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Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Titel: Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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geschenkt.«
    Flamel lächelte. »Ich erinnere mich.«
    »Ich habe das Buch immer noch. Der Fahrer wird dir den Titel nennen.« Er hatte die Stimme gehoben, um das Rattern und Hämmern im Hintergrund zu übertönen.
    »Was ist das für ein Krach?«, erkundigte sich Flamel. Er sprach jetzt wieder englisch.
    »Bauarbeiter. Wir versuchen, das Haus abzustützen. Offenbar besteht die ganz reale Gefahr, dass es in die Katakomben darunter einbricht und dann wahrscheinlich die halbe Straße mitzieht.«
    Flamel senkte die Stimme. »Mein Freund, ich kann dir gar nicht sagen, wie leid es mir tut, dass ich euch so viel Ärger gemacht habe. Ich werde natürlich für den Schaden aufkommen.«
    Saint-Germain lachte in sich hinein. »Mach dir deshalb keine Gedanken, Nicholas. Ich habe die Exklusivrechte an der Geschichte einer Zeitschrift verkauft. Das Honorar deckt die Reparaturkosten locker ab und das Medieninteresse selbst ist unbezahlbar. Mein neues Album geht in den Download-Charts rasant nach oben … Wenn das kein Widerspruch ist«, fügte er lachend hinzu.
    »Welche Geschichte?«, fragte Flamel mit einem raschen Blick auf die Zwillinge.
    »Na, die Gasexplosion, die diese Riesenschäden an meinem Haus angerichtet hat, natürlich«, antwortete Saint-Germain leichthin. »Ich muss los. Wir bleiben in Verbindung. Und – « Er hielt kurz inne. »Sei vorsichtig, Nicholas. Wenn du etwas brauchst – irgendetwas –, weißt du, wie du uns erreichen kannst.«
    Flamel drückte auf den Aus-Knopf und gab Sophie das Handy zurück. »Er hat gesagt – «
    »Wir haben es gehört.« Die geschärften Sinne der Zwillinge hatten es ihnen erlaubt, beide Seiten der Unterhaltung zu verstehen. »Aber was war das mit der Gasexplosion?«, fragte Sophie.
    »Er konnte ja schlecht sagen, dass die Schäden an seinem Haus von einem urzeitlichen Dinosaurier angerichtet wurden, oder?« Josh lachte. »Das hätte ihm doch keiner geglaubt.« Er vergrub die Hände in den Taschen seiner Jeans und ging rasch hinter Flamel her, der bereits weiter die Straße hinuntereilte. »Los, komm, Schwesterherz.«
    Sophie nickte. Ihr Bruder hatte recht. Aber so langsam wurde ihr auch klar, wie die Erstgewesenen es geschafft hatten, ihre Existenz so lange geheim zu halten. Die Menschen wollten ganz einfach nicht glauben, dass es in ihrer Welt Magie gab. Nicht im Zeitalter der Wissenschaft und Technologie. Monster und Magie gehörten in die frühzeitliche Vergangenheit, als es noch keine Zivilisation gab. Doch in den letzten paar Tagen hatte sie überall Beweise für Magie entdeckt. Die Leute berichteten ständig von unmöglichen Ereignissen, dass sie die seltsamsten Dinge gesehen hätten, die verrücktesten Kreaturen … Und keiner glaubte ihnen. Aber sie konnten sich doch nicht alle täuschen und falschliegen, lügen oder verwirrt sein, oder? Wenn die Dunklen des Älteren Geschlechts und ihre Diener Machtstellungen innehatten, brauchten sie solche Berichte nur abzutun, zu ignorieren oder – wie vor Kurzem in Paris geschehen – sie in den Medien als Unsinn hinzustellen. Dann begannen selbst die Leute, die davon berichtet hatten, die Leute, die mit eigenen Augen etwas Ungewöhnliches gesehen hatten, an ihrer Wahrnehmung zu zweifeln. Erst am Tag zuvor war Nidhogg, ein Wesen, von dem es hieß, dass es nur in Legenden existierte, durch die schmalen Gassen von Paris getobt und hatte eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nidhogg war über die Champs-Elysées gestürmt und hatte einen Teil des berühmten Quais mitgerissen, als er in die Seine gestürzt war. Dutzende von Menschen mussten es gesehen haben. Doch wo waren ihre Berichte, ihre Zeugenaussagen? Die Presse hatte den Vorfall als Gasexplosion in den alten Katakomben dargestellt.
    Und danach waren sämtliche Wasserspeier und Fabelwesen von Notre Dame zum Leben erwacht und an der Kirchenmauer heruntergeklettert. Indem sie ihre eigene Aura mit der von Josh verstärkt hatte, war es Sophie mithilfe von Feuer- und Luftmagie gelungen, die Kreaturen zu Schotter zu zerbröseln … Und wie war es in den Zeitungen dargestellt worden? Als Auswirkung des sauren Regens!
    Als sie im Eurostar durch Frankreich gebraust waren, hatte Sophie auf Joshs Laptop die Online-Berichte gelesen. Sämtliche Presseagenturen der Welt hatten über die Ereignisse berichtet, aber alle hatten sie ihre Version derselben Lüge erzählt. Nur auf den weniger seriösen Websites und in Blogs war Nidhogg beschrieben worden, und die Autoren hatten verwackelte

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