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Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Titel: Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Sophies Zimmer. »Versucht zu schlafen«, wiederholte sie Flamels Rat und fügte hinzu: »Bleibt in euren Zimmern. Wenn ihr draußen merkwürdige Geräusche hört – ignoriert sie einfach. Ihr seid vollkommen sicher, wenn ihr innerhalb dieser Wände bleibt.«
    »Was für merkwürdige Geräusche?«, wollte Josh wissen.
    Scathach überlegte einen Augenblick. »Schreie vielleicht. Das Heulen von Tieren. Oh, und Gelächter.« Sie lächelte. »Aber glaubt mir, ihr wollt nicht wissen, was da lacht.« Dann fügte sie ohne eine Spur von Ironie ein »Schlaft gut« hinzu.
    Josh wartete, bis Scathach hinter der Rundung des Korridors verschwunden war, bevor er sich an seine Schwester wandte. »Wir müssen hier weg.«
    Sophie kaute so fest auf ihrer Unterlippe herum, dass der Abdruck ihrer Schneidezähne zu erkennen war. Sie nickte. »Zu dem Schluss bin ich auch gekommen.«
    »Ich glaube, wir sind ernsthaft in Gefahr«, sagte Josh eindringlich.
    Wieder nickte Sophie. Die Ereignisse an diesem Nachmittag hatten sich fast überschlagen, sodass sie kaum zu Atem gekommen war. Gerade hatte sie noch im Café gearbeitet, und im nächsten Augenblick waren sie mit einem Mann durch San Francisco gejagt, der behauptete, ein über sechshundert Jahre alter Alchemyst zu sein, und mit einem Mädchen, das nicht älter aussah als sie selbst, von der Flamel aber schwor, sie sei eine zweieinhalbtausend Jahre alte Kriegerin. »Ich suche immer noch die versteckten Kameras«, murmelte Sophie und schaute sich im Zimmer um.
    »Kameras?« Josh fuhr herum. Er wusste sofort, was seine Schwester meinte, wurde verlegen und spürte, wie er rot anlief. Was wäre, wenn er sich jetzt vor der gesamten Nation bis auf die Knochen blamiert hätte? Er könnte sich in der Schule nie mehr blicken lassen. Er schaute in die Zimmerecken, ob dort irgendetwas versteckt war. Gewöhnlich steckten solche Minikameras doch hinter Spiegeln. In diesem Zimmer gab es keine Spiegel, aber Josh wusste, dass das nichts zu bedeuten hatte. Die neue Kamerageneration war so winzig, dass die Geräte praktisch unsichtbar waren. Plötzlich fiel ihm etwas ein. »Und wie erklärst du dir das mit den Vögeln?«
    »Über die habe ich die ganze Zeit nachgedacht. Alles andere könnten Spezialeffekte sein. Die Torc Allta könnten dressierte Tiere sein und Männer, die entsprechend geschminkt und zurechtgemacht sind. Was in Scathachs Dojo passiert ist, könnten ebenfalls irgendwelche Spezialeffekte gewesen sein und die Ratten dressiert. Die Vögel nicht. Das waren zu viele. Und sie haben den Wagen praktisch auseinandergenommen.« Die Vögel hatten sie schließlich überzeugt, dass sie und Josh wirklich in Gefahr waren. Denn wenn die Vögel echt waren, war alles andere auch echt.
    Josh vergrub die Hände in den Taschen seiner Jeans und stellte sich ans Fenster. Das dichte Laub reichte bis zum Fensterbrett herauf, und obwohl kein Glas in der Fensteröffnung war, kam kein Einziges der Myriaden von Insekten, die draußen herumschwirrten, herein. Er wich zurück, als eine leuchtend blaue Schlange, so dick wie sein Handgelenk, zwischen den Blättern auftauchte und ihn anzüngelte. Die Schlange verschwand, als ein Schwarm winziger, sirrender Lichter durchs Geäst geflogen kam und am Fenster vorbeischoss. Josh hätte schwören können, dass der Schwarm aus etwa zwölf winzigen geflügelten Frauen bestand, keine größer als sein Zeigefinger. Das Licht kam aus ihrem Körper. Er leckte sich über die trockenen Lippen. »Okay, nehmen wir mal an, das hier ist echt … alles – die Magie, die prähistorischen Wesen -, dann bin ich wieder bei meinem ursprünglichen Gedanken: Wir müssen hier weg.«
    Sophie trat ans Fenster, stellte sich hinter ihren Bruder und legte ihm die Hände auf die Schultern. Sie war 28 Sekunden älter als er – weniger als eine halbe Minute, wie Josh immer klarstellte -, doch nachdem ihre Eltern so oft unterwegs waren, hatte sie von jeher die Rolle einer älteren Schwester angenommen. Und auch wenn Josh jetzt schon gut fünf Zentimeter größer war als sie, würde er immer ihr kleiner Bruder bleiben. »Du hast recht«, sagte sie müde, »wir sollten versuchen abzuhauen.«
    Etwas an ihrem Tonfall veranlasste Josh, sich umzudrehen und sie anzusehen. »Du glaubst nicht, dass wir es schaffen«, stellte er ruhig fest.
    »Wir versuchen es«, erwiderte sie, ohne darauf einzugehen. »Aber ich bin sicher, sie verfolgen uns.«
    »Flamel sagte, dass Dee uns überall aufspüren könnte. Dann kann

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