ihr das Ding nicht einfach mal aus, dann seht ihr doch, was passiert?«
    Victor seufzte und betrachtete Danny nachsichtig, als sei er ein besonders dummer Schüler. »Weil wir dich brauchen, du Idiot, um herauszufinden, ob die Maschine funktioniert.«
    Joseph richtete sich plötzlich kerzengerade auf. »Wartet mal … da stimmt was nicht. Mir ist plötzlich etwas eingefallen … Als ich zu ihm ging, ihm von der Vision erzählte, da sagte er … er sagte … dass das der beste Weg sei. Nicht der einzige Weg. Der beste Weg. Warum? Warum hat er das gesagt? Ich weiß es nicht.« Er blickte zu Danny auf. »Ich sagte, wir sollten dich beobachten, dich sorgfältig erziehen. Aber er sagte, der beste Weg sei, alle Supermenschen ihrer Kräfte zu berauben. Und ich glaubte ihm. Warum habe ich ihm geglaubt?«
    »Von wem redest du denn eigentlich?«, wollte Danny wissen.
    Aber bevor sein Vater antworten konnte, mischte sich Victor Cross wieder ein. »Danny, wichtig ist jetzt nur eins: In diesem Moment hältst du eine Gruppe von Leuten gefangen, bedrohst sie mit einer Waffe, die dir gegenüber völlig machtlos sind. Und das ist für dich das Verhalten eines guten Menschen?«
    Danny schüttelte den Kopf. »Nein. Wir sind in dieser beschissenen Lage, weil ihr damit angefangen habt, nicht ich. Dafür könnt ihr mich nicht verantwortlich machen.«
    »Du musst lernen, Verantwortung für dein Handeln zu übernehmen«, erklärte Victor.
    »Genau wie Sie die Verantwortung für Ihr Handeln übernehmen müssen. Sie haben mich gekidnappt, und ich habe nur ein Ziel: meinen Freunden zu helfen. Und jetzt geben Sie endlich den Befehl und lassen Sie Colins Eltern frei, sonst fange ich an, hier herumzuballern. Es ist nämlich

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