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Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Titel: Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Kopfschmerzen. Diese Coatlicue …« Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Wie sieht sie aus?«
    »Unter den Archonen galt sie als ungewöhnliche Schönheit«, erwiderte Dee vorsichtig. »Warum fragst du?«
    »Ich muss ständig an Schlangen denken und ich hasse nichts mehr als Schlangen.« Josh hielt sich jetzt mit beiden Händen den schmerzenden Kopf und kniff die Augen zu. Solche Schmerzen hatte er noch nie gehabt. Es fühlte sich an, als würde sein Kopf gleich explodieren. War das ein Migräneanfall? Wenn er auch nur die Augen bewegte, war das wie Messerstiche in seinem Kopf.
    »Wie schlimm sind die Kopfschmerzen?«, fragte Dee und wandte sich dann an Virginia. »Hast du irgendein Schmerzmittel? «
    Sie verdrehte die Augen. »Was soll der Quatsch! Ich bin eine erweckte Unsterbliche. Aber ich schätze mal, das sind keine normalen Kopfschmerzen.«
    »Migräne«, flüsterte Josh. »Ich muss aufhören. Könnt ihr übernehmen?«
    »Coatlicue befasst sich nur mit demjenigen, der sie ruft«, murmelte Dee. Er legte einen Finger unter Joshs Kinn und bog seinen Kopf nach oben, damit er ihm in die Augen schauen konnte. »Du kannst mir vertrauen. Ich bin Arzt.« Die Augen des Jungen hatten bereits begonnen, sich zu verändern. Das Rot verblasste und nach und nach kehrten Spuren von Weiß und seinem natürlichen Blau zurück. »Hast du unter normalen Umständen öfter solche Migräneanfälle?«
    »Nein, nie gehabt. Tante Agnes leidet ständig darunter. Aber das hier sind ja auch keine normalen Umstände, oder?«, fragte Josh. Sein Magen rebellierte und er fürchtete, er müsste sich vielleicht auch noch übergeben.
    »Nein, bestimmt nicht«, antwortete Dee sehr leise. Er blickte Josh tief in die Augen …
     
     
    Siebzig Meilen entfernt, auf der Halbinsel Point Reyes, fuhren Nicholas und Perenelle Flamel erschrocken zurück, als Dee sie direkt anschaute.
    Prometheus hatte beide Hände auf den Kristallschädel gelegt, der jetzt pulsierte wie ein großes Herz. Der Ältere hatte die Augen fest geschlossen, seine Lippen bewegten sich und sie hörten ihn in einem Dutzend Sprachen flüstern: »Ich sehe Wunder … und Schrecken … Wunder und Schrecken.«
    Nicholas und Perenelle blickten Dee an und sahen, wie seine Lippen sich bewegten. Eine halbe Sekunde später hörten sie ihn reden, als stünde er mit ihnen im Raum.
    »Josh«, sagte Dee. »Ich glaube, ich habe etwas gegen deine Kopfschmerzen. Sprich: Auf Wiedersehen, Nicholas, auf Wiedersehen, Perenelle«, befahl er.
    Der Alchemyst und die Zauberin hörten Josh benommen wiederholen: »Auf Wiedersehen, Nicholas, auf Wiedersehen, Perenelle.«
    Und mit einem Schlag war das Bild verschwunden.
    Der Schädel wurde schwarz und Prometheus rutschte von seinem Stuhl und sackte auf dem Boden zusammen. Perenelle sah ihren Mann an. Sie waren beide total erschöpft. »Was war das?«
    »Dee wusste, dass wir zusehen. Er muss einen Fesselzauber gewirkt haben. Josh ist jetzt ganz allein auf sich gestellt. Wir können nur hoffen, dass er durchhält, bis die anderen bei ihm sind.«

KAPITEL DREIUNDSECHZIG
    E in uniformierter Wachmann kam an die Tür und besah sich das seltsame Trio da draußen. Ein schlanker, tadellos gekleideter Japaner in einem schwarzen Maßanzug, eine rothaarige Frau in einem ebenfalls maßgeschneiderten schwarzen Hosenanzug und ein blondes Mädchen mit wilder Mähne. Am Straßenrand war ein uralter Volkswagen nicht eben vorschriftsmäßig abgestellt worden.
    Das blonde Mädchen hatte den Finger auf der Klingel geparkt und das ununterbrochene Läuten ging dem Wachmann langsam auf die Nerven. Er wies auf das an der Tür angebrachte Schild:
    Zutritt nur nach vorheriger Anmeldung.
    Das Mädchen nahm den Finger vom Klingelknopf und wühlte in ihren Taschen herum. Sie brachte einen Lippenstift zum Vorschein und schrieb in fettigen Buchstaben auf die Tür:
    LLAFTON
    Der Wachmann schüttelte den Kopf, drehte sich um und ging zurück zu seinem Schreibtisch im Foyer der Enoch Enterprises . Touristen. Jeden Tag kamen Leute an die Tür, fragten nach dem Weg und ob sie aufs Dach könnten, um Fotos zu schießen. Niemand erhielt Zutritt. Nie.
    Bevor er sich jedoch setzen konnte, versengte eine heiße Druckwelle die feinen Härchen in seinem Nacken und er glaubte zu sehen, wie die schwere Tür durch den Eingangsbereich segelte und in die gegenüberliegende Wand krachte, bevor ihn etwas am Hinterkopf traf und die Welt um ihn herum schwarz wurde.
    »Du hättest die Tür auch einfach

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