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Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Titel: Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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draußen dunkel war. Ihr Blick ging automatisch zu ihrem Handgelenk, doch ihre Uhr fehlte. »Wie lange hab ich geschlafen?«
    »Über vier Stunden …«
    »Vier Stunden! Wie spät ist es jetzt?« Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war, dass sie Prometheus angeschaut hatte.
    Josh gab Sophie die Uhr, die er in der Hand gehalten hatte. »Ich habe mir deine ausgeliehen, bei meiner ist die Batterie leer«, erklärte er. »Jetzt ist es kurz nach acht.« Er betrachtete seine Schwester mit gerunzelter Stirn. »Bist du sicher , dass alles in Ordnung ist? Als ich die Stimme der Hexe aus deinem Mund gehört habe, dachte ich, sie hätte dich jetzt völlig vereinnahmt. «
    »Keine Angst, Josh, das wird nicht passieren«, beruhigte Sophie ihn. Sie lachte über seinen erstaunten Gesichtsausdruck. »Flamel hat sich geirrt. Perenelle hat mir versichert, dass die Erinnerungen der Hexe meine auf gar keinen Fall überlagern können.«
    »Und du glaubst ihr?«, fragte Josh vorsichtig. Er beobachtete seine Schwester genau. Wenn er die Augen zusammenkniff, glaubte er, eine Spur ihrer silbernen Aura erkennen zu können. Und bildete er es sich nur ein oder war sie mit einem winzigen Hauch Braun durchsetzt? Mit der Aura-Farbe der Hexe von Endor?
    »Ja, ich glaube ihr«, antwortete Sophie.
    Josh schüttelte den Kopf. »Sei vorsichtig, Sophie. Ich meine, wir sollten weder ihr noch ihm ganz trauen. Und je mehr ich über Mrs Flamel erfahre, desto weniger traue ich ihr.«
    Die Warnung ihres Bruders löste bei Sophie eine vage Gereiztheit aus. Nicholas Flamel war nicht zu trauen, da hatte Josh recht. Sie hatten festgestellt, dass er ihnen Informationen vorenthalten hatte. Aber sie trug schließlich die Erinnerungen und das Wissen der Hexe von Endor in sich, da müsste sie es doch merken, wenn Perenelle sie belog. »Perry ist an die zehn Jahre bei Dora in die Lehre gegangen. Sie sagt, wenn die Hexe das gewollt hätte, hätte sie sich die Kontrolle über meine Gedanken locker aneignen können, als sie mich erweckt hat.« Sophie lächelte ihren Bruder an. »Wir haben uns umsonst Sorgen gemacht. Flamel hat sich geirrt. Mir geht es gut. Wirklich. Richtig gut.«
    Josh blinzelte verwirrt. Was Sophie da sagte, überzeugte ihn nicht. Als Flamel in London mit ihnen über die Macht der Erinnerungen der Hexe gesprochen hatte, war er sich seiner Sache so sicher gewesen. Josh hatte fast den Eindruck gehabt, er hätte selbst ein wenig Angst. »Weißt du noch, was genau Perenelle gesagt hat?«, fragte er deshalb.
    »Sie hat gesagt …« Sophie runzelte die Stirn, als sie sich an die genauen Worte zu erinnern versuchte. »Sie hat gesagt, dass Flamel das an uns weitergegeben hätte, was er für die Wahrheit hält. Dass er sich aber oft täuschen würde. Sie hat gesagt, er würde Fehler machen. Wörtlich hat sie gesagt: ›Nicholas täuscht sich oft.‹«
    »Er täuscht sich oft? Wow! Das ist ganz schön heftig – vor allem, wenn es von seiner Frau kommt.« Josh setzte sich auf die Couch, auf der seine Schwester gelegen hatte, und versuchte diese neue Information zu verarbeiten. »Können wir ihr wirklich glauben?«
    Sophie zuckte mit den Schultern. »Ich glaube ihr«, antwortete sie. Dann sah sie ihren Bruder an und las in seinem Blick. »Aber du nicht.«
    »Warum auch? Ich weiß, dass du Perenelle magst, aber du darfst dich davon nicht beeinflussen lassen. Ich habe Flamel gemocht – wirklich! Aber nachdem ich herausgefunden hatte, dass er uns angelogen und in Gefahr gebracht hatte, wusste ich, dass ich ihm nie mehr würde trauen können.«
    »Das war Nicholas … nicht Perenelle. Sie saß zu der Zeit in einer Gefängniszelle auf Alcatraz.«
    Josh schüttelte genervt den Kopf. »Es waren die Flamels, und zwar beide, die jahrhundertelang Zwillinge gesammelt haben. Und wir beide haben festgestellt, dass offenbar Perenelle das Sagen hat. Meiner Ansicht nach trifft sie genauso viel Schuld wie ihn. Ich traue ihr einfach nicht.«
    »Du warst doch nicht immer so argwöhnisch«, meinte Sophie.
    »Diese letzte Woche hat mich dazu gebracht, gründlicher über alles und jeden nachzudenken«, erwiderte Josh. »Was hat Scatty am allerersten Tag zu uns gesagt? Folgt eurem Herzen, traut niemandem …«
    »… außer euch«, vervollständigte Sophie den Satz. »Ich erinnere mich.«
    »Und mein Misstrauen ist berechtigt. Was Flamel betrifft, hatte ich von Anfang an recht.«
    »Das stimmt. Aber wir wissen jetzt so viel mehr. Und ich weiß alles, was die Hexe weiß, das muss uns

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