Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)
das gemerkt Jason? Kannst du schon mal als Recherche für deine nächste Rolle nutzen. Was ein echter Verbrecher von sich gibt, wenn er versucht gerissen und manipulativ zu sein.“
„Geht’s dir gut?“ fragte Steve.
„Vielleicht ein bisschen albern.“
„Komm mit Jason,“ sagte Doug. „Ich denke du gehörst in unser Wartezimmer.“
Wir machten uns alle auf den Weg runter in die Halle, nur Jason lief ein paar Schritte hinterher. Ich ließ mich zurückfallen, damit wir reden konnten.
„Chloe, es tut mir wirklich leid,“ war das Erste was er zu mir sagte. „Ich wusste nicht, wie schlimm das war. Ich hätte mich da nie einmischen sollen.“
„Ich war froh, dass jemand hier war. Ich dachte, ich würde das alleine schaffen, aber es war dumm das überhaupt zu versuchen.“
Eine Frau in Rock und Bluse kam um die Ecke und stellte sich vor Doug und Steven. Beide blieben stehen und warteten darauf, dass ich zu ihnen aufschloss.
„Sie haben ihre einstweilige Verfügung,“ sagte die Frau. „Also, wie die Sache läuft ist, dass die Verfügung augenblicklich eintritt. Sie müssen das Gerichtsgebäude jetzt verlassen, und sobald sie weg sind, werden wir Mr. Winters Bescheid geben, dass er gehen darf.“
„Vielen Dank,“ sagte Doug.
„Soll ich dich nach Hause fahren?“ fragte Jason.
„Jason,“ sagte sein Vater. „Wenn Chloe mit dir gesehen wird, wie ihr zusammen das Gerichtsgebäude verlasst, wird die Presse vielleicht ihren alten Fall ausgraben.“
„Moment mal,“ sagte die Frau. „Sie sind… sie sind…“
„Ja, hi,“ sagte Jason.
Sie blinzelte und sah Doug und Steve an.
„Es gibt nicht allzu viele Vanderholts in Albuquerque,“ sagte Doug. „Genau genommen steht gerade die Hälfte vor ihnen.“
„Wir haben einen Hinterausgang. Wäre das besser für sie?“
„Ja, das wäre es. Danke schön,“ sagte Jason. Er wandte sich an mich. „Geh du am Besten zur Vordertür raus, ich treff dich dann beim Auto, das sollte weniger Foto-Gelegenheiten geben.“
„Jason,“ sagte sein Vater.
„Dad, ich habe mein Haus in einem Auto mit getönten Scheiben verlassen, ohne irgendwem außer Dave Bescheid zu geben, wo ich hinfahre.“
„Und das funktioniert in der Regel?“ fragte Doug.
Jason verzog das Gesicht und blickte zu Boden.
„Is schon ok, wirklich,“ sagte ich. „Ich geh und treff dich im Parkhaus. Wo steht dein Auto?“ Wenn Jason wirklich so dringend mit mir reden wollte, konnte ich ruhig mit ihm quatschen. Wenn das noch mehr Paparazzi-Fotos zur Folge haben sollte, konnte ich damit umgehen.
„Dritte Etage,“ sagte Jason. „In der Nähe vom Treppenhaus.“
„Nun, in dem Fall.“ Doug wandte sich an Steve. „Machen wir noch eine abschließende Anhörungs-Besprechung?“
„Hast du denn Zeit?“
„Hab ich.“
„Dann gerne.“
„Hier entlang.“ Die Frau deutete Jason, ihr durch die Halle zu folgen. Er zog sich seine Baseball-Kappe ins Gesicht und hielt die Sonnenbrille bereit. Der Rest von uns ging zum Vordereingang.
„Also,“ sagte Jason, während wir das Parkhaus in seinem Prius verließen, „nachdem sie dich mit dem Hubschrauber weggebracht haben, was passierte dann?“
„Ich weiß es nicht, ich war bewusstlos. Ich bin zwei Tage später in einem Zimmer aufgewacht, das wie ein Blumenladen roch.“
„Und Chris war im Gefängnis?“
„Das weiß ich alles nicht. Sie haben ihn verhaftet. Ich weiß nicht, ob er Kaution hinterlegt hat oder nicht. Aber da war eine Frau in meinem Zimmer, die mich fragte, an was ich mich erinnern könnte und war sehr froh, dass ich Chris benennen konnte. Sie war von der Staatsanwaltschaft, es hätte deine Mutter sein können.“
„Vielleicht. Deine Aussage muss die ganze Sache dann wohl entschieden haben.“
„Weiß nicht. Es hat bestimmt geholfen, aber die Forensiker haben wohl einen großartigen Job gemacht.“
„Obwohl er seine Fingerabdrücke von der Waffe geputzt hatte?“
„Ja, trotzdem. Zuerst hat die Polizei festgestellt, dass die Waffe immer noch heiß war, also abgefeuert wurde. Dann haben die Forensiker nachweisen, können, dass die Kugel in meiner Schulter aus der Pistole stammte und sie haben Fasern von Chris T-Shirt am Griff gefunden. Dann haben sie noch Schmauchspuren an seinen Händen und Kleidung festgestellt. Die Fingerabdrücke spielten da keine Rolle mehr. Mit ein paar relativ einfachen Tests hatten sie ihn dann festgenagelt. Es hat sich niemand sonst draußen in der Mesa aufgehalten,
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