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Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Titel: Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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angreifen . »Wer hat dir das gesagt?«, fragte Sophie in einem heiseren Flüsterton.
    »Meine Großmutter, die Hexe von Endor.« Die Vampirin machte ein grimmiges Gesicht. »Und sie täuscht sich so gut wie nie. Ich kann nicht mit euch kommen. Ich kann euch nicht helfen. Ich muss meine Schwester finden, und wenn nötig, gehe ich auch in die Vergangenheit zurück.«
    Flamel sah sie an. »Während wir hier sitzen, sucht Saint-Germain bereits nach einem Weg, um in die Vergangenheit zu reisen und Johanna und Scathach zurückzuholen.«
    Aoife schnaubte. »In diesem Schattenreich gibt es keine Handvoll Ältere, die die dafür nötigen Kräfte besitzen. Und keiner von ihnen ist besonders hilfsbereit.«
    »Der sarazenische Ritter bringt ihn zu seinem Gebieter, zu Tammuz, dem Grünen Mann«, erklärte Flamel kurz angebunden. »Der ist wie Kronos in der Lage, sich entlang der Fäden der Zeit zu bewegen.«
    »Und du glaubst, dass er Saint-Germain hilft?« Aoifes Lachen schallte dunkel und hässlich über das Wasser. »Tammuz wird ihm sämtliche Gliedmaßen einzeln ausreißen.«

KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG
    W ir könnten doch einfach nach San Francisco fliegen«, sagte Virginia Dare leise. »Ich finde fliegen gut. Vor allem erster Klasse und besonders dann, wenn du das Ticket bezahlst.«
    »Ich hasse fliegen«, murmelte Dee. »Außerdem gibt es da zwei Probleme: Wenn wir buchen, hinterlassen wir eine Spur, die jeder zurückverfolgen kann. Der nächste Flug geht außerdem erst morgen früh, und bis wir dann an der Westküste sind, dauert es elf Stunden. Wir würden zu viel Zeit verlieren und unsere Freunde aus dem Älteren Geschlecht könnten bis zur Landung ein Begrüßungskomitee organisieren.«
    »Wie sieht es mit einem Privatjet aus? Du bist reich genug, du kannst dir das leisten.«
    »Ja, ich bin reich genug, aber der Papierkram würde Stunden in Anspruch nehmen und ebenfalls eine breite Spur hinterlassen. Nein, meine Idee ist viel besser.«
    »Heißt besser gefährlich?«, fragte Virginia leise.
    »Das hat dich doch früher nie interessiert.«
    »Ich bin nicht unverwundbar. Man kann mich töten … und dich auch«, erinnerte sie ihn. »Je älter ich werde, desto mehr weiß ich mein langes Leben zu schätzen. Ich habe kein Verlangen danach, es zu beenden.«
    Das Paar, das aussah wie jedes beliebige Touristenpaar, stand im Schatten eines Baumes und bewunderte die hell erleuchtete Fassade des Londoner Tower. Im warmen Licht nahm der helle, cremefarbene Stein die Farbe von Butter an. Ein vor Kurzem über der Stadt niedergegangener Regenschauer hatte Pfützen hinterlassen, welche die Lichter reflektierten. Auch so spät noch waren genügend Touristen unterwegs, die die kühle Luft genossen und die Londoner Sehenswürdigkeit entlang der Themse bewunderten. Gelegentlich zuckte ein Blitzlicht auf.
    »Mir kommt es vor, als hätte ich mein ganzes Leben im Tower und darum herum verbracht«, bemerkte Dee wehmütig. »Hier habe ich Walter Raleigh noch kurz vor seiner Hinrichtung besucht. Und als kleiner Junge hat mein Vater mich hierher mitgenommen, damit ich die Löwen sehen konnte, als der Tower die Königliche Menagerie beherbergt hat.«
    »Wie rührend«, sagte Virginia. »Willst du mir jetzt nicht endlich sagen, warum wir hier sind?«
    Dee nickte kaum merklich. »Da drinnen ist der Eingang zu einem Schattenreich.«
    »Das Traitor’s Gate-Schattenreich. Ich habe davon gehört.« Virginia schauderte und rollte unter ihrem Mantel mit den Schultern. »Es soll ein grässlicher Ort sein.«
    Dee ignorierte sie. »Zusammen besitzen wir bestimmt die nötigen Kräfte, um das Tor zu öffnen und einzutreten. Sobald wir in dem Schattenreich sind, können wir von einem Reich zum nächsten springen und in Amerika wieder aussteigen.« Er grinste gut gelaunt.
    »Sobald du das Tor aktivierst, verrätst du deine Position«, gab Virginia zu bedenken.
    »Stimmt. Aber wenn wir dann im Schattenreich sind, weiß niemand mehr, wohin wir gehen.«
    Virginia Dare schüttelte den Kopf, dass ihr langes Haar flog. »Darf ich dich auf eine oder zwei minimale Schwachstellen in deinem Plan hinweisen?«
    »Die wären?«
    »Nehmen wir einmal an, wir können die Wachen im Tower überwältigen …«
    »Nichts einfacher als das. Du kannst sie mit deiner Musik in Schlaf versetzen.«
    »Und nehmen wir des Weiteren an, dass es uns gelingt, in das Traitor’s Gate-Schattenreich hineinzugelangen.«
    »Das schaffen wir locker«, erwiderte Dee zuversichtlich.
    »Wissen wir, wem

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