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Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Titel: Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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einzelne oder mehrere Erstgewesene herum. Die Götter und Göttinnen der Griechen und Ägypter, der Sumerer und Inder, der Tolteken und Kelten gab es wirklich. Allerdings handelte es sich nicht um unterschiedliche Götter; es waren immer dieselben Erstgewesenen, denen lediglich andere Namen gegeben wurden.
    Bald schon spaltete sich das Ältere Geschlecht in zwei Gruppen: die einen, die mit den Humani zusammenarbeiteten, und die anderen – die Dunklen -, die nur Sklaven in ihnen sahen – und in einigen Fällen Nahrung.
    Grausame Kriege entbrannten zwischen den launischen Wesen des Älteren Geschlechts. Und als schließlich klar wurde, dass diese Kriege die Erde irgendwann zerstören würden, zwang der geheimnisvolle Abraham mit einer machtvollen Reihe magischer Beschwörungen das gesamte Ältere Geschlecht dazu, sich von der Erde zurückzuziehen. Die meisten, und zu ihnen gehörte auch Hekate, gingen freiwillig. Sie schufen sich ihre eigenen Schattenreiche und hatten danach nur noch wenig oder gar keinen Kontakt mehr mit den Menschen. Andere, wie die Morrigan, wagten sich, obwohl sie sehr geschwächt waren, weiterhin in die Welt der Humani und arbeiteten ohne Unterlass an der Wiederherstellung der alten Ordnung. Wieder andere, wie Scathach, lebten unerkannt unter den Menschen. Im Laufe der Zeit hatte Flamel begriffen, dass der Codex nicht nur die Beschwörungsformeln enthielt, mit denen das Ältere Geschlecht von der Erde vertrieben worden war, sondern auch die Beschwörungen, die es ihnen erlauben würden, aus ihren Schattenreichen zurückzukehren.
    Und wenn die Dunklen Älteren zurückkehrten, war es nur eine Frage von Stunden, bis die Zivilisation des 21. Jahrhunderts ausgelöscht wäre. Dee brauchte nur noch die beiden Seiten, die Flamel an seiner Haut spürte.
    Verzweifelt barg der Alchemyst den Kopf in seinen Händen.
    Wenn er nur wüsste, was er tun sollte! Wenn nur Perenelle da wäre, um ihm zur Seite zu stehen.
    Eine Luftblase zerplatzte auf der Wasseroberfläche. Flamel sah auf.
    » Die Lady bittet mich, Ihnen zu sagen …« Wieder stieg eine Blase auf und platzte. »… dass es ihr gut geht. «
    Flamel schreckte auf und wich hastig vom Ufer zurück. Nebelschwaden stiegen aus dem See auf, winzige Bläschen schossen an die Wasseroberfläche und platzten. Aus der Nebelwolke begann sich eine Gestalt herauszubilden – eine ganz erstaunliche Gestalt: die eines älteren Herrn in der Uniform eines Wachmanns. Die Gestalt verharrte zitternd und bebend über dem Teich. Die Abendsonne beschien die Wassertropfen, die von ihm absprangen, und verwandelte jeden Einzelnen von ihnen in einen leuchtenden Regenbogen aus Licht.
    »Sind Sie ein Geist?«, fragte Nicholas.
    »Jawohl, Sir, das bin ich. Oder ich war es, bis Mrs Flamel mich befreit hat.«
    »Kennen Sie mich?« Flamel überlegte kurz, ob dies ein Trick von Dee sein könnte, verwarf den Gedanken dann aber wieder. Dee war zwar mächtig, doch Hekates Verteidigungsring konnte er nicht durchbrechen, das war ausgeschlossen.
    Der Nebel waberte und verdichtete sich. »Jawohl, Sir, ich denke schon. Sie sind Nicholas Flamel, der unsterbliche Alchemyst. Mrs Flamel hat mich gebeten, mich auf die Suche nach Ihnen zu machen. Es war ihre Idee, dass ich Sie hier finden könnte, in diesem bestimmten Schattenreich. Sie hat gehört, wie Dee davon sprach, dass Sie hier seien.«
    »Es geht ihr also gut?«, fragte Flamel aufgeregt.
    »Jawohl. Der kleine Mann, den sie John Dee nennen, hat schreckliche Angst vor ihr. Die andere Frau allerdings nicht.«
    »Welche andere Frau?«
    »Sie ist groß und trägt einen Umhang aus schwarzen Federn.«
    »Die Morrigan«, sagte Flamel grimmig.
    »Genau, und so lautet nun die Nachricht …«
    Ein Fisch sprang aus dem Wasser und hinterließ Tausende von Wassertröpfchen, die in der Luft stehen blieben. Jedes Einzelne war Teil des Puzzles, aus dem der Geist sich zusammensetzte. »Mrs Flamel sagt, Sie müssen fliehen, und zwar sofort. Die Krähengöttin ruft ihre Diener zusammen, um das Schattenreich zu erobern.«
    »Es wird ihr nicht gelingen. Sie gehört der zweiten Generation an. Sie hat nicht genug Macht.«
    Der Fisch sprang erneut und versprengte seine Wassertropfen, aber jetzt entschwebte die Stimme des Geistes und wurde mit jedem platzenden Luftbläschen leiser. »Mrs Flamel hat mir aufgetragen, Ihnen auszurichten, dass die Krähengöttin nicht allein ist. Sie hat die Absicht, Bastet zu wecken.«

KAPITEL NEUNZEHN
    S cathach stand in der Tür zu

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