New Heroes - Die Zeit der Superhelden
loszuwerden?«
»Nein, nein, überhaupt nicht! Caroline, ich kann zwar ein paar Leute kontrollieren, aber doch nicht alle! Jedenfalls bei Weitem nicht genug, um die Welt zu retten! Ich sah nur einen einzigen Weg, uns alle davor zu bewahren, dass wir durch Supermenschen ums Leben kommen: den Supermenschen die Superkräfte zu nehmen.«
»Auch deine eigenen?«, fragte Warren.
»Ja, auch meine eigenen. Das alles tun wir nur, weil es eben getan werden muss! Danny Cooper wird einer der mächtigsten und damit gefährlichsten Menschen auf diesem Planeten werden. Er wird eine ganze Armee ausheben und einen Krieg anzetteln. Es wird ein katastrophaler Krieg sein. Milliarden Menschen werden dabei ums Leben kommen, und wer den Krieg übersteht, wird auf einem ausgebrannten, zerstörten Planeten leben müssen. Keine Nahrungsmittel mehr, Natur und Umwelt vergiftet, die Meere verseucht. Ganze Städte ein Raub der Flammen. Seuchen, radioaktive Strahlung, Hungersnöte … Selbst den Überlebenden wird es leidtun, nicht auch im Krieg umgekommen zu sein. Wir können das alles verhindern. Aber dazu müssen wir den Debilitator fertigstellen.«
»Und Danny wird sonst nichts geschehen?«
»Natürlich nicht«, sagte Max. »Ragnaröks Maschine hat uns schließlich damals auch keinen bleibenden körperlichen Schaden zugefügt, oder? Und wenn dir das alles nicht gefällt, Warren, dann muss ich dir eine unangenehme Wahrheit in Erinnerung rufen: Du allein bist schuld, dass alles so gekommen ist! Du hast Ragnaröks Kampfpanzer so viel Schaden zugefügt, dass sein Debilitator zerstört wurde, nur Sekunden, nachdem er zum ersten Mal aktiviert worden war. Wenn er weiter funktioniert hätte, hätte Danny niemals seine Superkräfte entwickeln können – dann würden wir uns jetzt nicht in dieser katastrophalen Lage befinden. Aber dieses Mal muss die Maschine ständig funktionsfähig bleiben. Für immer! Dafür wird Danny seine Superkräfte einbüßen, aber ihr werdet doch wohl zugeben, dass das ein sehr bescheidener Preis ist, den wir für die Rettung zu zahlen haben.«
Caroline biss sich auf die Unterlippe. »Warren – er könnte recht haben.«
Ihr Mann schüttelte den Kopf. »Nein. Er verurteilt Danny damit bereits, bevor der Junge auch nur irgendetwas getan hat!«
Max sagte: »Warren. Danny hat bereits einen Menschen getötet.«
Warren schwieg.
»Ich will mit Colin reden«, verlangte Caroline.
»Tut mir leid. Das ist nicht möglich.«
»Er wird sich beruhigen, sobald er sieht, dass es uns gut geht.«
»Nein, tut mir leid.« Max wandte sich an Rachel. »Hol das Mädchen hierher, Rachel. Wenn Colin nicht aufhört, sich zu wehren, müssen wir ihm vielleicht ein Beruhigungsmittel injizieren. Für die Tests sollten wir aber einen Supermenschen haben, der bei vollem Bewusstsein ist.«
Rachel nickte und ging zur Tür.
Max rief ihr nach: »Und frag mal die Leute, ob jemand Victor Cross gesehen hat!«
Rachel blieb stehen. »Warten Sie … Soll das heißen, Sie haben ihn noch nicht zu sehen bekommen?«
»Genau das heißt es.«
Sie runzelte die Stirn. »Das klingt gar nicht gut. Ich hab ihn seit Dannys Flucht nicht mehr gesehen.«
Victor Cross lud die letzten Stücke seiner Ausrüstung in den Laderaum des StratoTrucks. »Steigen Sie ein, Mr Laurie«, sagte er.
Der Techniker zögerte. »Mr Cross – ich denke, das ist keine sehr gute Idee.«
»Überlassen Sie das Denken ruhig mir.«
Laurie öffnete die Beifahrertür und stieg ein.
Victor setzte sich auf den Fahrersitz. »Gut so weit … wir haben Nahrung, Wasser, Waffen, Munition. Und wir haben dieses kleine hübsche Ding hier.« Er deutete auf das Gerät an seinem Handgelenk, das einer Armbanduhr glich. »Außerdem haben wir über fünf Millionen Dollar, die wir uns bei Max Dalton geliehen haben. Wir sind bereit.« Er drehte den Anlasser und der Truck sprang röhrend an.
Laurie starrte auf den winzigen Kraftfeldgenerator an Victors Handgelenk. »Ich dachte, der Minigenerator sei für Danny Cooper bestimmt, um ihn gegen den Debilitator zu schützen?«
»Dann haben Sie eben falsch gedacht. Das Ding ist für eine ganz besondere Person bestimmt, die ihre supermenschlichen Fähigkeiten auf keinen Fall verlieren will.«
»Aber die anderen Techniker, die an diesem Minigenerator mitgearbeitet haben … werden sie Dalton nicht erzählen, was Sie getan haben?«
»Nein, werden sie nicht.«
»Wie können Sie das wissen?«
»Tote sind nicht sehr gesprächig, Mr Laurie. Und tote
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