Nextopia

Chance haben, zu überleben und sich durchzusetzen, sodass Ihre Familie die besten Wachstumsbedingungen hat. Dafür muss man natürlich erst mal eine Familie haben. Mit dem Leben zufrieden zu sein ist hierbei ebenfalls hilfreich. Sehen Sie sich nur mal die folgende Abbildung an.
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    Die Grafik beruht auf Ergebnissen des Soziooekonomischen Panels, aus dem die weiter oben besprochenen Zahlen bei Veränderungen im Familienstand von fast 2000 Personen hervorgingen. Während der 17 Jahre von 1984 bis 2000 haben einige Teilnehmer der Studie geheiratet, andere nicht. Interessanterweise deuten dieDaten auf einen systematischen Unterschied hin zwischen denen, die heiraten, und denen, die es nicht tun – die erstere Gruppe ist zufriedener mit ihrem Leben. Weiter oben hatten wir gesehen, dass die Ehe keine langfristige Steigerung der Lebenszufriedenheit hervorruft, aber es funktioniert andersherum – eine höhere langfristige Lebenszufriedenheit führt zur Eheschließung oder erhöht zumindest ihre Wahrscheinlichkeit.
    Im zeitlichen Rückblick gesehen steht die obere Kurve in der Abbildung für Menschen, die im Moment zwar ledig waren, aber heiraten würden. Es wurden nur Personen berücksichtigt, die mehr als vier Jahre nach diesem Zeitpunkt heiraten würden, um sicherzustellen, dass ihre Lebenszufriedenheit nicht auf eine bald bevorstehende Hochzeit zurückzuführen war – mehr als vier Jahre zuvor konnten sie noch nicht viel von einer zu erwartenden Hochzeit wissen, ja hatten ihren zukünftigen Partner vielleicht noch gar nicht kennengelernt. Die untere Kurve steht für jene, die auf absehbare Zeit Single bleiben (zumindest für die Dauer der Studie). Unabhängig von allen weiteren Faktoren, die einen möglichen Einfluss auf die Heiratswahrscheinlichkeit haben könnten (wie etwa Geschlecht, Einkommen, Familiensituation, Bildung und Beschäftigung), zeigt die Abbildung deutlich, dass diejenigen, die mit ihrem Leben zufriedener sind, bevor sie heiraten, eher zum Heiraten neigen. Nebenbei bemerkt, der einzige Zeitpunkt, zu dem sich die beiden in ihrer Lebenszufriedenheit nicht unterscheiden, ist im Alter um 30, wo die potenziellen Eheschließer einen leichten Abschwung haben – könnte das ein Symptom des Generation-Stress-Syndroms sein, vor der Deadline von 30 nicht verheiratet zu sein und ein grundlegendes Lebensziel somit nicht erreicht zu haben?
Zufriedenheit ist unsere Bestimmung
    DIE TATSACHE, DASS ALLGEMEIN MIT IHREM LEBEN ZUFRIEDENERE MENSCHEN eher ein hohes Einkommen erzielen und heiraten, könnte erklären, warum die Lebenszufriedenheit sich bei den meisten Menschen und in den meisten Ländern als hoch erwiesen hat – da die Zufriedenheit es den Menschen ermöglicht hat, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und zu heiraten, tragen wir, die wir heute leben, die entsprechende genetische Veranlagung. Eine Studie mit mehreren Tausend Zwillingen mittleren Alters über einen Zeitraum von zehn Jahren deutet darauf hin, dass dies zutrifft. Beim Vergleich der Zufriedenheit und des Wohlergehens zwischen den Probanden entdeckten die Forscher, dass über 50 Prozent der Unterschiede zwischen den Personen genetisch vorbestimmt waren, 80 Prozent davon waren angeboren.
    Dieses Ergebnis wird unterstützt von einer psychiatrischen Studie an über 22
 
000 Finnen über einen Zeitraum von 20 Jahren, die zeigte, dass unzufriedene Menschen (unterhalb des mittleren Wertes auf der Zufriedenheitsskala) mit mehr als doppelter Wahrscheinlichkeit an einer Krankheit oder einer Verletzung starben. Mit etwas weniger Dramatik haben ähnliche Studien ergeben, dass zufriedene Menschen besser Schmerzen ertragen können und dass unzufriedene Menschen mit 2,9-mal höherer Wahrscheinlichkeit irgendwann eine Erkältung bekommen. Mit anderen Worten, zufriedene Menschen funktionieren besser.



Episode 5
... aber niemand bleibt glücklich

Sind Drogen die Antwort?
    IHR HERZ KLOPFT WIE EIN HAMMER, an Ihrer Schläfe pocht eine Vene, Sie haben Gänsehaut, und alle möglichen Gedanken rasen Ihnen gleichzeitig durch den Kopf, Sie bekommen einen Tunnelblick und vergessen alles, das nicht hier und jetzt ist. Sie brechen in euphorisches Lachen aus. Sie sind im Drogenrausch, und das fühlt sich gut an.
    Wenn Sie noch nie Kokain geschnupft haben, dann wissen Sie jetzt, wie das ist. Es fühlt sich fantastisch an, genau genommen ist es das fantastischste Gefühl, das man überhaupt haben kann. Es ist pures Glück. Und das meine ich nicht