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Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Titel: Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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vorsichtig bewegte er sich durchs Unterholz. Das kurze Schwert mit der schwarzen Klinge, das er mit beiden Händen hielt, leuchtete in einem flackernden, eisblauen Licht.
    »Dee«, sagte Flamel. »Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich mich einmal freuen würde, ihn zu sehen. Das ist wirklich wunderbar.«
    Sowohl Scatty als auch Josh schauten ihn überrascht an.
    »Dee ist ein Mensch… Und das heißt, er kam mit einem von Menschen üblicherweise benutzten Transportmittel hierher«, erklärte Flamel.
    »Mit einem Wagen, den er wahrscheinlich direkt vor dem Schattenreich geparkt hat.« Scatty nickte verstehend.
    Josh wollte gerade fragen, woher sie wissen wollte, dass er ihn außerhalb geparkt hatte, als ihm die Antwort plötzlich selbst einfiel. »Weil er wusste, dass die Batterie sich entleeren würde, wenn er hier hereinfährt.«
    »Seht mal«, murmelte Scatty.
    Sie beobachteten, wie ein riesiger Torc Allta in Ebergestalt hinter Dee aus dem hohen Gras auftauchte. Obwohl er noch seine Tiergestalt hatte, stellte er sich auf die Hinterbeine und war somit fast dreimal so groß wie der Magier.
    »Er wird ihn umbringen«, murmelte Josh.
    Dees Schwert flammte grellblau auf, dann ließ sich der kleine Mann nach hinten fallen, auf den Torc Allta zu. Das Schwert beschrieb dabei einen kurzen Bogen. Die plötzliche Bewegung schien die Kreatur zu irritieren, aber sie schlug die Klinge ohne Mühe beiseite – und erstarrte. Von dort aus, wo die Klinge die Pfote des Ebers berührt hatte, wuchs plötzlich eine dünne Eisschicht das Vorderbein des Tierwesens hinauf; die Eiskristalle glitzerten in der Morgensonne. Bald bedeckte das Eis die Brust des Torc Allta, dann seine kräftigen Hinterbeine und nach oben hin Schultern und Kopf. Innerhalb von Sekunden war die Kreatur in einem von blauen Adern durchzogenen Eisblock gefangen.
    Dee stand vom Boden auf, bürstete seinen Mantel ab und schlug dann unvermittelt mit dem Schwertgriff auf den Eisblock ein. Der zerbarst klirrend in Millionen Splitter, die alle ein winziges Stück des Torc Allta enthielten.
    »Eines der Elemente-Schwerter«, bemerkte Scatty. »Excalibur, das Eisschwert. Ich dachte, es sei schon vor Urzeiten verschwunden und in den See zurückgeworfen worden, als Artorius starb.«
    »Wie es aussieht, hat Dee es gefunden«, murmelte Flamel.
    Josh stellte fest, dass er kein bisschen überrascht war, dass es König Arthur tatsächlich gegeben hatte. Er fragte sich höchstens, welche anderen Sagengestalten noch real waren und gelebt hatten.
    Sie beobachteten, wie Dee sich rasch wieder ins Unterholz zurückzog. Er schlug die Richtung zur gegenüberliegenden Seite des Baumhauses ein, wo das Schlachtgetümmel am lautesten war. Es roch jetzt stärker nach Rauch. Stechend wirbelte er um den Baum herum und brachte den unangenehmen Geruch alter Bauten und längst vergessener Gewürze mit sich. Holz knackte und brach, Baumsaft brach stoßweise aus der Rinde heraus, und das tiefe Dröhnen war nun so laut, dass es den ganzen Baum zum Vibrieren brachte.
    »Ich mache euch den Weg frei«, sagte Scatty und stürmte durch die Ranken. Fast im selben Augenblick kamen drei Vogelmenschen flügelschlagend auf sie zu. Ihnen folgten zwei Katzenmenschen auf allen vieren.
    »Wir müssen ihr helfen«, rief Josh verzweifelt, auch wenn er keine Ahnung hatte, was er tun könnte.
    »Sie ist Scathach, sie braucht unsere Hilfe nicht«, erwiderte Flamel. »Sie wird sie zunächst von uns wegführen…«
    Scathach lief leichtfüßig ins Unterholz, ihre schweren Stiefel machten auf dem weichen Boden kein Geräusch. Die Vögel und Katzen folgten.
    »Sie wird etwas suchen, das ihr den Rücken freihält, sodass sie nur von einer Seite angreifen können. Dann sind sie dran.«
    Josh beobachtete Scatty, die herumwirbelte und sich ihren Verfolgern entgegenstellte, im Rücken gedeckt von einer knorrigen Eiche. Die Katzenwesen hatten sie schnell erreicht und schlugen mit den Pfoten nach ihr, doch Scattys kurze Schwerter waren schneller. Ein Vogelwesen schwebte mit ausgestreckten Klauen und mächtigem Flügelschlag dicht über die Kriegerin hinweg. Scatty rammte das Schwert in ihrer Linken in den Boden, packte das Fußgelenk der Kreatur, riss sie zu sich herunter und warf sie mitten unter die fauchenden Katzen. Der Vogel attackierte die Katzen instinktiv und plötzlich bekämpften die Tiere sich gegenseitig. Zwei weitere Vogelmenschen landeten mit grässlichem Geschrei auf den Katzen. Scatty riss ihr Schwert aus dem

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