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Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Titel: Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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das Schattenreich gehört?«
    Der Doktor schüttelte den Kopf. »Das weiß niemand. Irgendeinem niederrangigen Älteren vielleicht … Aber du weißt doch, dass viele Schattenreiche, die an die Menschenwelt angrenzen, unbewohnt sind.«
    »Ich weiß allerdings auch, dass die dunklen Wesen des Älteren Geschlechts ihre Brüder aus entfernteren Schattenreichen aufgefordert haben, näher heranzukommen – jetzt, da Litha vor der Tür steht. Etwas könnte sich dort eingenistet haben.«
    Dee öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Virginia ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    »Aber nehmen wir einmal an, es ist leer. Dann müssen wir dieses und vielleicht noch zwei oder drei weitere Schattenreiche durchqueren, bevor wir in eines gelangen, das an den amerikanischen Kontinent grenzt.«
    »Richtig.«
    »Und wir könnten dann überall in Amerika herauskommen, von Alaska bis Florida?«
    »Ja. Im schlimmsten Fall dauert es ein paar Stunden, bis wir San Francisco erreichen.«
    »Dann sag mir doch jetzt bitte noch, warum wir überhaupt nach San Francisco gehen. Ich dachte, die Stadt wird bald von der Albtraumarmee deiner dunklen Gebieter überrannt?«
    »Abrahams Buch der Magie ist in San Francisco. Ich brauche es.«
    »Du hast es endlich gefunden?« Virginia klang ehrlich erfreut. »Hat ja lange genug gedauert«, fügte sie sarkastisch hinzu. Dann kam ihr plötzlich ein Gedanke. »Du hast das Buch noch irgendwo versteckt? Du hast es nicht deinen Älteren übergeben?«
    »Nein. Ich habe beschlossen, es zu behalten.«
    »Es behalten!« Virginia hatte so laut gesprochen, dass einige der Nachtschwärmer sich nach ihr umdrehten. Sie senkte die Stimme und fragte in einem rauen Flüsterton: »Wozu?«
    Dee grinste. »Mit seiner Hilfe werde ich selbst die Macht über diese Welt übernehmen.«
    Virginia blinzelte überrascht, dann lachte sie plötzlich entzückt. »Doktor, du bist verrückt … Was bedeutet, dass ich noch viel verrückter sein muss, weil ich mich mit dir verbünde. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass deine Gebieter dir erlauben, ihr Lieblings-Schattenreich zu übernehmen?«
    »Ich lasse ihnen keine andere Wahl«, erwiderte Dee ohne Umschweife. »Ich habe ihnen ein Leben lang – mehrere Leben lang – gedient. Trotzdem sind sie bereit, mich wegen ein paar belanglosen Fehlschlägen zu ewigem Leiden zu verdammen. Sie haben mich für utlaga erklärt. Jetzt gilt meine Loyalität nur noch mir – und dir«, fügte er hastig hinzu, als er den Gesichtsausdruck seiner Begleiterin sah. »Ich werde den Älteren die Macht über diese Welt entreißen und sämtliche Unsterbliche menschlicher Art, alle Älteren und Angehörigen der nächsten Generation, die noch hier leben, umbringen. Dann verschließe ich die Eingänge zu den Schattenreichen und isoliere diese Welt von allen anderen Welten. Das wird mein Reich. Unser Reich , wenn du mitziehst. Wir können die Herrschaft gemeinsam übernehmen.«
    Virginia Dare trat einen Schritt zur Seite und ließ ihren Blick demonstrativ langsam an Dee auf und ab wandern.
    »Warum schaust du so?«, wollte er wissen. »Was siehst du?«
    »Einen Idioten«, sagte sie und schnaubte. »Wie willst du denn das alles machen?«
    »Gestern bin ich einem Archon begegnet.«
    Virginia blinzelte überrascht. »Ich habe noch nie einen gesehen. Ich dachte, die kämen nur noch in Legenden vor.«
    »Ich bin Cernunnos begegnet, dem gehörnten Gott. Und ich habe so dicht neben ihm gestanden, wie ich jetzt neben dir stehe. Später ist er dann zu mir ins Büro gekommen. Er hat ein Gedankengebilde geschickt, ein Wesen, das einzig und allein durch seine Vorstellungskraft geschaffen, kontrolliert und zusammengehalten wurde. Er hat unglaubliche Kräfte … Und dabei ist Cernunnos noch einer von den niederen Archonen.«
    Virginia schüttelte langsam den Kopf. »Und was hat das mit der Machtübernahme in diesem Schattenreich zu tun?«
    »Ich habe die vier Kraftschwerter in meinem Besitz. Ich habe vor, Coatlicue zu wecken, die mächtigste aller Archone. Sie wird mir dienen.«
    Virginia keuchte. »John, das ist Wahnsinn!«, flüsterte sie. »Selbst wenn du die Archonin wecken könntest – warum sollte sie dir dienen? Was kannst du ihr dafür bieten? Gibt es etwas, das sie auch nur im Entferntesten interessieren könnte?«
    »Coatlicue hasst und verachtet das Ältere Geschlecht. Vor vielen tausend Jahren haben die Älteren sie zu ewigem Leiden verdammt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich dafür rächen will.«
    »Rache

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