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Nicht gekauft hat er schon

Nicht gekauft hat er schon

Titel: Nicht gekauft hat er schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Limbeck
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zu tun hätten. Aber was heißt das in Ihrem Falle genau?
    Vorbildlich verkaufen
    Wenn Sie es schon einmal mit einem Trainer zu tun hatten, kennen Sie vielleicht die Antwort auf folgende Frage: Was sieht eine Katze im Spiegel? – Antwort: Einen Löwen. Und was sieht ein Löwe im Spiegel? – Antwort: Eine Katze.
    Und was sehen Sie im Spiegel? – Einen Top-Verkäufer? Einen Spitzenverkäufer? Einen Hardseller?
    Immer langsam. Denn selbst wenn Sie ein guter Verkäufer sind, ist das Selbstbild »guter Verkäufer« nicht unbedingt eine gute Basis für Ihr Selbstbewusstsein. – Oh Mann, was will der Limbeck jetzt schon wieder? Pass auf: Wenn Sie von sich denken, dass Sie doch schon ein sehr ordentlicher, ganz passabler, guter Verkäufer sind, dann beziehen Sie sich auf Ihre Vergangenheit. Und die ist, verzeih, morgen keinen Pfifferling mehr wert. Nicht was Sie gestern waren, gemacht, geleistet haben, ist interessant, sondern was Sie HEUTE sind. Der Glaube, in der Vergangenheit etwas Tolles erreicht zu haben, führt nur dazu, dass Sie andere das spüren lassen. Meistens unbewusst und gar nicht absichtlich. In der Wirkung: arrogant. Nicht besonders sympathisch. Und ein unsympathischer, arroganter Verkäufer, ja, wie soll der denn jetzt einen ordentlichen, passablen Job machen? Glaub mir: Dein Erfolg von gestern ist dein Misserfolg von heute – wenn du nicht jeden Tag weiter an dir arbeitest. So sieht’s aus.
    Also vergiss einfach, was du warst. Konzentrieren Sie sich auf den Menschen, den Sie jetzt gerade im Spiegel sehen. Sehen Sie den Verkäufer, den Sie jetzt gerade sehen, nicht als ihr Spiegelbild, sondern als Ihr Leitbild. Der Mann im Spiegel ist nicht der, der schon etwas erreicht hat. Sondern der, dem es Spaß macht, JETZT noch etwas mehr geben zu können. Und künftig noch mehr geben zu wollen.
    Denken Sie darüber nach, was Sie noch alles können. Sie glauben gar nicht, was noch alles möglich ist für einen Menschen. Falls Sie Mühe haben, den Menschen im Spiegel als Leitbild zu erkennen, kann ich Ihnen jemanden zeigen, der als Leitbild prima passt.
    Der Mann heißt Thomas Geierspichler. Ein junger Mann wie viele hunderttausend andere. Er ging zur Schule, lernte, arbeitete, hatte Schwierigkeiten mit dem Vater, ging gerne aus, tanzte gern. Wie gesagt: wie so viele andere auch. Auf dem Nachhauseweg von der Disko schlug das Leben eines Nachts mit der ganzen Härte zu: Thomas saß auf dem Beifahrersitz, sein Kumpel am Steuer schlief ein. Als Thomas aufwachte, war er querschnittsgelähmt.
    Wenn Sie nun denken, dass es schlimmer nicht mehr werden könnte, irren Sie. Thomas ’ Leben zerfiel in noch kleinere Stücke: Die Beziehung zu seiner Freundin zerbrach. Er trank zu viel. Rauchte zu viel. Nahm Drogen. Ging vor die Hunde. Der totale Absturz schien vorprogrammiert.
    Irgendwann schleppte ihn ein Freund mit in eine Kirche. Thomas kam mit – weniger aus Überzeugung, mehr aus Langeweile. Und dann? Dann passierte was. Dieser Kirchenbesuch veränderte ihn. Der Satz aus dem Lukasevangelium »Alles ist möglich dem, der glaubt« war ab diesem Moment sein Leitmotiv. Thomas ließ die Drogen und den Alkohol sein und begann mit Sport. Beim Rollstuhlbasketball traf er auf einen Rennrollstuhlfahrer. Und wieder passierte etwas. Seit dieser Begegnung war Sport für ihn nicht einfach nur Sport, sondern Wettkampf. Mit einem Ziel vor Augen. Schon früher als kleiner Junge war er vor dem Fernseher gerührt gewesen, als die Skispringer und Abfahrtsläufer eine Goldmedaille umgehängt bekamen und für sie die Nationalhymne gespielt wurde.
    Die vielen anderen Medaillen und Siege zähle ich gar nicht auf.
    Thomas hatte ein neues Ziel: Er wollte als Rennrollstuhlfahrer so gut werden, dass man für ihn die Nationalhymne spielte. Inzwischen hat er es geschafft. Und das mehr als einmal. Thomas Geierspichler errang fünfmal Gold. Fünfmal österreichische Bundeshymne. Die vielen anderen Medaillen und Siege, die zähle ich gar nicht mit auf.
    Falls unklar ist, warum ich das erzähle: Du musst nicht im Rollstuhl sitzen, um Herausragendes zu leisten! Richtig? Und das Herausragende muss auch nicht eine Goldmedaille und die Nationalhymne sein. Einverstanden? Es kann auch einfach das Leuchten im Gesicht eines Kunden sein. Übersetzt für einen Verkäufer bedeutet das Geierspichler-Gleichnis zum Beispiel: Ich will nicht einfach den Auftrag, sondern ich will, dass der Kunde gerne bei mir kauft.
    Warum kauft der Kunde gerne bei mir? Weil ich ihm

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