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Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Titel: Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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das Gefühl, dass sein Herz unregelmäßig schlug. Nach diesem Tag war er wohl grundsätzlich bereit, an alles zu glauben – selbst an Vampire, auch wenn er ganz gewiss keinem über den Weg laufen wollte. »Ein Vampir kann ein Haus nur betreten, wenn er eingeladen wird«, erklärte Josh Sophie. »Dann kann er dein Blut trinken …« Er sah Scatty erschrocken an. »Du bist doch nicht etwa …?«
    »Ich mag den Ausdruck nicht«, erwiderte Scatty abweisend.
    »Scathach, bitte komm rein«, sagte Sophie, bevor ihr Bruder einen Einwand vorbringen konnte.
    Die Kriegerprinzessin überschritt leichtfüßig die Schwelle. »Und um deine Frage zu beantworten: Ja, ich bin, was du ein Vampir nennen würdest.«
    »Oh«, entfuhr es Sophie leise.
    Josh wollte sich schützend vor seine Schwester stellen, doch sie schob ihn beiseite. Sie liebte Josh wirklich, aber manchmal ging er mit seiner Fürsorge zu weit.
    »Ihr müsst nicht alles glauben, was ihr über meinesgleichen gelesen habt«, sagte Scatty. Sie ging im Zimmer herum und schaute durch die Fenster in den üppig grünen Garten. Ein riesiger gelbweißer Schmetterling flatterte an einer Fensteröffnung vorbei. Er hatte die Größe eines kleinen Tellers. »Hekate hat den Ort hier geschaffen und unterhält ihn mit einem ungeheuren Maß an Magie«, fuhr sie fort. »Aber die Magie ist wie alles andere auch gewissen Naturgesetzen unterworfen. Magie braucht Energie, und sie nimmt sie sich, woher sie sie kriegen kann, selbst aus den winzigen Batterien in deinem elektronischen Spielzeug. Wenn keine andere Energiequelle verfügbar ist, nimmt sie die Lebenskraft des Magiers, der sie erschaffen hat. Deshalb schwächt jeder Gebrauch von Magie den Magier.«
    »Soll das heißen, dass in diesem Schattenreich nichts Elektronisches funktioniert?«, fragte Sophie und schüttelte gleich darauf den Kopf. »Aber Hekate hat auch ein Handy. Ich habe gesehen, wie sie es Flamel gezeigt hat. Wird sein Akku nicht schwächer?«
    »Hekate ist ungeheuer mächtig und mehr oder weniger immun gegen die Magie, die sie erzeugt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie das Handy immer am Körper trägt, damit es sich nicht erschöpft. Möglich wäre auch, dass sie es von einem Diener in der Menschenwelt immer wieder neu aufladen lässt. Viele aus dem Älteren Geschlecht haben menschliche Diener.«
    »Wie Flamel und Dee?«, fragte Sophie.
    »Nicholas dient keinen Älteren«, erwiderte Scathach gedehnt. »Das Buch ist sein Meister. Dee dagegen … Nun, niemand weiß genau, wem oder was er dient.« Sie drehte den Kopf und betrachtete die Zwillinge nacheinander über die Schulter. »In ungefähr einer Stunde werdet ihr erschöpft sein, eure Muskeln werden schmerzen und vielleicht habt ihr sogar leichtes Kopfweh. Das kommt von dem Magiefeld, das eure Aura anzapft. Aber macht euch nicht allzu viele Gedanken deshalb, eure Auren sind ausgesprochen stark. Ihr müsst nur viel trinken.« Scatty ging von Fenster zu Fenster und beugte sich hinaus. »Ich weiß, dass sie da draußen irgendwo sind, aber ich sehe sie nicht«, sagte sie unvermittelt.
    »Wer?«, fragte Sophie.
    »Die Torc Allta.«
    »Sind es wirklich Wereber? Also Menschen, die sich in wilde Eber verwandeln?«, wollte Sophie wissen.
    Ihr Bruder hatte, seit Scathach ins Zimmer gekommen war, kein Wort mehr gesagt. Er starrte sie mit entsetzter Miene an; sein Mund war nur noch eine schmale Linie. Sie kannte den Ausdruck gut: Er hatte Angst, und wahrscheinlich musste er an sämtliche Vampirromane denken, die er gelesen, und an sämtliche Filme, die er gesehen hatte.
    »Nein, nicht wirklich«, sagte Scatty. »Ich weiß, Nicholas hat euch erzählt, dass die Erde, bevor die Humani sie in Besitz nahmen, von anderen Wesen, anderen Rassen bewohnt wurde. Doch auch unter dem Älteren Geschlecht waren die Torc-Clans immer etwas Besonderes. Sie konnten von ihrer Tiergestalt in die Menschengestalt wechseln und wieder zurück.« Scatty setzte sich auf die niedrige Bettkante und streckte die Beine von sich. »Als die ersten Humani auftauchten, brachten die Torc-Clans ihnen bei, wie man Holz und Stein bearbeitet und Feuer macht. Die Humani verehrten die Torc-Clans als Götter – was meint ihr, warum so viele der frühesten Götter Tiergestalt haben? Denkt an die Höhlenbilder von Wesen, die weder Mensch noch Tier sind, sondern irgendetwas dazwischen. Sicher habt ihr auch schon Statuen der ägyptischen Götter gesehen: Sobek, Bastet oder Anubis – das sind Menschenkörper mit

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