Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Titel: Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
Vom Netzwerk:
Hexe und wandte einen Trick an, den Hekate gegen die Mongolen angewandt hatte. Sie entfesselte einen kräftigen Wind, der Nidhogg Steinchen und Sand in die Augen trieb. Das Monster blinzelte nur und ein zweites schützendes Lid glitt über das riesige Auge.
    »Nichts funktioniert!«, rief sie, als Nidhogg Scatty noch ein Stück näher an den Rand schleifte. »Nichts funktioniert!«
    Die Disir führte einen kräftigen Hieb mit ihrem Schwert. Johanna duckte sich weg und die schwere Klinge fuhr in den Citroёn, pulverisierte die Windschutzscheibe und schlug die kleinen Scheibenwischer ab.
    Johanna packte die Wut. Sie liebte ihren CV Charleston. Francis hatte ihr zum Geburtstag im Januar ein neues Auto schenken wollen. Er war mit einem Stapel Hochglanzprospekten angerückt und hatte ihr gesagt, sie dürfe sich einen Wagen aussuchen. Sie hatte die Kataloge zur Seite gelegt und ihm offenbart, dass sie seit Langem nur einen Wunsch hatte: das kleine französische Kultauto. Er hatte in ganz Europa nach genau dem gewünschten Modell gesucht und dann ein halbes Vermögen darauf verwendet, es reparieren und restaurieren zu lassen, bis es wieder aussah wie neu. Als er es ihr schenkte, hatte er drei breite Schleifen in Blau, Weiß und Rot um die Karosserie gebunden.
    Der nächste Hieb der Disir schnitt in die Motorhaube, und danach fiel einer der kleinen runden Scheinwerfer ab, der wie ein Auge auf dem rechten Radkasten hockte. Als er davonkullerte, ging das Glas kaputt.
    »Hast du eine Ahnung«, begann Johanna, die großen Augen dunkel vor Zorn, »wie schwierig es ist, Originalteile für diesen Wagen zu finden?« Sie hatte eine neue Angriffsserie gestartet und ein wütender Schwerthieb begleitete jedes ihrer Worte.
    Die Disir fiel zurück. Verzweifelt versuchte sie, Johannas wirbelnde Klinge abzuwehren. Rostige Fetzen ihres Kettenhemdes flogen durch die Luft, als die zierliche Französin mit ihrem Schwert immer näher kam. Die Walküre probierte verschiedene Kampfstile zu ihrer Verteidigung, doch gegen den hitzigen Angriff half nichts.
    »Es wird dir schon aufgefallen sein«, fuhr Johanna fort, während sie die Disir weiter auf den Fluss zutrieb, »dass ich keinen bestimmten Kampfstil habe. Das liegt daran, dass ich von der größten Kriegerin, die es jemals gab, ausgebildet wurde. Scathach, die Schattenhafte, hat mich das Kämpfen gelehrt.«
    »Mich kannst du vielleicht schlagen«, erwiderte die Disir grim mig, »aber meine Schwestern werden meinen Tod rächen.«
    »Deine Schwestern!«, sagte Johanna und ein letzter, scharfer Hieb ließ die Klinge der Disir in zwei Teile zerspringen. »Sind das vielleicht die beiden Walküren, die zurzeit in ihrem eigenen Eisberg eingefroren sind?«
    Die Disir kam ins Straucheln. Sie wankte am Rand der Kaimauer hin und her. »Ausgeschlossen. Wir sind unschlagbar.«
    »Niemand ist unschlagbar.« Die flache Seite von Johannas Schwert krachte in den Helm der Disir und betäubte sie halb. Dann machte Johanna einen Satz nach vorn, rammte der schwankenden Disir die Schulter in den Brustkorb und stieß sie rückwärts in die Seine. »Nur Ideen sind unsterblich«, flüsterte sie.
    Mit dem abgebrochenen Schwert in der Hand, stürzte die Walküre in den trüben Fluss. Das Wasser spritzte hoch auf und durchnässte Johanna von Kopf bis Fuß.
    Sophie war irritiert. Gegen Nidhogg konnte sie mit ihrer Magie nichts ausrichten. Aber wie hatte dann Josh …? Er besaß keine besonderen Kräfte.
    Das Schwert. Es musste an dem Schwert liegen.
    Sophie riss Flamel Clarent aus der Hand. Augenblicklich loderte ihre Aura auf und lange, eisige Lichtbänder wirbelten um ihren Körper. Eine Flut von Emotionen überrollte sie, ein brodelndes Durcheinander von Gedanken, hässlichen Gedanken, finsteren Gedanken, den Gedanken der Frauen und Männer, die das Schwert in längst vergangenen Zeiten getragen hatten. Am liebsten hätte sie die Waffe voller Abscheu weggeworfen, doch sie wusste, dass sie wahrscheinlich Scattys einzige Rettung war. Nidhogg war am Schwanz verwundet worden, also musste Josh ihn dort getroffen haben. Aber sie hatte doch gesehen, wie Flamel auf die harte Haut eingehackt hatte, ohne etwas zu bewirken.
    Es sei denn …
    Sie rannte zu dem Monster und rammte ihm die Schwert-spitze in die Schulter.
    Die Wirkung trat unverzüglich ein. Schwarz-rotes Feuer loderte die Klinge hinauf und die Haut des Ungeheuers wurde sofort steinhart. Sophies Aura blitzte heller auf als je zuvor und ihr Kopf füllte sich mit den

Weitere Kostenlose Bücher