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Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Titel: Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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bekommen gleich ein ›aber‹ zu hören«, murmelte William Shakespeare.
    »Aber sie funktionieren nicht«, fuhr Prometheus fort. »Diese Maschinen sind alt. Niemand, nicht einmal Abraham, weiß, wie man sie repariert. Die meisten können kaum noch fliegen und gewöhnlich fallen jeden Tag eine oder zwei vom Himmel.« Er wies mit dem Daumen auf ein in Stoff eingeschlagenes Bündel auf dem Sitz neben sich. »Falls ihr euch bewaffnen wollt – ich habe mir die Freiheit genommen, eure Waffen von den Anpu zurückzuholen.«
    »Ah, jetzt bin ich wieder glücklich.« Scathach steckte ihre Schwerter in die leeren Scheiden auf ihren Schultern.
    Saint-Germain und Johanna saßen nebeneinander. Ihre Köpfe berührten sich, während sie aus einem der runden Kabinenfenster schauten. »Sie holen rasch auf«, berichtete Johanna. »Es sind zu viele, als dass man sie zählen könnte.«
    »Unser einziger Trost ist, dass auch davon die wenigsten funktionierende Waffen an Bord haben«, sagte Prometheus.
    Palamedes blickte zu Scathach hinüber. »Wenn du ›die wenigsten‹ sagst …«, begann sie.
    »Einige werden bewaffnet sein«, stellte Prometheus klar.
    »Im Anflug!«, brüllte Saint-Germain. »Zwei haben Raketen abgeschossen.«
    »Setzt euch und schnallt euch an«, befahl Prometheus. Die Gruppe nahm rasch die Plätze hinter ihm ein und er fügte hinzu: »Wir sind zu langsam, um ihnen davonzufliegen, und die kleineren sind unendlich viel leichter zu manövrieren.«
    »Gibt es auch gute Nachrichten?«, fragte Scathach.
    »Ich bin der beste Pilot in ganz Danu Talis«, antwortete Prometheus.
    Scathach lächelte. »Wenn jemand anders das behaupten würde, hielte ich es für Angeberei. Aber nicht bei dir, Onkel.«
    Prometheus warf der Kriegerin einen raschen Blick zu. »Wie oft muss ich es dir noch sagen: Ich bin nicht dein Onkel.«
    »Jedenfalls noch nicht«, murmelte sie.
    »Sind alle angeschnallt?«, fragte Prometheus. Ohne auf Antworten zu warten, zog er das dreieckig Vimana senkrecht nach oben und ließ es dann wieder nach vorn abkippen, sodass die Erde über ihren Köpfen und der Himmel unter ihnen waren. Dann brachte er es erneut in die normale Flugposition und Erde und Himmel befanden sich wieder an ihrem üblichen Platz.
    »Ich muss gleich kübeln«, murmelte Scatty.
    »Das wäre sehr schlecht«, erwiderte Shakespeare, »vor allem weil ich direkt hinter dir sitze.«
    Johanna ergriff die Hand ihrer Freundin. »Du musst dich auf andere Dinge konzentrieren«, riet sie ihr auf Französisch.
    »Worauf zum Beispiel?« Scathach presste die Hand auf den Mund und schluckte hart.
    Johanna zeigte nach vorn.
    Scatty schaute in die angegebene Richtung und vergaß sofort ihre Übelkeit. Sie flogen auf mindestens hundert Vimanas zu. Die meisten waren klein und kreisrund wie diejenigen, die sie im Krater gesehen hatten. Doch es gab auch große längliche darunter und Scatty entdeckte sogar zwei Rukma-Vimanas.
    Und Prometheus flog direkt auf sie zu!
    William Shakespeare rutschte nervös auf seinem Sitz hin und her. »Also, ich war noch nie ein Krieger und kenne mich mit Taktik wenig aus, aber sollten wir nicht in die andere Richtung fliegen?« Sie waren inzwischen so nah herangekommen, dass sie die großen Augen der Anpu im ersten Vimana erkennen konnten.
    »Das werden wir auch«, versprach Prometheus. »Sobald die Raketen explodieren.«
    »Welche Raketen?«, wollte Shakespeare wissen.
    »Die beiden direkt hinter uns.« Prometheus zog den Schalthebel zurück und das Vimana stieg wieder senkrecht in die Luft und legte sich dann auf den Rücken. Erde und Himmel wechselten die Position. Scathach stöhnte.
    Und die beiden Raketen, deren Ziel sie gewesen waren, schossen an dem Rukma vorbei und direkt in die nächsten beiden Vimanas hinein. Sie explodierten in Feuerbällen. Flammenbänder zogen über drei weitere Maschinen hinweg, während zwei andere ineinanderkrachten.
    »Minus sieben.« Palamedes schlüpfte sofort wieder in die Rolle des Kriegers und erstattete seinem Kommandeur Bericht über die Zahl der gefallenen Feinde.
    »Bleiben noch dreiundneunzig«, ergänzte Saint-Germain und zwinkerte seiner Frau zu. Johanna ergriff seine Hand, drehte sie um und tippte auf die Oberseite seines Handgelenks, wo ein Dutzend winziger Schmetterlinge in die Haut tätowiert waren. Dann hob sie in einer stummen Frage eine streichholzdünne Augenbraue.
    »Ich mache einen Vorschlag«, rief Saint-Germain nach vorn zu Prometheus. »Ich bin ein Meister des Feuers.

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