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Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Titel: Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Glocke.
    Doch inzwischen hatten immer mehr Vimanas den Turm erreicht. Die größeren Kampf-Rukmas und die länglichen Vimanas positionierten sich in der ersten Reihe.
    »Sie sind bestimmt bewaffnet«, vermutete Prometheus. »Sie schießen ihn ab und nehmen dann uns unter Beschuss.«
    »Wir könnten zu den Seilen rennen – uns in das Vimana schwingen und verschwinden«, schlug Scathach vor.
    »Sie würden uns beim Hinaufklettern erwischen. Außerdem kann Abraham nicht klettern.«
    Saint-Germain riskierte wieder einen Blick nach draußen. Shakespeare hatte die Schützen vertrieben. »Ich glaube, wir bekommen gleich ein neues Problem.«
    Sie drängten sich um die Tür und blickten hinaus in den dunkler werdenden Himmel. Ein weiteres Vimana war angekommen, eine schmale Maschine aus Kristall, die blitzblank und neu aussah. Die untergehende Sonne ließ eine Seite in einem warmen Goldton erscheinen, während die andere fast vollkommen transparent blieb.
    »Wer ist jetzt der Neue?«, fragte Scathach. »Der Flottenkommandant?«
    Prometheus runzelte die Stirn. »So etwas habe ich noch nie gesehen. Als Besitzer kommt nur jemand aus einem der regierenden Clans infrage – Aten vielleicht oder Isis. Aber Aten würde so etwas nicht tun: Er würde nicht gegen Abraham vorgehen. Andererseits unterstehen die Anpu Anubis und dieses Monster mit dem Hundekopf steht ziemlich unter der Fuchtel seiner Mutter. Er tut, was sie ihm sagt. Aber egal wer es ist«, er schüttelte den Kopf, »etwas Gutes können wir von ihm nicht erwarten.«
    Eine Reihe winziger Punkte leuchteten am Rand des kristallenen Luftschiffs auf, und ein Dutzend Vimanas, einschließlich einiger Rukmas, gingen in Flammen auf.
    »Ich könnte mich aber auch täuschen«, gab Prometheus zu.
    Das Kristall-Vimana rauschte vorbei, und alle konnten sehen, wer es flog. Marethyu winkte zum Gruß mit seinem Haken. Dann raste er mitten in die Vimana-Flotte hinein. Fast augenblicklich gingen ein Dutzend Luftschiffe in Flammen auf und in der Flotte brach Panik aus. Bei dem Versuch zu entkommen, krachte ein Vimana ins andere. Die Luftschiffe, die Waffen an Bord hatten, versuchten, sie auf das Kristall-Vimana zu richten, doch es war zu schnell, und sie trafen nur ihre eigenen Flugapparate.
    Marethyu flitzte kreuz und quer durch die Flotte. Er nahm die Rukma-Vimanas und die länglichen Schiffe ins Visier und brachte sie brennend zum Absturz.
    Als die Flotte sich schließlich zerstreute, war nicht einmal die Hälfte davon übrig. Keines der größeren Schiffe war noch in der Luft. Das Meer und die Felsen um den Turm herum waren gesprenkelt mit glänzenden Metallteilen und dunklen Trümmern.
    Marethyu lenkte das Kristall-Vimana über die Plattform und landete. Er blieb darin sitzen und rührte sich nicht.
    Scathach war als Erste draußen. Sie lief im Zickzack um die vielen Metall- und Keramikteile der abgeschossenen Rukmas herum zu seinem Luftschiff. Als sie es erreicht hatte, blickte sie hinein, nickte dann und wandte sich ab. Sie hatte gesehen, dass Marethyu die rechte Hand über die Augen gelegt hatte. Seine Schultern zuckten. Und sie wusste, dass er um die Toten weinte und um die Zerstörung, die er angerichtet hatte. Es war nötig gewesen, das wusste sie, und er hatte ihnen ohne allen Zweifel das Leben gerettet. Doch in diesem Augenblick, als sie ihn weinen sah um das, was er getan hatte, vertraute sie ihm mehr, als sie es in der Vergangenheit je getan hatte. Denn es bewies, dass er, was immer er war – wer immer er war –, seine Menschlichkeit noch nicht verloren hatte.

KAPITEL ZWEIUNDFÜNFZIG
    B lack Hawk manövrierte das Boot dicht an das Dock heran und warf geschickt eine Seilschlaufe um einen Holzpflock. Er wies mit dem Kinn auf das teure Motorboot, mit dem Dee und Josh zur Insel gekommen waren. Es hatte sich von seiner Vertäuung gelöst und lief Gefahr, in die Bucht hinausgetrieben zu werden. »Wenigstens wissen wir jetzt, dass sie noch da sind.«
    Mars sprang aus dem Boot, drehte sich dann um und streckte Hel die Hand hin. Sie zögerte, schien überrascht. Doch dann ergriff sie sie. »Danke«, murmelte sie.
    Odin machte einen Schritt aufs Dock und blickte dann zu dem Unsterblichen zurück. »Kommst du mit?«
    Black Hawk lachte. »Bist du verrückt, oder glaubst du, ich sei es? Eine Unsterbliche und drei Wesen des Älteren Geschlechts gehen auf eine Insel voller Monster. Ich weiß doch, wer von diesem Trip nicht zurückkommt.«
    Mars ließ den Kopf von einer Seite zur anderen

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