Nicht gekauft hat er schon
Wettbewerb zu stark ist.
All diese Gründe sind nur deshalb für Sie relevant, weil Sie sich auf das Falsche konzentrieren. Sie verschwenden viel zu viel emotionale und intellektuelle Energie damit, darüber zu räsonieren, was nicht geht. Was fehlt. Was schief läuft. – Statt nach Lösungen zu suchen, wie es doch noch klappen könnte.
Verwenden Sie Ihre Energie in Zukunft auf das, was klappen könnte.
Ändern Sie ihren Blickwinkel. Achten Sie nicht auf das Wasser, wenn Sie vor Anker gehen wollen, sondern auf die Inseln. Fokussieren Sie nicht die Hürden. Konzentrieren Sie sich auf das Rennen. Und vor allem: Lassen Sie los, was Sie belastet. Lassen Sie alles los, was nicht Ihr Kernthema ist, was ihre Kernkompetenzen verstellt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass loslassen nicht leicht, aber absolut notwendig ist. Als Trainer fing ich auch mit einem Bauchladen voller Angebote an. Ich gab Technik-Trainings zur Kundenorientierung. Sachbearbeiterseminare für Einkäufer. Telefon-Training für Sekretariate, Konfliktmanagement für den Innendienst, Rhetorikseminare für Produktmanager. Dass ich nicht noch Flirtkurse für Anfänger oder Schleudertraining für Golf-Fahrer gegeben habe, war reine Nachlässigkeit.
War mein Kalender voll? Ja. War das erfolgreich? Irgendwie ja. Hätte ich erfolgreicher sein können? Ganz sicher sogar. Andere waren es auch. Sehr viel erfolgreicher. Was aber machten die anders?
Den Fokus setzten die anders. Sie alle hatten eine klare Positionierung: Bodo Schäfer ist der Money Coach. Lothar Seiwert der Zeitmanagement-Papst. Vera Birkenbihl steht für gehirngerechtes Lernen. Erich-Norbert Detroy ist der Preisguru, Klaus Fink der Telefon- und Empfehlungstrainer, Edgar Geffroy der Clienting-Spezialist.
Heute bin ich Martin Limbeck.
Nun, heute ist mein Bauchladen weg. Und wer bin ich jetzt? Ich bin nicht einfach nur irgendein Trainer, sondern jetzt bin ich Martin Limbeck, der neue Hardseller. Und damit top positioniert. Klarer Fokus: Verkaufen. Und zwar, weil ich das so will und weil ich es kann.
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Kimme und Korn: Was wollen Sie eigentlich?
Eine aktive Vollreferenz ist wie ein Schuss in den Winkel. Wie alle Neune. Wie Bestzeit in beiden Läufen. Wie Start-und-Ziel-Sieg ohne Reifenwechsel. Eine aktive Vollreferenz findet im Olymp der Empfehlungen bei Vollmond statt. Das ist, wenn einer ungefragt voller Hochachtung über jemanden spricht und ihn uneingeschränkt weiterempfiehlt. Ungefragt!
Die Frau, die zusammen mit mir am Eingang des Seminarraums stand, hatte heute alleine schon vier Schüsse in den Winkel meines Tores geknallt. Ihre Mitarbeiter nämlich, die ich am Morgen im Training hatte, sprachen viermal, ohne dass ich überhaupt in diese Richtung gefragt hätte, von ihr wie von einer Heiligen. Sie war die absolute Grande Dame des Unternehmens, eine supertolle Frau, die das Bundesverdienstkreuz für ihr Werk erhalten hatte, die immer noch selbst ihre Top-Kunden besucht, die auch mit klar über 50 noch lernbereit wie eine Grundschülerin ist, die Unternehmerin mit Leib und Seele ist.
Das sind Vorbilder! Von solchen Leuten kann jeder etwas lernen. An diesem Tag war ich es, der etwas von ihr lernte. Wir standen also da, mitten am Trainingstag, und ich merkte, sie will etwas von mir. Sie sagte: »Herr Limbeck, bitte tun Sie mir einen Gefallen.«
Sie hatte in dem Moment bereits meine Einwilligung, denn ich würde sowieso machen, was sie sich wünschte, egal was.
»Bitte sprechen Sie nachher auch nebenbei mal die Kleidung meiner Vertriebsleute an«, fuhr sie fort. »Sie machen das immer so toll.«
Sie sagte nicht: »Ich kann das selbst nicht so gut sagen.« Nein, sie sagte: »Sie machen das immer so toll.« – Sie meinte natürlich, dass sie nicht wollte, dass ihre Leute billig gefärbt, wüst gepierct, grell geschminkt, knallig tätowiert und in Klamotten wie in Musikvideos zum Kunden gehen sollten. Wer ihr Unternehmen repräsentiert, der soll auch mit Stil und Würde auftreten. Und wer etwas gegen das Geld anderer Leute eintauschen will, der muss auch ein wenig nach Geld aussehen. – Darin hatte sie vollkommen recht. Und sie hatte auch recht damit, ihre Mitarbeiter nicht selbst darauf anzusprechen, sie könnte ihre Leute damit nämlich leicht düpieren. Und da ging mir ein Licht auf: Es kommt beim Verkaufen nicht darauf an, was du glaubst, was der Kunde braucht. Es kommt auch nicht darauf an, was der Kunde sagt, was er braucht. Immerhin wurde ich von ihr als
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