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Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Titel: Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Verhungern«, verkündete Scatty. »Ich könnte ein ganzes Pferd essen. Wenn ich keine Vegetarierin wäre… Und wenn mir Pferdefleisch schmecken würde, versteht sich.«
    Und wenn du kein Vampir wärst, fügte Josh in Gedanken hinzu. Aber nur in Gedanken.
    Sophie wachte auf, während Scatty und Flamel für alle Frühstück zum Mitnehmen bestellten. Gerade hatte sie noch fest geschlafen und im nächsten Moment saß sie kerzengerade auf dem Rücksitz.
    Josh zuckte zusammen und stieß unwillkürlich einen erschrockenen Schrei aus. Er fuhr herum, kniete sich auf seinen Sitz und beugte sich über die Rückenlehne. »Sophie?«, fragte er vorsichtig. Er hatte schreckliche Angst, dass ihn wieder etwas Fremdes und Uraltes durch ihre Augen ansehen würde.
    »Ich hab vielleicht etwas Seltsames geträumt«, sagte sie, reckte sich und bog den Rücken durch. Ihre Halswirbel knackten, als sie mit dem Kopf rollte. »Autsch. Mir tut alles weh.«
    Das hörte sich zumindest an wie seine Schwester. »Wie fühlst du dich?«
    »Als sei eine Erkältung im Anmarsch.« Sie blickte sich um. »Wo sind wir? Wem gehört das Auto?«
    Josh grinste. »Es gehört Dee. Wir haben es geklaut. Und wir sind auf der Straße von Mill Valley nach San Francisco, denke ich.«
    »Was ist passiert… da hinten, meine ich?«
    Jetzt grinste Josh wie ein Honigkuchenpferd. »Du hast uns gerettet – mit deinen neu erweckten Kräften. Du warst unglaublich. Du hattest so ein silbernes Energieding, das aussah wie eine Peitsche, und wenn du einen Katzen- oder einen Vogelmenschen damit berührt hast, haben sie sich in ihre natürliche Gestalt zurückverwandelt.« Er hielt inne, als sie den Kopf schüttelte. »Erinnerst du dich denn gar nicht daran?«
    »Höchstens vage. Ich habe gehört, wie Perenelle mit mir gesprochen und mir gesagt hat, was ich tun soll. Ich habe richtig gespürt, wie ihre Aura in mich hineingeflossen ist«, erzählte sie ehrfürchtig. »Ich habe sie gehört. Ich habe sie sogar gesehen … irgendwie.« Plötzlich zog sie keuchend die Luft ein. »Dann haben sie sie geholt. An mehr kann ich mich nicht erinnern.«
    »Wer sie?«
    »Die Männer ohne Gesicht. Jede Menge. Ich habe gesehen, wie sie sie weggeschleift haben.«
    »Was meinst du mit ›Männer ohne Gesicht‹?«
    In Sophies Augen stand noch der Schock geschrieben. »Sie hatten kein Gesicht.«
    »Dann trugen sie Masken?«
    »Nein, Josh, sie trugen keine Masken. Ihre Gesichter waren glatt – keine Augen, keine Nase, kein Mund, nur glatte Haut.«
    Das Bild, das sich in Joshs Kopf formte, war mehr als beunruhigend, und er wechselte rasch das Thema. »Fühlst du dich jetzt… irgendwie anders?« Er hatte die Worte sorgfältig gewählt.
    Sophie überlegte einen Augenblick. »Anders? Wie?«
    »Erinnerst du dich daran, wie es war, als Hekate deine Kräfte geweckt hat?«
    »Oh ja.«
    »Und was für ein Gefühl war es?«
    Einen Moment lang flackerte ein kaltes, silbernes Licht in Sophies Augen. »Es war, als hätte jemand in meinem Kopf einen Schalter umgelegt, Josh. Ich hab mich mit einem Schlag wirklich lebendig gefühlt. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich mich wirklich lebendig gefühlt.«
    Ebenso plötzlich wie für ihn unerklärlich fühlte Josh eine Welle der Eifersucht in sich aufsteigen. Aus dem Augenwinkel sah er Flamel und Scatty aus dem Restaurant kommen, die Arme voller Tüten. »Und wie fühlst du dich?«
    »Ich habe Hunger«, sagte Sophie. »Einen Bärenhunger.«
     
    Sie aßen schweigend. Frühstücksburritos, Eier, Würstchen, verschiedene Brötchen und dazu Limonade. Scatty hatte sich Obst und Mineralwasser mitgebracht.
    Irgendwann wischte Josh sich den Mund mit einer Serviette ab und bürstete Krümel von seiner Jeans. Das Frühstück war die erste anständige Mahlzeit seit dem Mittagessen am Vortag gewesen. »Jetzt fühle ich mich wieder wie ein Mensch«, sagte er und fügte mit einem Seitenblick auf Scatty hinzu: »Nichts für ungut.«
    »Schon okay. Glaub mir, ich wollte nie ein Mensch sein, auch wenn es wahrscheinlich ein paar Vorteile hätte«, erwiderte sie.
    Nicholas packte die Reste des Frühstücks in eine Papiertüte. Dann beugte er sich vor und tippte auf das Display des Navigationssystems, das ins Armaturenbrett integriert war. »Weißt du, wie das hier funktioniert?«
    Josh schüttelte den Kopf. »Nur theoretisch. Man gibt einen Zielpunkt ein, und das Ding sagt einem, wie man da am besten hinkommt. Aber benutzt habe ich so etwas noch nie. Mein Dad hat keines in seinem

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