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Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Titel: Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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nun gegen euch gerichtet.«
    »Wir haben Schritte unternommen, um ihn außer Gefecht zu setzen«, sagte Isis selbstbewusst. »Er wird uns nicht entkommen.«
    »Bis jetzt ist er entkommen«, entgegnete Zephaniah. »Ihr hättet in dem Moment eingreifen müssen, in dem ihr erfahren habt, dass er die Archonin Coatlicue zurückholen will.«
    Isis schüttelte den Kopf, doch Osiris sagte: »Du hast natürlich recht. Das hätten wir tun sollen. Und es gab ja auch erste Gespräche, dass Machiavelli ihn unschädlich machen sollte.«
    »Jetzt stellt er mit seinen Aktionen nicht nur eine Bedrohung für diese Welt dar, sondern für sämtliche Schattenreiche.« Unvermittelt erhob sich Zephaniah, worauf Isis und Osiris ebenfalls aufstanden. »Geht ein Stück mit mir«, befahl sie.
    Sie schob ihren Blindenstock zusammen und steckte ihn in die Tasche, dann hakte sie sich bei den beiden unter. »Habt keine Angst«, sagte sie leichthin und tätschelte Osiris’ muskelbepackten Arm.
    »Eine alte Frau wie du macht mir keine Angst«, blaffte Isis.
    »Das sollte sie aber, Liebchen. Das sollte sie wirklich. Begleitet mich zur Kathedrale. Auf dem Weg dorthin werde ich euch von einer Zukunft erzählen, die ich gesehen habe, eine Zukunft, in der Coatlicue frei herumlief, eine Zukunft, in der die Archonin durch die Schattenreiche tobte und eine Spur der Verwüstung zurückließ. Eine Zukunft, in der es uns nicht mehr gab. Es gab keine Wesen des Älteren Geschlechts mehr und auch niemanden mehr aus der nächsten Generation. Und nachdem sie uns alle beseitigt hatte, kamen die Humani dran. Ihr beide wart übrigens unter den Ersten, die starben – und es war ein schrecklicher Tod.«
    »Und wo war Dee in dieser Zukunft?«, fragte Osiris.
    »In Sicherheit«, antwortete Zephaniah. »Er hatte die Durchgänge zu Xibalba mit den Kraftschwertern zerstört und so diese Welt von den Schattenreichen abgeriegelt. Er hat darin geherrscht wie ein Kaiser.«
    »Und Virginia Dare, die Killerin, war sie an seiner Seite?«, wollte Isis wissen.
    »In dieser Zukunft war sie tot. Von Dee verraten, der Archonin zum Fraß vorgeworfen.«
    »Ist das eine mögliche Zukunft oder eine wahrscheinliche?«, erkundigte Osiris sich vorsichtig.
    »Weder noch. Die Dinge haben sich weiterentwickelt. Die Fäden der Zeit haben sich bereits zu einem neuen Muster gefügt. Dee hat einen neuen Plan, etwas in einem sehr viel größeren Rahmen.« Als die Hexe stehen blieb, mussten auch ihre Begleiter stehen bleiben. »Wartet einen Augenblick.«
    Das Trio stand vor der gewaltigen gotischen Kathedrale, und Zephaniah hob den Kopf, als könnte sie das Bauwerk sehen. »Hm, hier haben sie also gekämpft …« Sie schnupperte und bewegte den Kopf dabei von rechts nach links. »Man kann die Magie immer noch riechen.«
    »Vanille«, sagte Isis.
    »Und Orange«, fügte Osiris hinzu.
    »Und die Minze von Flamel«, murmelte Zephaniah. »Und den Gestank von Dee und Machiavelli.«
    Die Touristen blieben immer wieder stehen, um die beschädigte Fassade der Kathedrale zu fotografieren. Ein genervter Wachmann schlängelte sich zwischen ihnen hindurch und versuchte, sie aus der Gefahrenzone zu dirigieren. Es wurde befürchtet, dass noch mehr Steine herunterkommen könnten. Er kam direkt auf das seltsame Trio zu, das viel zu dicht an der Fassade stand. Als der Wachmann neben ihm stand, wandte sich Osiris zu ihm um und lächelte ihn an. Der Wachmann wurde kreidebleich, als hätte er ein Gespenst gesehen. Ohne sich noch einmal umzudrehen, stolperte er davon.
    »Bringt mich zu meiner Bank zurück«, befahl Zephaniah.
    Isis und Osiris führten die Hexe zu der gusseisernen Bank. »Ihr konntet Abraham den Weisen nie leiden, stimmt’s?«, fragte Zephaniah die beiden.
    »Nein«, bestätigte Isis, ohne zu zögern.
    Osiris überlegte einen Augenblick. »Ich glaube, wir haben ihn alle gefürchtet«, sagte er schließlich.
    »Ich habe lange mit ihm zusammengearbeitet, und ich denke, dass ich ihn am Ende besser verstanden habe als die meisten anderen. Aber selbst ich bin mir nicht sicher, was er war. Ein Erstgewesener vielleicht. Oder sogar ein Archon. Und ganz bestimmt floss das Blut der Großen Älteren in seinen Adern. Prometheus und ich waren bei ihm, als der Wandel einsetzte. Ich habe zugeschaut, wie er Tag und Nacht unermüdlich gearbeitet hat, um den Codex zu erstellen.« Sie lachte, ein zutiefst bitteres und trauriges Lachen. »Wisst ihr, weshalb er das Buch geschrieben hat?«
    »Weil er das Wissen der Welt

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