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Nexus - Band 1

Nexus - Band 1

Titel: Nexus - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Enzberger
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wenigen Kernplaneten der Kolonien eine utopische Enklave der Menschheit, fern vom Elend, der Piraterie, Korruption und Armut der Grenzwelten - in der weder er selbst, noch seine Sünden existierten.

"Leider…" Stingers zuvor noch jovial-frohlockend erhellte Züge verfinsterten sich zu grimmigem Ernst. "… haben wir das Omikron-Syndikat wohl unterschätzt. Wir dachten wirklich nicht, dass sie so weit gehen würden…" Er schüttelte seinen Kopf zusammen mit dem Moment eines schmalen, anerkennend-verblüfften Lächelns. "… selbst die TKB auszuschalten um das ganze System…"

Toms Blick schnellte nach oben, als die rasend schnell Gestalt annehmende Befürchtung einer schrecklichen Wahrheit sein gedankliches Bild überwältigte, eisigen Schauer über seinen Rücken kriechen ließ. Die Aries … nein, das konnte einfach nicht… Tom Parkers Lippen pressten gegeneinander in stummer, sturer Verweigerung das Offensichtliche zu akzeptieren, bevor seine eigene Vernunft jeden Widerstand in einem selbstzerstörerischen Impuls zu Boden schmetterte. Der plötzliche Aufstand eines bis dato völlig unbekannten Konsortiums… ihre Fähigkeit die Aries so leicht und völlig unbemerkt zu sabotieren… die unglaublich effiziente, geisterhaft agierende Logistik und perfekte Kampfaufklärung ihrer genauso aus dem Nichts aufgetauchten Söldnertrupps. Niemand außer dem unsterblichen Erzfeind des Imperiums hätte so etwas fertig gebracht. So viele Leben, gute… treue Menschen, Freunde … aus ihrer Existenz gerissen wegen der krankhaften, illusionären Gier zweier verderbter Geister nach Macht. Zorn und Hass wie er sie noch nie gekannt hatte sandten ihre vulkanisch heißen Ströme durch Toms gesamten Körper, dessen zu bebenden Fäusten geballte Hände er, genauso wie die verzerrten Züge seines Gesichtes, nur im allerletzten Moment vermochte zu entspannen.

"Ein wahnsinniger Coup, oder?" Ohne die geringste Spur sichtbaren Misstrauens traf Sam Nevalles amüsiertes Lachen auf die steinern verhärtete Mimik seines Gegenübers. "Muss man ihnen lassen. Sie müssen es schon seit langer Zeit geplant haben… und ich glaube sogar, dass sie seit Beginn des Großen Krieges nach diesem Ding suchen…  uns nur deswegen so belauerten, unseren Nachschub kappten um uns wie Ratten in der Falle verrecken zu lassen… weil sie wussten, dass wir… die in Ungnade gefallenen, widerspenstigen Überreste ihrer einstigen Armee, irgendwann über die Errungenschaften unserer geistigen Väter stolpern mussten." Stinger setzte ab und nahm einen kurzen Schluck aus seinem Glas, währenddem er sein Gegenüber dennoch keine Sekunde aus dem Licht seiner wachsam lauernden Augen entließ.

"Aber ich fürchte, dass ich ab hier nicht viel mehr weiß als du, Tom mein Freund. Kopek, dieser wirrköpfige Schwächling, konnte leider nicht viel mehr als den für das reizende Talent deiner hübschen, kleinen Navigatorin…" Nevalles blanke Zahnreihe blitzte Tom vielsagend und provokant entgegen "… äußerst passend verschlüsselten Datenblock an den Kernspeicher zu koppeln, bevor er seinem bedauerlichen Tete á Tete mit dem Plasmaschacht entgegen sah." Seine Achseln zuckten ungerührt. "Na, ich schätze er hat seinen Zweck letztlich gut erfüllt."

Kopek. Gareth Kopek. Kimberlys Kontakt auf Oceania. Tom kanalisierte seine mühsam unterdrückte Wut zu einer grimmigen Geste des Respekts. Natürlich.  Im Hinblick auf seine Herkunft hätte nicht einmal Kimberly so schnell und problemlos in der Lage sein dürfen, auch nur den geringsten Teil des Speichers zu entschlüsseln. Wie naiv es von ihm gewesen war, dieser ganzen verdammten Teufelskette von "Zufällen" auch nur eine Minute zu vertrauen.

"Zumindest seid ihr, Tommy - du und deine Crew, der lebendige Beweis dafür, dass Kaplan wenigstens einen Teil des Hauptpreises gefunden hat… bevor ihm die Schoßkojoten dieser Omikron-Penner auf die Schliche kamen." fuhr Stinger fort, und schien zusehends mehr darauf zu warten, dass Tom die an Zahl gewinnenden Lücken seiner Ausführungen ersetzte. Es gab keinen Zweifel darüber, dass er mit jeder Minute mehr und mehr gezwungen war, die Trumpfkarte seines überlegenen Wissens abzugeben - und Tom brauchte keine besondere Intuition um zu erkennen, wie wenig seinem alten Freund dieser Umstand insgeheim zusagte.

In der Tat jedoch ergab vieles plötzlich einen Sinn. Kaplans Verzweiflung… die Anspannung dieses Mannes der mit ansehen musste, wie seine letzte Hoffnung an der grausamen

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