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Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Titel: Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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den Armen am Auto angekommen war. Vorsichtig betteten sie sie auf den Rücksitz. Scatty brach durch die Hecke und kam mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht den Weg heruntergelaufen.
    »Das«, sagte sie, als sie sich zu Sophie auf den Rücksitz warf, »war das Beste, was ich in den letzten tausend Jahren erlebt habe.«
    Josh setzte sich auf den Fahrersitz, stellte ihn seiner Größe entsprechend ein und drehte dann den Schlüssel um. Der Motor des großen V6 begann zu schnurren.
    Flamel ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und knallte die Tür zu. »Nichts wie weg hier!«
    Josh legte den Gang ein, umklammerte das lederbezogene Lenkrad mit beiden Händen und drückte das Gaspedal voll durch. Der schwere Wagen machte einen Satz nach vorn, Erde und kleine Steine spritzten davon, dann wendete Josh und holperte den schmalen, ausgefahrenen Weg zurück. Zweige von Bäumen und Büschen schrammten an den Seiten des Autos entlang und zerkratzten den bis dahin makellosen Lack.
    Obwohl die Sonne inzwischen aufgegangen war, lag der Weg vor ihnen noch immer im Schatten hoher Bäume verborgen. Doch Josh fand den Schalter fürs Licht nicht. Immer wieder schaute er in die Seitenspiegel und den Rückspiegel, weil er jeden Augenblick erwartete, die Morrigan oder Bastet aus dem Gebüsch preschen zu sehen. Erst als der Wald endete und er den schweren SUV im hellen Sonnenschein auf eine schmale und kurvenreiche, aber geteerte Straße lenkte, nahm er den Fuß vom Gas. Der Hummer wurde sofort langsamer.
    »Alles klar?«, fragte Josh mit zittriger Stimme.
    Er bog den Rückspiegel etwas nach unten, damit er auf die Rückbank sehen konnte. Sophie lag ausgestreckt auf dem breiten Ledersitz, den Kopf in Scattys Schoß. Scathach hatte den Saum ihres T-Shirts abgerissen und tupfte Sophie damit die Stirn ab. Die war totenbleich und zuckte ab und zu, als hätte sie einen Albtraum.
    Scatty sah, dass Josh sie im Spiegel beobachtete, und lächelte ihm aufmunternd zu. »Sie ist bald wieder in Ordnung.«
    »Kannst du irgendetwas machen?«, fragte Josh Flamel. Inzwischen wusste er gar nicht mehr, was er von dem Alchemysten halten sollte. Der hatte sie zwar einer schrecklichen Gefahr ausgeliefert, aber Josh hatte auch gesehen, mit welchem Einsatz er sie verteidigt hatte.
    »Nein, ich kann nichts tun«, erwiderte Flamel müde. »Sie hat sich lediglich sehr verausgabt, weiter nichts.« Auch er sah vollkommen erschöpft aus. Seine Kleider waren schmutzig und vielleicht waren auch Blutflecken darauf. Auf beiden Händen hatte er Kratzspuren von Katzenkrallen. »Lass sie schlafen. Wenn sie in ein paar Stunden wieder aufwacht, geht es ihr gut. Das verspreche ich dir.«
    Josh nickte. Er wollte die Unterhaltung nicht fortführen und konzentrierte sich deshalb auf die Straße. Tief im Herzen bezweifelte er, dass es seiner Schwester je wieder gut gehen würde. Er würde nie vergessen, wie sie ihn mit diesem leeren Blick angeschaut und nicht erkannt hatte. Josh hatte die Stimme gehört, die aus ihrem Mund gekommen war. Es war nicht ihre Stimme gewesen. Seine Schwester, seine Zwillingsschwester, war vollkommen verändert.
    Sie kamen zu einem Straßenschild und Josh bog links nach Mill Valley ab. Ihm war es egal, wohin sie fuhren, er wollte nur weg von diesem Schattenreich. Und noch lieber wollte er nach Hause, er wollte sein altes Leben wiederhaben, wollte vergessen, dass er die Anzeige in der Unizeitung, die sein Vater mitbrachte, je gelesen hatte:
Aushilfe für Buchhandlung gesucht.
Wir wollen keine Leser, wir wollen
Arbeiter.
     
     
    Josh hatte sich schriftlich beworben und war wenige Tage später zu einem Gespräch eingeladen worden. Sophie hatte an dem Tag nichts anderes vorgehabt und hatte ihn begleitet. Während sie auf ihn wartete, hatte sie im Café gegenüber eine Chai Latte getrunken. Und als Josh strahlend aus dem kleinen Buchladen gekommen war, weil er den Job bekommen hatte, hatte er erfahren, dass auch Sophie einen Sommerjob gefunden hatte: in der »Kaffeetasse«. Besser hätte es gar nicht kommen können, denn so konnten sie sich praktisch bei der Arbeit zuschauen. Und es war auch alles ganz wunderbar gewesen – bis vor einem Tag, als der ganze Wahnsinn begonnen hatte. Josh konnte kaum glauben, dass es erst einen Tag her war.
    Wieder schaute er im Spiegel nach hinten zu Sophie. Sie lag jetzt ruhig da, vollkommen reglos, und er stellte erleichtert fest, dass ihre Wangen wieder etwas Farbe bekommen hatten.
    Was hatte Hekate getan? Nein – was

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