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Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Titel: Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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der Schulter des jungen Mannes, doch seine Finger lagen auf dem Nerv an Billys Hals. Jedes Mal wenn der junge Amerikaner den Mund öffnete und etwas sagen wollte, drückte Machiavelli zu und brachte ihn zum Schweigen. »Billy, das ist der Alte Mann aus dem Meer, einer der Mächtigsten unter den Älteren.« Für einen Augenblick lockerte er den Druck auf den Hals seines Begleiters.
    »Sehr erfreut«, krächzte Billy. »Wirklich.«
    Das grelle weiße Licht, das Machiavelli hatte entstehen lassen, beleuchtete den Gang immer noch. Es ließ einen kleinen, gedrungenen Mann mit dichtem, schulterlangem Haar und einem gelockten Bart erkennen. Eine hässliche Brandwunde zeichnete seine tiefgebräunte Stirn. Auf den Schultern und der Brust waren ähnliche Wunden zu sehen. Er trug eine ärmellose Weste aus sich überlappenden Tangwedeln, die von Algen zusammengehalten wurden. In der linken Hand hielt er einen spitzen steinernen Dreizack. Er kam näher und das weiße Licht senkte sich ab und beleuchtete die untere Hälfte seines Körpers. Machiavelli spürte, wie Billy entsetzt nach Luft schnappte. Sofort verstärkte er den Druck auf seinen Hals wieder, um zu verhindern, dass er irgendeinen Kommentar abgab. Der alte Mann aus dem Meer war lediglich von der Taille aufwärts ein Mensch. Darunter zuckten und krümmten sich überlange Oktopus-Arme.
    »Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen«, sagte Machiavelli.
    »Und du bist der unsterbliche Italiener.« Wenn Nereus redete, klang es wie das Blubbern einer zähen Flüssigkeit. »Der, den sie den Königsmacher nennen.«
    Machiavelli verneigte sich. »Diesen Titel habe ich schon lange nicht mehr gehört.«
    »So hat dich dein Meister genannt«, fuhr der alte Mann aus dem Meer fort.
    »Mein Meister ist überaus freundlich«, erwiderte Machiavelli aalglatt.
    »Dein Meister ist überaus gefährlich. Und nicht besonders gut auf dich zu sprechen. Aber das geht mich nichts an. Man hat mir aufgetragen, dir zu helfen, Königsmacher. Was soll ich tun?«
    »Ich wurde hierher geschickt, um die Kreaturen in den Zellen auf San Francisco loszulassen. Mit denen, die sowohl auf dem Land als auch im Wasser leben können, soll ich anfangen und sie in die Bucht entlassen. Man hat mir gesagt, dass du oder deine Töchter ihnen den Weg zur Stadt zeigen würden.«
    Nereus hatte eine klebrig-feuchte Aussprache. »Du weißt, mit welchen Worten du die Kreaturen aufwecken kannst?«
    Machiavelli zeigte ihm ein hochauflösendes Foto. »Das hat mir mein Meister geschickt. Es ist aus der Unas-Pyramide.«
    Nereus nickte. Er streckte drei seiner Beine in die Luft und wedelte damit vor dem Italiener herum. »Lass sehen.«
    Machiavelli wich vor den grapschenden Tentakeln einen Schritt zurück.
    »Traust du mir nicht, Unsterblicher?«, schnaubte Nereus.
    Machiavelli drehte das Foto so, dass die Kreatur es gut sehen konnte. »Ich möchte nicht, dass das Bild nass wird«, erklärte er. »Ich habe es mit einem Tintenstrahldrucker gedruckt. Wenn es nass wird, verläuft die Tinte. Und ich will meinen Meister ganz gewiss nicht noch mehr enttäuschen.«
    »Halte es höher, damit ich was erkennen kann.« Nereus beugte sich vor und kniff die Augen zusammen. Dann griff er frustriert in eine Tasche seiner Weste und zog einen Plastikbeutel heraus. In dem Beutel war ein Brillenetui. Nereus holte eine randlose Lesebrille heraus, setzte sie auf und betrachtete das Bild erneut. »Altes Königreich«, murmelte er. Dann nickte er. »Das sind die Worte. Sei vorsichtig, Italiener, in ihnen steckt eine ungeheure Macht. Was willst du zuerst befreien?«
    Machiavelli ließ Billy los, griff in seine Tasche und zog einen Zettel heraus. »Mein Meister hat mir auch Anweisungen dazu gegeben.« Er faltete den Zettel auseinander. Es waren Punkte und Striche darauf.
    »Haben wir einen Kraken?«, fragte Billy rasch. »Könnten wir einen Kraken befreien?«
    Nereus und Machiavelli schauten ihn an.
    »Was ist?«, rief Billy. Dann wandte er sich an Machiavelli und fragte noch einmal: »Was ist?«
    Die grauen Augen des Italieners funkelten warnend.
    »Wir haben keinen Kraken«, antwortete Nereus. »Und selbst wenn ich einen Kraken hätte, wäre er nur ungefähr so groß.« Er spreizte Daumen und Zeigefinger; die Spanne dazwischen maß etwa drei Zentimeter.
    »Ich dachte, sie wären größer.«
    »Seemannsgarn. Und du weißt, was für schreckliche Aufschneider Seeleute sind.«
    »Was kannst du mir anbieten?«, fragte Machiavelli. »Ich brauche etwas richtig

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