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Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Titel: Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Ausbildung muss abgeschlossen werden. Sie müssen bereit sein, wenn die Dunklen Älteren zurückkommen.
    Und dieser Tag ist nicht mehr fern.
    Aus dem Tagebuch von Nicholas Flamel, Alchemyst
    Niedergeschrieben am heutigen Tag, den 5. Juni,
    in San Francisco, der Stadt meiner Wahl

DIENSTAG, 5. Juni

K APITEL E INS
    I ch hätte nie gedacht, dass ich noch einmal hierher zurückkomme«, sagte Sophie Newman.
    »Und ich hätte nie gedacht, dass ich mich so darüber freuen würde«, fügte Josh hinzu. »Es sieht alles so … ich weiß auch nicht … verändert aus.«
    »Es sieht noch genauso aus wie immer«, fand seine Schwester. »Wir sind es, die sich verändert haben.«
    Sophie und Josh Newman gingen die Scott Street in Pacific Heights hinunter. Sie steuerten das Haus ihrer Tante Agnes an der Ecke zur Sacramento Street an. Vor fünf Tagen – am Donnerstag, dem 31. Mai – waren sie von hier aus zur Arbeit gegangen, Sophie ins Café und Josh in die Buchhandlung. Es war ein ganz gewöhnlicher Tag gewesen … Und doch war es der letzte gewöhnliche Tag in ihrem Leben.
    An diesem Tag hatte sich ihre Welt für immer verändert, und auch sie hatten sich verändert, sowohl körperlich als mental.
    »Was sagen wir ihr?«, fragte Josh nervös. Tante Agnes war 84 Jahre alt, und auch wenn sie sie Tante nannten, waren sie nicht blutsverwandt. Sophie vermutete, sie sei vielleicht die Schwester ihrer Großmutter … oder eine Cousine oder auch nur eine Freundin. Sicher wusste sie es nicht. Sie war eine ganz liebe, aber leicht aus der Fassung zu bringende alte Dame, die schon in helle Aufregung geriet, wenn die Zwillinge auch nur fünf Minuten zu spät kamen. Sie trieb die beiden in den Wahnsinn und berichtete ihren Eltern bis ins kleinste Detail alles, was sie taten.
    »Wir bleiben einfach bei der Geschichte, die wir Mom und Dad erzählt haben«, antwortete Sophie. »Zuerst hat die Buchhandlung geschlossen, weil es Perenelle nicht gut ging, und als sie dann wieder aus dem Krankenhaus kam, haben die Flamels …«
    »Die Flemings «, korrigierte sie Josh.
    »… die Flemings uns eingeladen, ein paar Tage mit ihnen in ihr Haus in der Wüste zu fahren.«
    »Und warum musste die Buchhandlung schließen?«
    »Ein Leck in der Gasleitung.«
    Josh nickte. »Ein Leck in der Gasleitung. Und wo ist das Haus in der Wüste?«
    »Joshua Tree.«
    »Okay, alles klar.« Er grinste. »Du weißt, dass sie uns ganz schön was husten wird, ja?«
    »Ich weiß. Und das alles, noch bevor wir mit Mom und Dad gesprochen haben.«
    »Ich habe mir überlegt, ob wir ihnen nicht einfach die Wahrheit sagen sollten.«
    Die Zwillinge überquerten die Jackson Street. Drei Blocks weiter vorn konnten sie schon das weiße, im viktorianischen Stil erbaute Haus der Tante sehen.
    »Hab ich dich richtig verstanden? Du willst Mom und Dad verklickern, dass ihr gesamtes Lebenswerk für die Katz war?
    Dass alles, was sie studiert haben – Geschichte, Archäologie und Paläontologie –, so nicht stimmt?« Sophie lachte. »Super Idee. Mach das mal. Ich schau mir das gerne an.«
    Josh zuckte unbehaglich mit den Schultern. »Okay, okay, dann sagen wir es ihnen eben nicht.«
    »Zumindest jetzt noch nicht.«
    »Einverstanden. Aber früher oder später kommt es doch heraus. Du weißt, dass es unmöglich ist, Geheimnisse vor ihnen zu haben.«
    Eine glänzende schwarze Stretchlimousine mit getönten Scheiben fuhr langsam an den Zwillingen vorbei. Der Fahrer hatte sich vorgebeugt und versuchte, durch die Bäume entlang der Straße die Hausnummern zu erkennen. Der Wagen blinkte und hielt ein Stück weiter vorn an.
    Josh wies mit dem Kinn darauf. »Sieht so aus, als würde er vor Tante Agnes’ Haus halten.«
    Sophie blickte in Gedanken versunken auf. »Wenn wir nur mit jemandem reden könnten. Jemandem wie Gilgamesch.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich hoffe, es geht ihm gut.« Als sie den König das letzte Mal gesehen hatte, war er verwundet gewesen. Ein Pfeil des Gehörnten Gottes hatte ihn getroffen. Sophie sah ihren Bruder an und stellte ärgerlich fest: »Du hörst mir ja gar nicht zu.«
    »Der Wagen hält tatsächlich vor Tante Agnes’ Haus.« Josh beobachtete, wie der schlanke Chauffeur im schwarzen Anzug ausstieg und die Eingangsstufen hinaufging, eine schwarz behandschuhte Hand locker auf das Geländer gelegt.
    Mit ihren geschärften Sinnen hörten die Zwillinge deutlich das Klopfen an der Tür. Instinktiv gingen beide schneller.
    Tante Agnes öffnete. Sie war eine

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